Hochrangiges Ministertreffen in Wien zum 20jährigen Jubiläum der Unterzeichnung des
Atomwaffenteststoppvertrages (CTBT)
Wien (bmeia) - „Die Welt muss Atomtests ein für allemal verbieten und den Atomwaffenteststoppvertrag
in Kraft setzen. Ich bedaure daher das Ausbleiben des Inkrafttretens aufgrund der noch ausstehenden acht Ratifikationen.
Das globale Verifikationssystem sowie die Organisation selbst sind bereit, die ihnen zugewiesenen Aufgaben zu übernehmen.
Für die internationale Sicherheit ist ein universeller und effektiver CTBT jedenfalls von großer Bedeutung“,
betonte Außenminister Sebastian Kurz am 13.06.
„Österreich ist stolz darauf, die CTBTO in Wien beheimaten zu dürfen, zumal sie ein Kernelement der österreichischen
Bemühungen für eine Welt frei von Atomwaffen darstellt“, erklärte Sebastian Kurz in seiner Rede
anlässlich der Ministerkonferenz zum 20. Jubiläum der Unterzeichnung des Atomwaffenteststoppvertrages.
Aus diesem Anlass sind 39 Minister bzw. Vizeminister und Staatssekretäre, darunter die Hohe Vertreterin der
EU, Federica Mogherini, nach Wien gereist. In diesem Zusammenhang unterstrich Bundesminister Kurz auch das Engagement
Österreichs in der nuklearen Abrüstung und die österreichische Forderung zur Ausarbeitung eines
Vertrages zum Verbot von Kernwaffen.
Der 1996 verabschiedete Vertrag über ein umfassendes Verbot von Nuklearversuchen (Comprehensive Nuclear-Test-Ban
Treaty - CTBT) verbietet jegliche Versuchsexplosion von Kernwaffen sowie andere nukleare Explosionen weltweit.
183 Staaten haben den CTBT bereits unterzeichnet, 164 auch ratifiziert. Der CTBT tritt in Kraft, sobald er durch
jene 44 Staaten, die im Annex II des Vertrages aufgelistet sind, unterzeichnet und ratifiziert worden ist. Ausständig
ist noch die Ratifikation folgender Annex II-Staaten: Vereinigte Staaten, China, Indien, Pakistan, Israel, Nordkorea,
Iran und Ägypten.
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