Geringeres Exportwachstum in die USA im ersten Quartal – dennoch bleiben die USA zweitwichtigster
Exportzielmarkt Österreichs und größter Überseemarkt
Los Angeles/Wien (pwk) - Die österreichischen Exporte in die USA sind nach zweistelligen Zuwachsraten
in den vergangenen Jahren im ersten Quartal 2016 auf ein Plus von 1,1 Prozent zurückgegangen. „Der Zuwachs
ist damit aber immer noch doppelt so hoch wie der gesamte österreichische Exportzuwachs (weltweit) in den
ersten drei Monaten des laufenden Jahres“, betont Rudolf Thaler, österreichischer Wirtschaftsdelegierter in
Los Angeles.
Die USA sind trotz des geringeren Exportwachstums aber auch weiterhin die zweitgrößte Exportdestination
Österreichs und mit Abstand der größte Überseemarkt. In den USA ist Österreich unter
den EU-Ländern an achter Stelle der Lieferländer gereiht – unter anderem vor Schweden, Dänemark
oder Polen. Kalifornien war im vergangenen Jahr mit 1,32 Mrd. US-Dollar der größte Abnehmer österreichischer
Produkte unter den US-Bundesstaaten. Thaler: „Die österreichische Wirtschaft ist im hochkompetitiven amerikanischen
Markt mit ihren Innovationen in Nischen gut aufgestellt und gezielte Investitionen der Unternehmen sichern die
Wettbewerbsposition.“
So wie das österreichische Exportwachstum in die USA schwächer zulegt, ist auch das US-Wirtschaftswachstum
von einem durchschnittlichen Wachstumspfad von drei Prozent jährlich bis zum Jahr 2005 auf eine durchschnittliche
jährliche Wachstumsrate von zwei Prozent seit 2009 zurückgegangen. Der Anderson Forecast der University
of California Los Angeles (UCLA) rechnet in den kommenden drei Jahren mit einem Wachstum der US-Wirtschaft von
1,7% (2016), 2,8 % (2017) und 2,1 % (2018). „Wirtschaftsmotoren werden weiter der Konsum und der Hausmarkt sein.
Die Arbeitslosenrate nähert sich mit 4,7% der Vollbeschäftigung und das Ansteigen der Inflation könnte
die Fed trotz Wirtschaftsverlangsamung zu einer weiteren Zinsnormalisierung im Juli veranlassen“, so Thaler abschließend.
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