Haslauer bei Angelobungsfeier des Militärkommandos Salzburg in der Schwarzenbergkaserne
Salzburg (lk) - Das Österreichische Bundesheer habe seit seinem Bestehen eine ganze Reihe von Sicherheitskrisen
hervorragend bewältigt, zuletzt auch die enormen Flüchtlingsströme der vergangenen Monate. "Bei
diesem Bundesheer-Assistenzeinsatz haben sich die großen Schwächen und Budgeteinsparungen bei unserem
Militär so richtig offenbart. Über viele Jahre, ja Jahrzehnte wurde beim Heer umorganisiert, umgegliedert
und dazwischen wieder eingespart. Das Knowhow des Kaders und der Truppe ist zwar vorhanden, aber es fehlt das brauchbare
technische Gerät und vor allem fehlen genügend Leute und Jägertruppen. Der neue Verteidigungsminister
hat dies erkannt, die geplante Heeresreform gestoppt und rückgängig gemacht und jetzt wird die Struktur
aufgebaut." Darauf verwies Landeshauptmann Wilfried Haslauer am 10.06. bei der Angelobungsfeier für 165
Rekruten (140 Pioniere für das Pionierbataillon 2 und 25 Fliegerabwehrsoldaten für das Fliegerabwehrbataillon
3) des Militärkommandos Salzburg in der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim.
Für ihn als derzeit Vorsitzenden der Landeshauptleutekonferenz sei es Auftrag und Verantwortung, so Haslauer
weiter, zur Stärkung der militärischen Sicherheitskompetenz beizutragen. "Die Gespräche mit
Bundesminister Hans Peter Doskozil waren sach- und lösungsorientiert und letztlich auch politisch erfolgreich.
die Bundesregierung hat ebenfalls einer deutlichen Budgeterhöhung für die kommenden Jahre zugestimmt."
Für Salzburg bedeute dies, dass die Kaserne in Tamsweg erhalten bleibt und militärisch aufgewertet wird.
Die Militärmusik Salzburg bekommt wieder die volle Klang- und Besetzungsstärke in gewohnter Qualität.
Das Militärkommando Salzburg wird operativ gestärkt und Salzburg bekommt wieder Truppenstärke und
eine Jägerausbildung, erinnerte der Landeshauptmann an die mit dem Verteidigungsminister erzielten Verhandlungsergebnisse.
"Das Bundesheer hat in Salzburg schon immer eine besondere Nähe zur Landesverteidigung. Es ist in Salzburg
stark vertreten und sollte eigentlich außerhalb der politischen Diskussion stehen. Es ist bei der Bevölkerung
geschätzt und gesellschaftlich in jeder Weise integriert", betonte Haslauer. Die Militärmusik sei
der beste Werbe- und Sympathieträger des Bundesheeres, genieße hohe Wertschätzung in der Bevölkerung.
Das Wissen und Können, das sich die jungen Musikersoldaten im Grundwehrdienst aneignen, gelte nicht umsonst
als unbezahlbares Kulturgut und als die Kaderschmiede für die Blasmusik in unserem Land.
Die Wehrpflicht werde noch weitere Reformen brauchen, ist Haslauer überzeugt: "Wer seinem Land mit der
Waffe dient, soll dies unter optimalen Rahmenbedingungen tun können, soll gefördert und gefordert werden.
Wenn sich junge Männer und Frauen freiwillig für das Bundesheer entscheiden, sollen sie auch mehr Militär
und eine bessere Ausbildung bekommen - einen Präsenzdienst mit Sinn und persönlichem Auftrieb. Es gilt,
für den Ernstfall gut gerüstet zu sein: durch eine optimale Vernetzung der örtlichen Sicherheitseinrichtungen
mit den übergeordneten Bezirks- und Landesstellen, durch die Anwendung modernster Kommunikationssysteme sowie
durch die unverzichtbare Hilfeleistung der Bevölkerung und durch den Einsatz des Bundesheeres."
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