Erstmals ist ein österreichisches Ruderteam bei den Paralympics dabei
Rio de Janeiro/Wien (öpc) - Mit aktuellem Stand werden 25 AthletInnen in 9 Sportarten zu den XV. Paralympics
in RIO 2016 entsendet, das ÖPC rechnet in den nächsten Tagen noch mit weiteren Quotenplätze. In
einigen Sportarten ist der Qualifikationsprozess noch voll im Gange (z.B. IPC-Leichtathletik-EM am kommenden Wochenende
in Italien) und endet erst Anfang Juli. Folgende SportlerInnen bzw. Sportarten sind aus heutigem Stand für
Österreich fix in RIO 2016 mit dabei:
- Kanu (Markus „Mendy“ Swoboda/ÖO)
- Radfahren (Walter Ablinger/OÖ, Wolfgang Eibeck/NÖ, Thomas Frühwirth/STMK,
Wolfgang Schattauer/W)
- Segeln (Sven Reiger/NÖ)
- Schwimmen (Andreas Onea/NÖ, Sabine Weber-Treiber/NÖ)
- Tischtennis (Doris Mader/NÖ, Stanislaw Fraczyk/NÖ, Egon Kramminger/OÖ,
Krisztian Gardos/T)
- Rollstuhl-Tennis (Nico Langmann/NÖ, Martin Legner/T)
- Reiten (Pepo Puch/STMK, die interne Qualifikation für drei weitere ReiterInnen
läuft)
- Rudern (gemischtes 4-er Ruderboot, die interne Qualifikation für die AthletInnen
läuft)
- Leichtathletik (3 Quotenplätze fixiert, die interne Qualifikation läuft)
„11 Wochen – 11 Sportarten“: Segeln, Radfahren und Tischtennis
In RIO 2016 lassen die SeglerInnen ihre Boote das letzte Mal paralympische Luft schnuppern, denn ab TOKYO 2020
wird die Sportart aus dem Programm gestrichen. In Rio wird ihnen dabei ein rundum erneuerter Wettkampfort geboten:
Rund 17 Millionen Euro war der Stadt die Modernisierung der Marina da Glória wert und auch den kritischen
Dauerbrenner zum Thema Wasserqualität dürfte man bis zum Beginn der Olympischen und Paralympischen Spiele
in den Griff bekommen. Mehr dazu und ein Interview mit Österreichs mehrfachem Paralympics-Teilnehmer, Leistungssportler
und Segelschule-Besitzer, Sven Reiger, gibt es auf der ÖPC-Webseite zu lesen. Sven Reiger gibt dabei interessante
Infos zu seinem Trainingsalltag, warum er vom 3-er auf das 1-er Boot gewechselt hat und den logistischen Transportaufwand
des Segelbootes nach Brasilien.
Highspeed auf Rio de Janeiros Radstrecken
Die einen benötigen unendliche Ausdauer und taktisch geschickte Einteilung unter der brasilianischen Sonne
auf den Straßen Pontals, die anderen fürchten weder Geschwindigkeiten bis zu 70 km/h oder Fliehkräfte
in den Kurven des Velodroms: die Rede ist von den Para-Cycling AthletInnen und ihren Rädern. In RIO 2016 werden
im Radfahren mit Walter Ablinger, Wolfgang Schattauer und Thomas Frühwirth im Handbike und Wolfgang Eibeck
am Rad vier Athleten für Österreich an den Start gehen. In einem Interview geben sie Einblick in ihren
Trainingsalltag und erklären die speziell für ihre Bedürfnisse angepassten „High-Tech“-Rennmaschinen,
mit denen sie die Wettkämpfe in RIO 2016 bestreiten werden.
Tischtennis: Portrait einer der schnellsten Rückschlagsportarten
Um 1880 entstanden, als „After-Dinner-Spiel“ mit einem Champagner-Korken als Ball und mit den Deckeln von Zigarrenschachteln
als Schläger, hat sich Tischtennis inzwischen zur beliebtesten Racket-Sportart mit über 300 Millionen
SpielerInnen auf fünf Kontinenten entwickelt und ist seit ROM 1960 eine paralympische Disziplin der ersten
Stunde. Vier Personen umfasst die Tischtennis-Mannschaft für RIO 2016, Portraits von Doris Mader, Stanislaw
Fraczyk, Egon Kramminger und Krisztian Gardos gibt es in unserem Bericht auf der ÖPC Webseite zu lesen. Des
Weiteren gibt Tischtennis-Instruktorin Doris Mader Auskunft über die Besonderheiten und die Technik des Rollstuhl-Tischtennis
und Stanislaw Fraczyk erzählt, was ihn in seiner Sportlerkarriere noch mehr als die paralympischen Goldmedaillen
gerührt hat!
Kennenlern-Wochenende der Jugendcamp TeilnehmerInnen
Bereits zum fünften Mal veranstaltet das ÖPC das Jugendcamp, bei dem sieben jugendliche TeilnehmerInnen
die Möglichkeit bekommen, durch das Besuchen der Wettkämpfe in RIO 2016 erste paralympische Luft zu schnuppern,
das Flair der Spiele kennenzulernen und dadurch für den Sport als mögliche zukünftige TeilnehmerInnen
motiviert werden.
Zum ersten Kennenlernen trafen sich die sieben TeilnehmerInnen und drei BetreuerInnen unter der Leitung von Bettina
Mössenböck von 27. bis 29. Mai 2016 in Vöcklabruck/OÖ. Neben erlebnispädagogischen Spielen,
Bogenschießen und Entspannen am See, stand das Wochenende ganz im Zeichen des Handbike-Europacups in Schwanenstadt,
wo es die Möglichkeit gab, die RIO 2016 Starter Walter Ablinger, Thomas Frühwirth und Wolfgang Schattauer
anzufeuern und ihnen auch persönlich zu ihren Erfolgen zu gratulieren.
|