Leichtfried und Kapsch präsentieren Aktionsplan Automatisiertes Fahren in gemeinsamer
Pressekonferenz – erste Ausschreibungen starten sofort
Wien (bmvit) - Schon im kommenden Herbst können automatisierte Fahrzeuge auf Österreichs Straßen
getestet werden. Das sieht der Aktionsplan Automatisiertes Fahren vor, der am 07.06. von Verkehrsminister Jörg
Leichtfried präsentiert wurde. Im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Georg Kapsch, dem Präsidenten
der Industriellenvereinigung, im ÖAMTC-Fahrtechnikcenter Teesdorf, kündigte Leichtfried zudem Investitionen
von über 20 Millionen Euro für Laborstrecken und Technologieentwicklung an. „Automatisiertes Fahren ist
eine wichtige Zukunftstechnologie von der Österreich mehrfach profitieren kann. Einerseits profitieren wir
durch die steigende Wertschöpfung und sichere Arbeitsplätze in der Autoindustrie, andererseits sind durch
das automatisierte Fahren massive Verbesserungen in der Verkehrssicherheit möglich“, betont Leichtfried.
„Zukunftstechnologien aus und in Österreich sind grundsätzlich wichtig und zu unterstützen. Automatisiertes
Fahren kann Mobilität grundsätzlich verändern und einen Beitrag zu mehr Komfort, Verkehrssicherheit
und für die Umwelt leisten. Zentraler Aspekt muss dabei sein, dass der Mensch im Mittelpunkt der neuen technischen
Entwicklungen steht“, betont IV-Präsident Georg Kapsch.
Der Aktionsplan Automatisiertes Fahren wurde vom Verkehrsministerium, gemeinsam mit 140 Expertinnen und Experten
aus Industrie, Wirtschaft und Forschung sowie der Städte und der Bundesländer erarbeitet und definiert
die wichtigsten Anwendungsfelder der neuen Technologie. „Durch das automatisierte Fahren können wir nicht
nur die Verkehrssicherheit auf unseren Straßen steigern. Automatisierte Fahrzeuge bieten auch neue Chancen
zur Attraktivierung des Öffentlichen Verkehrs und für umweltfreundliche und effiziente Logistiksysteme
im Gütertransport“, erklärt Leichtfried, der diese Anwendungsmöglichkeiten gezielt fördern
will.
Die ersten Schritte zur Umsetzung des Aktionsplans wurden bereits gesetzt: Die Novelle des Kraftfahrgesetzes, mit
der der rechtliche Rahmen für die Tests von automatisierten Fahrzeugen im öffentlichen Straßennetz
geschaffen wird, befand sich bereits in Begutachtung und soll nach dem Sommer in Kraft treten. Neben den Tests
auf regulären Straßen, werden die neuen Technologien auch in so genannten Testumgebungen erprobt. Errichtung
und Betrieb dieser Laborstrecken wird das Verkehrsministerium mit 11 Millionen Euro fördern. Dabei steht die
Hälfte der Fördersumme für Projekte bereit, die sofort beginnen können. Insgesamt stellt das
bmvit ein Förderpaket in Höhe von 20 Millionen Euro für den Bereich automatisiertes Fahren zur Verfügung.
Ein wesentlicher Aspekt dieser Förderungen aus dem Aktionsplan ist auch die Evaluierung der Maßnahmen
sowie der gesellschaftlichen Auswirkungen des automatisierten Fahrens.
Unternehmen können sich bei Austria Tech über die Details zum Aktionsplan informieren. Alle Informationen
zum automatisierten Fahren können unter http://www.austriatech.at
abgerufen werden.
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