Österreichischer Integrationsfonds bietet künftig in eigenem Standort Beratung und
Sprachförderung / Zusammenarbeit bei Umsetzung der Wertekurse im Burgenland intensiviert
Eisenstadt/Wien (bmeia) - Das Angebot an Integrationsleistungen im Burgenland wird ausgebaut: Der Österreichische
Integrationsfonds (ÖIF) wird in Eisenstadt ein eigenes Integrationszentrum für das Burgenland einrichten.
Das verkündeten Integrationsminister Sebastian Kurz und Landesrat Norbert Darabos im Vorfeld der 70-Jahrfeier
des Roten Kreuzes Burgenland. Zentrale Säulen des Angebots für Flüchtlinge sowie Zuwanderinnen und
Zuwanderer im ÖIF-Integrationszentrum Burgenland werden Beratung, Sprachförderung sowie Werte- und Orientierungskurse
in Eisenstadt und mobil auch in den Regionen des Burgenlands sein.
Integrationsminister Sebastian Kurz: „Im letzten Jahr sind 90.000 Menschen nach Österreich gekommen. Viele
von ihnen werden einen positiven Asylbescheid erhalten und dauerhaft in Österreich bleiben. Das stellt uns
im Integrationsbereich vor einige Herausforderungen. Aus diesem Grund ist der gemeinsame Ausbau von Integrationsstrukturen
auf regionaler Ebene besonders wichtig. Es freut mich, dass wir bald auch in Eisenstadt ein Integrationszentrum
eröffnen können. Damit bieten wir Flüchtlingen sowie Zuwanderinnen und Zuwanderern umfassende Beratung
für ihren Integrationsprozess in Österreich. Auch für regionale Player sowie Bürgermeisterinnen
und Bürgermeister im Burgenland bieten wir damit eine wichtige Anlaufstelle." Landesrat Norbert Darabos:
"Es ist aus meiner Sicht sehr wichtig, dass sich alle Menschen, die neu nach Österreich kommen an unserer
Wertehaltung orientieren. Zur Vermittlung unserer Grundwerte im Hinblick auf Rechtsstaatlichkeit, und das Verhältnis
zwischen Mann und Frau sind die Wertekurse ein wichtiges Instrument. Es ist gut, dass das Burgenland Vorreiter
war und als erstes Bundesland die Kurse in Kooperation mit dem ÖIF eingeführt hat."
Gemeinsame Umsetzung der Wertekurse bekräftigt
Integrationsminister Sebastian Kurz und Landesrat Norbert Darabos bekräftigten mit der Unterzeichnung
einer Vereinbarung zur flächendeckenden Umsetzung der Werte-und Orientierungskurse im Burgenland auch den
Ausbau der bestehenden Zusammenarbeit zwischen dem Land Burgenland, dem Integrationsministerium und dem Österreichischen
Integrationsfonds (ÖIF). Seit Jänner 2016 setzt der ÖIF im Burgenland Werte- und Orientierungskurse
für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte um und vermittelt ihnen die zentralen Regeln des Zusammenlebens
in Österreich. Seit Jänner wurden zweiwöchig Kurse im Burgenland abgehalten, die durch den Ausbau
der Aktivitäten des ÖIF im Burgenland noch weiter ausgebaut werden. Franz Wolf, Geschäftsführer
des ÖIF: „Die Werte- und Orientierungskurse bieten einen breiten Überblick über den Alltag in Österreich
und informieren gezielt über Grundwerte unserer Gesellschaft wie die Gleichberechtigung von Mann und Frau
oder die Meinungsfreiheit. Mit dem geplanten ÖIF-Integrationszentrum im Burgenland wird der ÖIF vor Ort
noch mehr Asylberechtigte sowie Zuwanderinnen und Zuwanderer mit seinen Angeboten erreichen und bei einer nachhaltigen
Integration unterstützen können.“
Das Angebot der ÖIF-Integrationszentren
Der ÖIF bietet mit derzeit sieben Integrationszentren sowie mobiler Beratung in zahlreichen Regionen zielgerichtete
Beratung für Flüchtlinge sowie Zuwanderinnen und Zuwanderer zu ihren ersten Schritten in Österreich,
Sprachförderangeboten sowie Wertevermittlung an. Im Rahmen der Beratung beim ÖIF können Asyl- und
subsidiär Schutzberechtigte Förderungen für Deutschkursmaßnahmen beantragen. Derzeit vergibt
der ÖIF 12 Millionen Euro aus Mitteln des Integrationsministeriums für Sprachfördermaßnahmen
für die Zielgruppe zur Erreichung des Zielniveaus A1. Mit dem Freiwilligen-Angebot „Treffpunkt Deutsch“ wurde
außerdem ein Zusatzangebot geschaffen, bei dem Freiwillige mit Flüchtlingen Deutsch üben und ihre
soziale Integration stärken. Darüber hinaus bietet der ÖIF sachliche Information zu Migration und
Integration für die Öffentlichkeit sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren.
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