Foto- und Videoarbeiten von eindringlicher Intensität und Aussagekraft zum integrativen
Potential von Fußball im Österreichischer Pavillon bei der EURO 2016 in Paris.
Paris/Wien (bmeia) - Anlässlich der EURO 2016 wurde am 18. Juni 2016 vor dem Pariser Rathaus im Zentrum
der Stadt der „Place de l’Europe“ mit Pavillons der 24 EURO-Teilnehmerländer eröffnet. Auf Einladung
des Österreichischen Kulturforums Paris präsentiert der österreichische Künstler Michael Goldgruber
seine Foto- und Videoinstallation „Kicking the Horizon“, in der er sich mit dem integrativen Potential von Fußball
auseinandersetzt. Goldgruber möchte dabei ein eindringliches Bild von in Österreich gestrandeten jugendlichen
Flüchtlingen zeigen, denen durch das Fußballspiel ein Stück Normalität zurückgegeben
wird. In den Fußballprojekten erhalten die Jugendlichen die Möglichkeit zur sportlichen Betätigung,
das Gemeinschaftsgefühl wird gefördert und ein Ventil für Aggressionen geboten. Michael Goldgruber
fokussiert die Kamera auf die Gesichter, die Bildschärfe liegt bei den Augen. Doch die Flüchtlinge suchen
nicht den Augenkontakt der BetrachterInnen, sondern ihr Blick schweift in die Ferne. Er ist traurig und verletzlich,
aber auch stolz und erhaben. So schält Goldgruber den einzelnen Menschen aus der Masse heraus und lässt
den anonymen Flüchtling zum Individuum werden. Dem Künstler war die Begegnung und persönliche Auseinandersetzung
mit den Flüchtlingen ein zentrales Anliegen. Seine Treffen mit ihnen waren Ausgangspunkt und Grundstein für
diese Foto- und Videoarbeiten. „Kicking the Horizon“ ist eines von mehreren Kulturprojekten des Österreichischen
Kulturforums Paris aus Anlass der EURO 2016 und kann noch bis 10. Juli 2016 besucht werden. Es wurde aus Mitteln
des Außenministeriums und des Bundeskanzleramtes Sektion Kunst/Kultur finanziert.
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