Empfang im Landhaus zur IER Reklassifizierung der Search and Rescue Unit Vorarlberg (SARUV)
Bregenz (vlk) - In einer mehrtägigen Prüfung stellt sich Search and Rescue Unit Vorarlberg (SARUV),
eine international tätige Katastropheneinheit zur Rettung von verschütteten Personen, der anspruchsvollen
IER Reklassifizierung. Landeshauptmann Markus Wallner und Sicherheitslandesrat Erich Schwärzler empfingen
die qualifizierten Einsatzkräfte und die hochrangig besetzte Prüfungs- und Beobachtungskommission am
18.06. in Landhaus in Bregenz. "Gut ausgebildete Sicherheitskräfte und eine funktionierende Einsatzhilfe
im Aus- und Inland sind von ungemein hohem Wert", betonte Wallner in seinen Grußworten.
Die Einsatzkräfte der SARUV haben sich bei mehreren Auslandseinsätzen internationale Anerkennung und
Wertschätzung erarbeitet, sagte Wallner während des Empfangs. Dies sei in erster Linie den engagierten
Frauen und Männern zu verdanken, die sich in Krisengebiete rund um die Welt begeben. "Wir sind froh,
über solche Einsatzkräfte im Land verfügen zu können, welche durch ihre hohe Motivation und
Fachkunde, moderne Ausrüstung und Ausstattung unverzichtbar in der Hilfs- und Unterstützungsleistung
für die betroffene Bevölkerung in Katastrophengebieten sind", so Wallner und Schwärzler. Bereits
bei drei Einsätzen im Ausland, während der Erdbebenkatastrophen in Algerien und Iran 2003 sowie Marokko
2004, hat die SARUV ihre professionelle Arbeitsweise unter Beweis gestellt.
Neben der kompetenten Abwicklung von Einsätzen im Ausland würdigte Wallner auch die beispielhafte Arbeit
von Vorarlbergs Sicherheitsorganisationen im Inland. Vorarlberg verfüge über eine gut funktionierende
und qualitativ hochwertige Sicherheits-Infrastruktur, deren unterschiedliche Hilfs- und Rettungsorganisationen
hervorragend aufeinander eingespielt sind. Das Land setze sich dafür ein, optimale Rahmenbedingungen für
die Einsatzkräfte zu schaffen, so Wallner. Im von der Landesregierung ausgerufenen "Jahr der Sicherheit
2016" werden deshalb unter anderem die heimischen Blaulichtorganisationen tatkräftig unterstützt,
um das hohe Maß an Sicherheit im Land weiterhin zu gewährleisten.
IER Reklassifizierung
Bereits vor fünf Jahren hatte sich die SARUV als erste österreichische Einheit der IER-Klassifizierung
(International External Classification) unterzogen, die heuer erneuert werden muss. Von Mittwoch (15. Juni) bis
Sonntag (19. Juni) findet der Reklassifizierungsprozess statt, der aus einer schriftlichen Darlegung verschiedener
Einsatzbereiche und einem praktischen Teil besteht. In einer 36 Stunden dauernden Übung mussten die Einsatzkräfte
der SARUV einen simulierten Krisenfall auf dem Gelände des Landesfeuerwehrverbandes Vorarlberg bewältigen.
Eine Expertenkommission mit Fachkräften aus ganz Europa, aus dem arabischen Raum und sogar aus Singapur war
eigens angereist, um die Leistungen der SARUV zu begutachen.
Die SARUV Austria
Die Search and Rescue Unit Vorarlberg setzt sich zusammen aus Mitgliedern der Feuerwehr, vor allem der Feuerwehr
Rankweil, aus Einsatzkräften der Suchhundestaffel der Bergrettung Vorarlberg und aus Notfallsanitätern
und Notärzten des Roten Kreuzes. Unterstützung im Bereich der mobilen Telekommunikation erhalten sie
bei nationalen und internationalen Katastropheneinsätzen aus der Support Unit Austria. Die SARUV Austria ist
vor allem in der Suche und Rettung von verschütteten Personen nach Gebäudeeinstürzen, Felsstürzen
oder ähnlichem tätig. Insgesamt verfügt sie über 135 aktive Mitglieder, 40 von ihnen stehen
für internationale Einsätze zur Verfügung. Die Einsatzteams der SARUV werden kompakt gehalten, damit
ist die interdisziplinäre Einheit im Ernstfall sehr schnell abmarschbereit und kann je nach Einsatzgebiet
flexibel agieren.
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