Mit guten Ergebnissen in das Jahr 2016 gestartet
Wien (moebel.at) - Möbel made in Austria stehen auch international für exklusives Design, traditionelle
Handwerkskunst und hochwertige Qualität hoch im Kurs: allein mit den Ausfuhren erwirtschaftete die Industrie
im vergangenen Jahr 829,5 Mio. Euro. Das entspricht einem Exportplus von knapp fünf Prozent. Auf Importseite
bilanzierte der Verband der Österreichischen Möbelindustrie einen Zuwachs von 0,7% auf 1,69 Mrd. Euro.
„Unter dem Strich gelang es der heimischen Branche den Produktionsrückgang der letzten Jahre auf unter 1%
zu stabilisieren. Mit einem Gesamtergebnis von 1,84 Mrd. Euro ist die Möbelindustrie in Österreich bestens
aufgestellt und setzt positive Signale“, erklärt Georg Emprechtinger, Vorsitzender des Verbandes. Und gibt
eine klare Marschrichtung vor: „Zukünftig wollen wir den Export auf ein noch höheres Niveau pushen.“
Die Bilanzen aus dem letzten Jahr spiegeln die Potentiale wider: So stiegen die Ausfuhren nach Deutschland (+3,8%),
in die Schweiz (+4,7%), nach Polen (+9,1%) und Italien (+13,1%) messbar an. Parallel dazu verdreifachten sich die
Lieferungen nach Portugal, verdoppelten sie sich nach Griechenland und die Spanier kauften fast ein Viertel mehr
Einrichtungsgegenstände aus Österreich als im letzten Jahr. Auch in Amerika, vorrangig in USA und Kanada,
setzten die Österreicher rund 40 Prozent mehr Möbel ab.
Im Inland liegt der Marktanteil heimischer Möbel derzeit bei knapp 40 Prozent. Zum Vergleich: in Deutschland
kommen laut VDM (Verband der Deutschen Möbelindustrie) fast zwei von drei im eigenen Land verkauften Möbeln
aus dem Ausland. Die Gewinner unter den internationalen Möbellieferanten, die in Austria zulegen konnten,
sind Polen mit +6% und China mit +4,8%. Italien meldet sich mit einem Zuwachs von 2,7% im Wettbewerb um die österreichischen
Möbelkäufer zurück und Rumänien folgt mit +1,9%. Vor allem die Importe aus Asien und Osteuropa
belegen, dass niedrige Preise auch in Österreich zunehmend Kaufanreize schaffen. „Ein Grund mehr, die Stärken
der mittelständischen Betriebe, wie individuelle Leistungen, Design, Funktionen und Technologie, aber auch
ökologische und soziale Nachhaltigkeit transparenter zu machen“, unterstreicht Emprechtinger.
Ein Blick auf das erste Quartal 2016 zeigt: Die Möbelindustrie aus Austria hält den Wachstumskurs. „Die
Entwicklung der Auftragslage sowie der Exportbestände hat sich gegenüber dem Jahresende nochmals verbessert,
die Auslastung der Produktionskapazitäten ist ebenfalls gestiegen. Darüber hinaus rechnen die Unternehmen
mit einer Zunahme der Beschäftigung“, bestätigt Emprechtinger. Damit die einzelnen Betriebe ihre Marktchancen
effektiver nutzen können, feilen die Österreichische Möbelindustrie und die Europäische Möbelindustrie
(EFIC) außerdem permanent an wichtigen Rahmenbedingungen für den Handel im europäischen Markt.
So unterstützt z.B. EFIC die Initiative „Compulsory E1“ der European Panel Federation (EPF). Denn das hohe
Qualitätsniveau der österreichischen Möbel ist für die heimischen Hersteller ein Türöffner
zum Weltmarkt.
Die Österreichische Möbelindustrie ist eine Berufsgruppe des Fachverbandes der Holzindustrie und somit
eine Teilorganisation der Wirtschaftskammer Österreich. Zu ihr zählen 53 Betriebe mit rund 6.700 Mitarbeitern.
Die überwiegende Anzahl dieser Unternehmen sind mittelständische Betriebe, die sich in privater Hand
befinden. Österreichische Möbelhersteller stehen mit ihren Produkten für hohe Qualität, traditionelles
Handwerk, modernste Präzisionstechnik, ökologische Verantwortung und ein Möbeldesign, das durch
künstlerische Strömungen im ureigenen Land entstanden ist.
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