LH Pröll bei Verleihung der Auszeichnung in Brüssel: „Ein Kompliment an die Unternehmerinnen
und Unternehmer in NÖ“
St. Pölten (nlk) - Der Europäische Ausschuss der Regionen (AdR) kürt jährlich die Regionen
mit den überzeugendsten und vielversprechendsten unternehmerischen Zukunftsvisionen zu „Europäischen
Unternehmerregionen“. Am 15.06. wurden das Land Niederösterreich sowie die Regionen Westgriechenland und Extremadura
(Spanien) ausgezeichnet. Im Zuge der Preisverleihung in Brüssel konnten Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll
und Landesrätin Dr. Petra Bohuslav die Auszeichnung für die „Niederösterreichische Wirtschaftsstrategie
2020“ entgegen nehmen.
Die Auszeichnung als „Europäische Unternehmerregion 2017“ sei nach dem „Award of excellence“ im Jahr 2002
und der Auszeichnung als innovativste Region Europas im Jahr 2007 „ein weiterer Meilenstein in der Regionalpolitik
Niederösterreichs“, betonte der Landeshauptmann im Rahmen des Festaktes. Er sehe darin „eine klare Anerkennung
für unsere Wirtschaftspolitik“, so Pröll. Niederösterreich habe in den vergangenen Jahrzehnten intensiv
in den Ausbau der Standortqualität investiert, verwies er u. a. auf die Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur,
auf den Ausbau der Bildungs- und Forschungsinfrastruktur und auch auf die effiziente Verwaltung und die hohe Lebensqualität
in Niederösterreich.
Der Preis sei aber nicht nur eine Auszeichnung für die Region Niederösterreich, sondern vor allem auch
ein „Kompliment an die Unternehmerinnen und Unternehmer“, betonte der Landeshauptmann weiters. In Niederösterreich
sei man „sehr stolz auf unsere breit aufgestellte Wirtschaftsstruktur“, diese reiche „von innovativen Gründern
über regional verwurzelte Klein- und Mittelunternehmen bis hin zu global agierenden Industriebetrieben“.
„Niederösterreich ist eine sehr aktive Region in Europa“, wertete Pröll die in Brüssel vergebene
Auszeichnung auch als „klare Bestätigung dafür, dass Niederösterreich heute eine Region mit Rang
und Namen in Europa ist.“ In diesem Zusammenhang erinnerte er auch an die Subsidiaritätskonferenz in St. Pölten
im Jahr 2006, die Regionen-Initiative zur Fortführung der EU-Regionalförderung im Jahr 2011 oder auch
an das jährliche Europa-Forum Wachau. Die Ehrung als „Europäische Unternehmerregion 2017“ sei „ein weiteres
Beispiel dafür, wie wir uns als kleine Einheit in das größere Ganze einbringen“, so Pröll.
Wirtschafts-Landesrätin Dr. Petra Bohuslav zeigte sich stolz: „Eine besondere Qualität hat diese Auszeichnung
deshalb, weil in der Jury neben verschiedenen EU-Institutionen auch Vertreterinnen und Vertreter der Unternehmen
und Unternehmensverbände mitentschieden haben. Unsere ,Wirtschaftsstrategie Niederösterreich 2020‘ mit
dem Fokus auf aktive Identifikation und Mobilisierung von unternehmerischen Potenzial hat überzeugt und bestätigt
unseren Weg in der Unterstützung und Begleitung von niederösterreichischen Unternehmerinnen und Unternehmern.“
Markku Markkula, der Präsident des Europäischen Ausschusses der Regionen, betont: „KMU sind die wichtigste
Triebkraft für die Schaffung von nachhaltigem Wachstum und Arbeitsplätzen in Europa – dort entstehen
acht von zehn Arbeitsplätzen. Die Regionen, die als Europäische Unternehmerregion ausgezeichnet werden,
führen uns vor Augen, dass die lokalen und regionalen Gebietskörperschaften eine Schlüsselrolle
bei der Stärkung des Unternehmertums spielen.“
Im Rahmen des Projektes „Europäische Unternehmerregion“ werden jährlich drei EU-Regionen ausgezeichnet,
die ungeachtet ihrer Größe, ihrer Wirtschaftskraft und ihrer Kompetenzen eine herausragende und innovative
unternehmerische Strategie haben. Die Regionen mit der überzeugendsten, weitsichtigsten und vielversprechendsten
Vision werden zur „Europäischen Unternehmerregion“ gewählt. Die Jury setzt sich dabei aus Mitgliedern
des Ausschusses der Regionen sowie aus Vertretern der EU-Institutionen und der Sozialpartner zusammen.
In Bezug auf Niederösterreich wurde seitens des Ausschusses der Regionen vor allem betont: „Die Abkehr vom
passiven Anbieten von Dienstleistungen hin zur aktiven Ermittlung und Mobilisierung des unternehmerischen Potenzials
ist das Schlüsselelement der niederösterreichischen Strategie für unternehmerische Innovation und
Wachstum“. Als besonders positiv wurde von der Jury vor allem der effiziente Aktionsplan mit Schwerpunkt auf der
Unterstützung bei der Unternehmensgründung und –ausgliederung hervorgehoben.
In der Wirtschaftsstrategie Niederösterreichs wurden Kernstrategien definiert, die alle dem Grundprinzip „Impulse
und Akzente setzen“ folgen. Die dementsprechenden Leitmaßnahmen in den einzelnen Bereichen nehmen dabei Rücksicht
auf den „Lebensweg eines Unternehmens“: von der Begleitung bei der erst vorhandenen Geschäftsidee über
die Gründung und ersten Jahre bis hin zu Wachstum und Internationalisierung. Ebenso aktiviert werden sollen
Betriebsansiedlungen und Innovationsprozesse in langjährig bestehenden Unternehmen.
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