Mahrer: Kreativwirtschaftsstrategie
 für Österreich präsentiert

 

erstellt am
16. 06. 16
11:00 MEZ

Staatssekretär Mahrer und WKÖ-Vizepräsidentin Schultz stellen Kreativwirtschaftsstrategie für mehr Innovationen vor - 40 Millionen Euro für mehr Kreativität
Wien (bmwfw) - Staatssekretär Harald Mahrer hat am Abend des 15.06. die erste Kreativwirtschaftsstrategie für Österreich präsentiert. „Unser Ziel ist es, Österreich zurück in die Spitzengruppe der Innovationsführer in Europa zu bringen. Die Kraft der Kreativwirtschaft hilft uns dieses Ziel zu erreichen. Sie ist notwendiger Ideengeber und macht den rot-weiß-roten Motor kontinuierlich leistungsstärker. Deshalb haben wir gemeinsam mit der Kreativbranche die erste österreichische Kreativwirtschaftsstrategie erarbeitet. Zusätzlich investiert das Wirtschaftsministerium in den nächsten fünf Jahren 40 Millionen Euro, um das Kreativpotenzial in Österreich noch stärker zu fördern“, so Wirtschaftsstaatssekretär Harald Mahrer.

Breite Einbindung von mehr als 100 Experten über 3 Monate
Die neue Strategie wurde in einem dreimonatigen Open-Innovation-Prozess unter Federführung des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) in Kooperation mit der Kreativwirtschaft Austria (KAT), der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) erarbeitet. Mehr als 100 Kreativschaffende haben gemeinsam mit Expertinnen und Experten unterschiedlichster Bereiche eine Vision formuliert und einen klaren Fahrplan bis 2025 definiert.

Klarer Plan bis 2025
„Mit der Kreativwirtschaftsstrategie legen wir die Marschroute bis 2025 fest, um in den kommenden Jahren für Österreichs kleinstrukturierte, stark exportorientierte Wirtschaft einen Innovationsturbo zuschalten zu können und den Beitrag der Kreativwirtschaft noch zu stärken. Die Branche spielt für die Innovation eine entscheidende Rolle, denn sie schafft neue Produkte und neue Dienstleistungen und unterstützt ihre Kunden in allen Bereichen der Wirtschaft bei der Umsetzung ihrer eigenen Innovationen. Sie ist damit auch ein entscheidender Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung in den Regionen“, betont WKÖ-Vizepräsidentin Martha Schultz. Mit rund 42.000 Unternehmen und 150.000 Beschäftigten ist die Kreativwirtschaft eine der herausragenden Branchen der österreichischen Wirtschaft.

3 Säulen - 8 Handlungsfelder - 22 Maßnahmen
„Der Wettbewerb von morgen wird auf dem Feld der Kreativität entschieden. Bereits heute ist jedes zweite Kreativ-Unternehmen für Innovationen in anderen Wirtschaftsbereichen verantwortlich. Mit der neuen Strategie wollen wir die Pionierrolle der Kreativwirtschaft weiter ausbauen und andere Branchen mit dem positiven Wachstumsspirit anstecken“, so Mahrer. Um dies zu erreichen, basieren die Handlungsfelder und Maßnahmen auf drei ineinandergreifende Säulen:

  • Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Kreativwirtschaft durch Stärkung der unternehmerischen Kompetenz verbessert werden. Entbürokratisierung und finanzielle Entlastungen sollen zudem bessere Standortbedingungen schaffen.
  • Transformation: Diese Säule fokussiert auf ein erfolgreiches Ausschöpfen der transformativen Wirkung der Kreativen auf andere Wirtschaftszweige, die öffentliche Verwaltung und die Gesellschaft. Hier sollen einerseits Anreize für Crossover-Effekte geschaffen, andererseits das Wissen und Bewusstsein über das Transformationspotenzial und den Beitrag der Kreativwirtschaft für Gesellschaft bzw. die Gesamtwirtschaft erhöht werden.
  • Innovation: Durch verstärkten Zugang zu Innovationsräumen, Wissens-und Vernetzungsformaten soll mit der dritten Säule das Innovations-Know-how der Kreativschaffenden verbreitert werden. Ein verbesserter Zugang zu Finanzierungen und Kapital soll die Bereitschaft für Experimente und Innovationen – auch abseits der klassischen F&E-Arbeit – erhöhen.

Jede Säule umfasst spezifische Handlungsfelder, die durch insgesamt 22 Maßnahmen konkretisiert und operationalisiert wurden. Diese reichen von Förderungen im Aus- und Weiterbildungsbereich über einen Investitions- und Beteiligungsfreibetrag, den Aufbau von globalen Netzwerken bis hin zu einem verstärkten Abbau bürokratischer Hürden.
aws setzt sich für Nutzung des EU-Garantiefonds der Kreativwirtschaft ein

Mit Hilfe des EU-Garantiefonds für die Kreativwirtschaft im Rahmen des Creative Europe Programms soll der Zugang zu Bankkrediten durch eine Besicherung des Risikos erleichtert werden. „Unser Ziel ist, dass der Garantiefonds auch in Österreich wirksam wird. Die Leistungen unserer Kreativen sind für Banken nicht immer leicht zu bewerten, da es sich meist um immaterielle Werte handelt. Genau hier setzt der Fonds an, indem er das Risiko besichert und so neue Finanzierungswege für die Kreativwirtschaft eröffnet“, betont aws-Geschäftsführer Bernhard Sagmeister. Die Beteiligung Österreichs an dem Fonds soll durch die aws erfolgen.

Die Kreativwirtschaftsstrategie für Österreich kann auf der Homepage des BMWFW unter http://www.bmwfw.gv.at heruntergeladen werden.

 

 

 

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