Finanzielle Vorsorge für immer mehr Menschen relevant – Pension, Familie und Gesundheit
sind die wichtigsten Vorsorgethemen
Wien (erstegroup) - Finanzielle Vorsorge hat in Österreich einen hohen Stellenwert, und immer mehr
Menschen erkennen die Bedeutung des Vorsorgepolsters. 87% der Österreicher stufen diesen bereits als sehr/eher
wichtig ein (Vergleich 2015: 81%). Höchste Priorität haben die Vorsorge für die Pension (60%) sowie
jene für die Familie (55%) und für die Gesundheit (52%). Wenn es darum geht, Geld für Vorsorgezwecke
zu veranlagen, stehen für mehr als jeden zweiten Österreicher (52%) Sicherheit und möglichst wenig
Risiko klar an erster Stelle, gefolgt von Kapitalgarantie und Transparenz des Produkts (jeweils 42%). Hohe Rendite
bzw. hohe Zinsen sind bei Vorsorge und Veranlagung im Vergleich dazu nur für rund ein Viertel (27%) der Befragten
ein wichtiges Kriterium.
„Die Studie bestätigt uns, worum es den Österreichern bei ihrer Vorsorge geht: persönliche Altersvorsorge,
Absicherung der Familie und Gesundheitsvorsorge. Für uns als Marktführer in der Lebensversicherung ein
klares Signal, den wichtigsten Aspekt der Lebens- und Pensionsversicherung, nämlich die garantierte lebenslange
Rente sowie die Absicherung der Familie, in unserer Beratung noch viel stärker in den Vordergrund zu rücken“,
sagt Heinz Schuster, Generaldirektor der s Versicherung.
162 Euro monatlich durchschnittlich für Vorsorgeprodukte
93% der befragten Österreicher geben an, bereits Vorsorgeprodukte abgeschlossen zu haben, für die sie
durchschnittlich 162 Euro pro Monat zur Seite legen. Männer liegen beim verfügbaren Vorsorgekapital mit
194 Euro pro Monat deutlich vor Frauen mit 129 Euro pro Monat. Mit steigendem Alter steigt auch der verfügbare
Sparbetrag. Während 15- bis 29-Jährige 114 Euro pro Monat der Vorsorge widmen, sind es bei den 40- bis
49-Jährigen bereits 176 Euro und bei den 50- bis 59-Jährigen 193 Euro. Entsprechend dem stark ausgeprägten
Sicherheitsbewusstsein sind das Sparbuch mit 67% und der Bausparvertrag mit 54% nach wie vor die beliebtesten Vorsorgeprodukte.
45% besitzen eine private Unfallversicherung, und 36% haben eine klassische Lebensversicherung abgeschlossen. Erst
2% haben eine spezielle Pflegevorsorgevorsorge abgeschlossen, was klar zeigt, dass das Bewusstsein für die
Notwendigkeit einer Absicherung in diesem Bereich noch nicht ausgeprägt ist.
„Pflegevorsorge ist in Österreich noch ein sehr wenig diskutiertes und mit Angst besetztes Thema. Das Risiko,
im Alter ein Pflegefall zu werden, steigt aber parallel zur Lebenserwartung. Wir alle erreichen ein immer höheres
Alter und wollen den Ruhestand genießen, das Thema Pflege passt nicht dazu und wird immer noch verdrängt“,
meint Thomas Schaufler, Vorstand der Erste Bank.
Altersvorsorge und Sparen für Notfälle haben höchste Priorität
Für zwei Drittel der Befragten, die regelmäßig sparen bzw. bereits einmal eine größere
Summe beiseite gelegt haben, sind Altersvorsorge (68%) und Sparen für Notfälle (65%) die wichtigsten
Vorsorgemotive. Nur 14% der Befragten nutzen hingegen die Chancen des Kapitalmarkts und legen ihr Geld in Aktien
oder Fonds an. Sieht man sich das Anlageverhalten genauer an, hat für 89% der Österreicher Sicherheit
höchste Priorität. 43% der Befragten geben an, kein Geld zum Anlegen zu haben. Dabei sind in jungen Jahren
auch kleine Beträge geeignet, um langfristig vorzusorgen. 41% geben zu, sich mit Geld und Anlagethemen nicht
auszukennen. „Wer langfristig vorsorgen will, sollte sich angesichts der Niedrigzinssituation auf jeden Fall auch
mit dem Thema Wertpapier auseinandersetzen. Dabei ist fundierte Beratung äußerst wichtig“, so Thomas
Schaufler.
Bankberater = Vorsorgeberater
Wer sich über Vorsorgeprodukte informiert, sucht den persönlichen Kontakt. Für mehr als jeden Zweiten
(53%) ist der Bankberater dabei die erste Anlaufstelle. Während Frauen sich gern auch Rat bei Familie und
Freunden holen (47%), greifen Männer deutlich öfter auch auf Konsumenteninformation (27%), Vergleichsportale
(24 %) und Website-Infos der Banken (20%) zurück. Auch beim Abschluss von Vorsorgeprodukten legen Österreicher
großen Wert auf das persönliche Gespräch. Knapp die Hälfte (48%) wendet sich an den jeweiligen
Bankberater, und 35% halten sich an den Versicherungsberater des Vertrauens. Dennoch ist auch der Trend zur Nutzung
von Online-Banking zum Abschluss von Vorsorgeprodukten erkennbar (10% im Vergleich zu 6% 2015), wobei Männer
(14%) im Vergleich zu Frauen (6%) dafür weit offener sind.
Zusätzlich verfügbares Geld aus der Steuerreform und Wunschpension
Das zusätzlich verfügbare Geld aus der Lohnsteuersenkung zu Jahresbeginn wird von den Österreichern
unterschiedlich eingesetzt. 29% geben es einfach aus oder planen, es auszugeben, während 42% lieber sparen
bzw. mehr Vorsorge planen. 30% zeigen sich hier ambivalent und haben noch keine Entscheidung getroffen. Als Wunsch-Netto-Pension,
um sich seinen Lebensabend nach eigenen Vorstellungen gestalten zu können, geben Österreicher durchschnittlich
1.633 Euro pro Monat an, wobei Männer hier mit 1.758 Euro einen höheren Wert angeben als Frauen mit 1.504
Euro. Im Vergleich zur derzeitigen tatsächlichen durchschnittlichen Pensionshöhe laut Statistik Austria
– Frauen 857 Euro und Männer 1.210 Euro – ergibt sich hier jedoch eine deutliche Lücke. Dennoch fühlen
sich 38% der Befragten in Bezug auf ihr finanzielles Auskommen in der Pension gut abgesichert. Dies divergiert
jedoch sehr stark nach Altersgruppen: bis 39-Jährige 27%, bis 49-Jährige 40%, bis 59-Jährige 49%,
ab 60 57%. 30% der Befragten schätzen ihre Situation so ein, dass die Summe aus gesetzlicher Pension und ihrer
zusätzlichen privaten Vorsorge nicht ausreichen wird.
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