Vassilakou, Figl: „Herz der Stadt bald wieder in einwandfreiem Zustand“
Wien (rk) - Mit der am 16.06. beginnenden Erneuerung der Gasrohre am Stephansplatz durch die Wiener Netze
ist der Startschuss für die Generalsanierung des Stephansplatzes in der Inneren Stadt gefallen. Nach diesen
Arbeiten erfolgt Anfang 2017 die Sanierung der Wasserrohre. Ab Frühjahr 2017 wird dann die Platzoberfläche
des Stephansplatzes von der MA 28 – Straßenverwaltung und Straßenbau neugestaltet. Die Wiener Vizebürgermeisterin
Maria Vassilakou und Bezirksvorsteher Markus Figl haben heute gemeinsam mit VertreterInnen der Stadt Wien und Dompfarrer
Toni Faber einen symbolischen Spatenstich vorgenommen.
„Endlich ist es soweit: In den kommenden beiden Jahren können wir den Stephansplatz endlich wieder in den
Zustand versetzen, der ihm gebührt. Der Stephansplatz mit dem Stephansdom ist das Herz unserer Stadt und das
Bild, das auch viele Tou-ristinnen und Touristen mit nach Hause nehmen. Ich bin froh, dass wir dieses Großprojekt
jetzt angehen können und dem Stephansplatz ein neues, angemessenes Antlitz geben können“, so die Wiener
Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou.
„Die Generalsanierung des Stephansplatzes ist mir ein besonderes Anliegen. Denn er ist die Visitenkarte Wiens,
die Visitenkarte Österreichs. Dieser großen Bedeutung muss auch sein Aussehen wieder entsprechen. Ich
bin daher sehr dankbar, dass wir gemeinsam mit der Stadtregierung das unbestrittene Zentrum Wiens wieder zu jedem
Glanz verhelfen können, den er verdient. Dabei muss der Dom voll zur Geltung kommen“, betont der Bezirksvorsteher
der Inneren Stadt MMag. Markus Figl.
Der Straßenbau
Die Straßenoberfläche des Stephansplatzes wird dem Siegerkonzept des Architekten Clemens Kirsch
entsprechend ausgeführt und sich nahtlos ins Gesamtbild der zwischen Juli 2008 und November 2009 errichteten
FußgängerInnenzone im Bereich Kärntner Straße, Stock-im-Eisen-Platz und Graben einfügen.
So werden die aus der Kärntner Straße bekannten großformatigen Granitplatten in verschiedenen
Grautönen auch bei der Neugestaltung des Stephansplatzes eingesetzt. Die wesentlichen gestalterischen Elemente
umfassen auch eine neue Straßenbeleuchtung und neue Sitzgelegenheiten ohne Konsumationszwang. Insgesamt werden
etwa 10.500 Quadratmeter umgestaltet. Der Baubereich umfasst den kompletten Stephansplatz sowie die angrenzenden
Einmündungen der Rotenturmstraße, der Brandstätte, der Schulergasse und die ganze Churhausgasse.
„Mit der Neugestaltung des Stephansplatzes wird nach vielen Jahren der Planung und Abstimmung das ursprüngliche
Siegerkonzept zur Umgestaltung der FußgängerInnenzone City Wien abgeschlossen. Wir freuen uns, dem bekanntesten
Platz Wiens nunmehr den Anstrich zu verleihen, den er verdient“, so Bernhard Engleder, Leiter der MA 28.
Die Kosten für den Straßenbau betragen rund 13 Millionen Euro brutto. Die Kosten werden wie bei der
FußgängerInnenzone Wien City zwischen Stadt (90 Prozent - Zentralbudget) und Bezirk (10 Prozent -Bezirksbudget)
aufgeteilt. Die wesentlichen Straßenbauarbeiten werden zwischen Frühjahr 2017 und November 2017 durchgeführt.
Sollten aufgrund der vermuteten Gräberfelder archäologische Arbeiten notwendig werden, ist mit einer
Baufertigstellung im Frühjahr 2018 zu rechnen.
Die Vorarbeiten
Die Wiener Netze nutzen die geplanten Umbauarbeiten zur Erneuerung ihrer Erdgas- und Stromleitungen. Insgesamt
werden hier 200 Meter Erdgasrohr und 4.500 Meter Stromkabel getauscht. Der Tausch der Erdgasleitungen erfolgt mittels
„Relining“ einem Verfahren, bei dem lediglich punktuell aufgegraben wird und die neuen Gasrohre in die bestehenden
eingebracht werden.
„Mit 99,99 Prozent Versorgungssicherheit sind die Wiener Netze bereits heute einer der sichersten Energie-Verteilernetzbetreiber
weltweit. Damit das so bleibt investie-ren wir bis 2020 mehr als 1 Milliarde Euro in die Modernisierung und den
Ausbau unserer Infrastruktur. Die enge Zusammenarbeit mit der Stadt Wien ermöglicht es Synergien im Baubereich
zu nutzen. Damit werden nicht nur Kosten, Baustellenzahl und –dauer reduziert, sondern auch Mensch und Umwelt geschont“,
betont Wiener Netze-Geschäftsführer Gerhard Fida.
Der Hintergrund
Der Stephansplatz war Bestandteil eines im Jahr 2007 durchgeführten EU-weiten Gestaltungswettbewerbs zur
Neugestaltung der FußgängerInnenzone City Wien, welche auch den Graben, die Kärntner Straße
sowie den Stock-im-Eisen-Platz um-fasste. Als Sieger dieses Wettbewerbs, der von den Magistratsabteilungen 19 und
28 durchgeführt wurde, ist der Architekt Clemens Kirsch hervorgegangen, der mit den weiteren Planungen beauftragt
wurde. Aufgrund der geplanten, aber dann nicht umgesetzten Verlegung der Dombauhütte wurde die Neugestaltung
des Stephansplatzes im Jahre 2009 zurückgestellt. Zuletzt wurde der Stephansplatz vor mehr als 30 Jahren mit
dem U-Bahn-Bau neu errichtet. Aufgrund des Alters und des Lieferverkehr sind erhebliche Zeitschäden entstanden
und so ist eine Sanierung notwendig geworden.
Mehr zum geschichtlichen Hintergrund der FußgängerInnenzone City Wien finden Sie hier >
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