Startschuss für Generalsanierung des Stephansplatzes

 

erstellt am
16. 06. 16
11:00 MEZ

Vassilakou, Figl: „Herz der Stadt bald wieder in einwandfreiem Zustand“
Wien (rk) - Mit der am 16.06. beginnenden Erneuerung der Gasrohre am Stephansplatz durch die Wiener Netze ist der Startschuss für die Generalsanierung des Stephansplatzes in der Inneren Stadt gefallen. Nach diesen Arbeiten erfolgt Anfang 2017 die Sanierung der Wasserrohre. Ab Frühjahr 2017 wird dann die Platzoberfläche des Stephansplatzes von der MA 28 – Straßenverwaltung und Straßenbau neugestaltet. Die Wiener Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou und Bezirksvorsteher Markus Figl haben heute gemeinsam mit VertreterInnen der Stadt Wien und Dompfarrer Toni Faber einen symbolischen Spatenstich vorgenommen.

„Endlich ist es soweit: In den kommenden beiden Jahren können wir den Stephansplatz endlich wieder in den Zustand versetzen, der ihm gebührt. Der Stephansplatz mit dem Stephansdom ist das Herz unserer Stadt und das Bild, das auch viele Tou-ristinnen und Touristen mit nach Hause nehmen. Ich bin froh, dass wir dieses Großprojekt jetzt angehen können und dem Stephansplatz ein neues, angemessenes Antlitz geben können“, so die Wiener Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou.

„Die Generalsanierung des Stephansplatzes ist mir ein besonderes Anliegen. Denn er ist die Visitenkarte Wiens, die Visitenkarte Österreichs. Dieser großen Bedeutung muss auch sein Aussehen wieder entsprechen. Ich bin daher sehr dankbar, dass wir gemeinsam mit der Stadtregierung das unbestrittene Zentrum Wiens wieder zu jedem Glanz verhelfen können, den er verdient. Dabei muss der Dom voll zur Geltung kommen“, betont der Bezirksvorsteher der Inneren Stadt MMag. Markus Figl.

Der Straßenbau
Die Straßenoberfläche des Stephansplatzes wird dem Siegerkonzept des Architekten Clemens Kirsch entsprechend ausgeführt und sich nahtlos ins Gesamtbild der zwischen Juli 2008 und November 2009 errichteten FußgängerInnenzone im Bereich Kärntner Straße, Stock-im-Eisen-Platz und Graben einfügen. So werden die aus der Kärntner Straße bekannten großformatigen Granitplatten in verschiedenen Grautönen auch bei der Neugestaltung des Stephansplatzes eingesetzt. Die wesentlichen gestalterischen Elemente umfassen auch eine neue Straßenbeleuchtung und neue Sitzgelegenheiten ohne Konsumationszwang. Insgesamt werden etwa 10.500 Quadratmeter umgestaltet. Der Baubereich umfasst den kompletten Stephansplatz sowie die angrenzenden Einmündungen der Rotenturmstraße, der Brandstätte, der Schulergasse und die ganze Churhausgasse.

„Mit der Neugestaltung des Stephansplatzes wird nach vielen Jahren der Planung und Abstimmung das ursprüngliche Siegerkonzept zur Umgestaltung der FußgängerInnenzone City Wien abgeschlossen. Wir freuen uns, dem bekanntesten Platz Wiens nunmehr den Anstrich zu verleihen, den er verdient“, so Bernhard Engleder, Leiter der MA 28.

Die Kosten für den Straßenbau betragen rund 13 Millionen Euro brutto. Die Kosten werden wie bei der FußgängerInnenzone Wien City zwischen Stadt (90 Prozent - Zentralbudget) und Bezirk (10 Prozent -Bezirksbudget) aufgeteilt. Die wesentlichen Straßenbauarbeiten werden zwischen Frühjahr 2017 und November 2017 durchgeführt. Sollten aufgrund der vermuteten Gräberfelder archäologische Arbeiten notwendig werden, ist mit einer Baufertigstellung im Frühjahr 2018 zu rechnen.

Die Vorarbeiten
Die Wiener Netze nutzen die geplanten Umbauarbeiten zur Erneuerung ihrer Erdgas- und Stromleitungen. Insgesamt werden hier 200 Meter Erdgasrohr und 4.500 Meter Stromkabel getauscht. Der Tausch der Erdgasleitungen erfolgt mittels „Relining“ einem Verfahren, bei dem lediglich punktuell aufgegraben wird und die neuen Gasrohre in die bestehenden eingebracht werden.

„Mit 99,99 Prozent Versorgungssicherheit sind die Wiener Netze bereits heute einer der sichersten Energie-Verteilernetzbetreiber weltweit. Damit das so bleibt investie-ren wir bis 2020 mehr als 1 Milliarde Euro in die Modernisierung und den Ausbau unserer Infrastruktur. Die enge Zusammenarbeit mit der Stadt Wien ermöglicht es Synergien im Baubereich zu nutzen. Damit werden nicht nur Kosten, Baustellenzahl und –dauer reduziert, sondern auch Mensch und Umwelt geschont“, betont Wiener Netze-Geschäftsführer Gerhard Fida.

Der Hintergrund
Der Stephansplatz war Bestandteil eines im Jahr 2007 durchgeführten EU-weiten Gestaltungswettbewerbs zur Neugestaltung der FußgängerInnenzone City Wien, welche auch den Graben, die Kärntner Straße sowie den Stock-im-Eisen-Platz um-fasste. Als Sieger dieses Wettbewerbs, der von den Magistratsabteilungen 19 und 28 durchgeführt wurde, ist der Architekt Clemens Kirsch hervorgegangen, der mit den weiteren Planungen beauftragt wurde. Aufgrund der geplanten, aber dann nicht umgesetzten Verlegung der Dombauhütte wurde die Neugestaltung des Stephansplatzes im Jahre 2009 zurückgestellt. Zuletzt wurde der Stephansplatz vor mehr als 30 Jahren mit dem U-Bahn-Bau neu errichtet. Aufgrund des Alters und des Lieferverkehr sind erhebliche Zeitschäden entstanden und so ist eine Sanierung notwendig geworden.

Mehr zum geschichtlichen Hintergrund der FußgängerInnenzone City Wien finden Sie hier >

 

 

 

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