Koordiniertes Handeln trainierten 550 Akteure aus 18 Nationen vom 8. bis 11. Juni 2016 im Raum
Wiener Neustadt und Baden bei Wien. Ein Erdbeben im fiktiven Staat "Modulistan" war die Übungsannahme.
Wien (bmi) - Bei der internationalen Katastrophenschutzübung "ModEX – Tritolwerk 2016" vom
8. bis 11. Juni 2016 im Raum Wiener Neustadt und Baden bei Wien handelte es sich um eine mehrtägige realistische
Katastrophenschutzübung mit 550 Akteuren aus 18 Nationen, mit dem Ziel, die Zusammenarbeit europäischer
Katastrophenschutz-Teams zu verbessern. Das geübte Szenario baute auf einem Erdbeben mittlerer Stärke
auf, das die Infrastruktur des fiktiven Staates "Modulistan" erheblich beschädigt hat.
Organisiert wurde die Katastrophenschutzübung von der Abteilung II/13 (Einsatz-, Krisen- und Katastrophenkoordination)
des Bundesministeriums für Inneres. "Während der Übung war es wichtig zu erkennen, dass die
vordefinierten Teams auf demselben Niveau sind, dass sie kompatibel und vergleichbar sind und mit den unterschiedlichsten
Herausforderungen umgehen können", sagte Mag. Robert Stocker, der Leiter der Abteilung II/13. "Ich
möchte mich bei meinen Mitarbeitern sowie beim internationalen Konsortium bestehend aus Partnern aus Dänemark
(DEMA), Deutschland (Johanniter Unfallhilfe), Finnland (CMC) und dem BMI für die Planung und das Zustandekommen
der Übung bedanken."
An der Übung nahmen ein Team von Statikern und Gebäudeexperten (Projekt Safe Build bzw. Matilda) teil,
AFDRU-Soldaten (Austrian Forces Disaster Relief Unit) des Österreichischen Bundesheeres sowie Mitglieder des
europäischen Projektes "Spartacus", das ein Indoor-Trackingsystem für Rettungskräfte entwickelt
hat, mit dem Menschen in geschlossen Räumen geortet werden können, und das während der Übung
getestet wurde. Leiter der Übung war Rene Wagemans vom belgischen Militär.
Gerard Guerin, der Vertreter der europäischen Kommission, bedankte sich bei den lokalen Behörden, den
teilnehmenden Ministerien, Unternehmen und Freiwilligenorganisationen, die u. a. als Rollenspieler teilgenommen
hatten. Anwesend waren auch Mag. Johann Bezdeka, Leiter der Gruppe II/B (Fremdenpolizei, Zivil- und Katastrophenschutz)
im Bundesministerium für Inneres, Miloslav Ivica, der Generaldirektor der slowakischen Zivilschutzbehörde,
sowie Branko Dervodel, der stellvertretende Generaldirektor der slowenischen Zivilschutzbehörde.
ModEX – Tritolwerk 2016
Die Katastrophenschutzübung "ModEX – Tritolwerk 2016" war die größte und letzte von drei
Übungen im Rahmen eines vom Katastrophenschutzverfahren der Union finanzierten Projektes. Die ersten beiden
hatten in Arcevia (Italien) und Tinglev (Dänemark) stattgefunden. Die Übung wurde von einem Media Team
begleitet, dessen Übungsfilm demnächst auf youtube abrufbar sein wird. Ein weiteres Filmteam nutzte die
Übung, um im Auftrag des Arbeitsmarktservices Österreich (AMS) und der Österreichischen Wirtschaftskammer
(WKÖ) einen Berufsinformationsfilm zum Berufsbild des "Katastrophenschützers" zu drehen.
Polizeischüler als Akteure bei Katastrophenschutzübung
48 Polizeischülerinnen und -schüler der Lehrgänge "Tr-BGA03-15-W" und "PGATR 27/15
N" der Sicherheitsakademie des Bundesministeriums für Inneres unterstützten bei der Übung als
Rollenspieler und Opferdarsteller.
"Ich möchte mich bei den beteiligten Polizeischülerinnen und -schülern bedanken, dass sie mit
großem Engagement und großer Begeisterung dazu beigetragen haben, diese europäische Katastrophenschutzübung
so realistisch wie möglich erscheinen zu lassen", sagte Mag. Johann Bezdeka, Leiter der Gruppe II/B (Fremdenpolizei,
Zivil- und Katastrophenschutz) im Bundesministerium für Inneres.
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