Kurz/Rupprechter: Österreich startet Ratifizierung des Weltklimavertrags
Paris/Wien (bmlfuw) - Das Klimaschutzabkommen wurde am 14.06. im Ministerrat genehmigt und damit offiziell
von der österreichischen Bundesregierung angenommen. Österreich zählt zu den ersten EU-Mitgliedstaaten,
die den Prozess der Ratifizierung formell gestartet haben. Das Übereinkommen hat zum Ziel den globalen Temperaturanstieg
auf deutlich unter 2° C, wenn möglich auf 1,5° C zu begrenzen. Außenminister Sebastian Kurz:
„COP 21 in Paris war ein historischer Durchbruch in den internationalen Klimaverhandlungen. Was jetzt zählt,
ist die Umsetzung des Abkommens. Dazu gehört auch die Ratifikation.“ Das Übereinkommen tritt in Kraft,
wenn mindestens 55 Staaten, die zusammen mindestens 55 % der globalen Treibhausgasemissionen verursachen, ratifiziert
haben. Aktuell haben dies weltweit 17 Staaten. „Österreich wird seinen Beitrag leisten und erarbeitet daher
eine integrierte Energie- und Klimastrategie. Dabei geht es nicht nur um die politischen Weichenstellungen, sondern
auch um die breite Einbindung aller Stakeholder“, betont Bundesminister Rupprechter. Ungarn ist aktuell der einzige
EU-Mitgliedsstaat, der die Ratifikation bereits abgeschlossen hat, Frankreich folgt noch vor dem Sommer. In der
EU ist der Prozess dann abgeschlossen, wenn alle 28 Mitgliedsländer und die EU das Klimaabkommen offiziell
verabschiedet haben.
Spitzenreiter bei den Erneuerbaren Energien
Österreich hat im internationalen Vergleich eine gute Startposition. Mehr als 70 % des Stroms werden bereits
aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt. Dadurch ist Österreich eines der CO2–effizientesten EU-Länder.
Seit 2005 ist es gelungen, das Wirtschaftswachstum vom Energieverbrauch zu entkoppeln. „Auf diesem Erfolg können
wir aufbauen, wie auch auf dem weltweiten anerkannten Know-how österreichischer Umwelt- und Energietechnikunternehmen.
Das Energiesystem der Zukunft muss sicher, nachhaltig, wettbewerbsfähig und für alle leistbar sein“,
so Rupprechter.
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