…aber auch höhere Arbeitslosigkeit als im Vorjahr
Wien (statistik austria) - Im 1. Quartal 2016 waren laut Statistik Austria 4.144.400 Personen in Österreich
erwerbstätig und 275.400 arbeitslos (internationale Definition). Die Zahl der Erwerbstätigen stieg im
Jahresabstand insgesamt um 68.700, resultierend aus einem deutlichen Plus bei Unselbständigen (+78.800), etwa
gleich vielen Selbständigen und einem Minus bei mithelfenden Familienangehörigen (-11.800). Der Beschäftigungszuwachs
verteilte sich auf Vollzeit und Teilzeit. Mit 275.400 Arbeitslosen und einer Arbeitslosenquote von 6,3% erreichte
die Arbeitslosigkeit ein höheres Niveau als im Vorjahr (251.000 bzw. 5,8%). Diesen arbeitslosen Personen standen
73.200 offene Stellen gegenüber, ebenfalls mehr als im 1. Quartal des Vorjahres (66.800).
Im Vergleich zum Vorquartal ergab sich ein teils saisonbedingter Rückgang der Erwerbstätigkeit, insbesondere
bei Männern. Die Zahl der Arbeitslosen und die Arbeitslosenquote stiegen im Vergleich zum Vorquartal merklich
an.
Unselbständige: mehr Frauen und Männer in Voll- und Teilzeitbeschäftigung
Vom Anstieg bei den unselbständig Erwerbstätigen (+78.800) im Jahresvergleich profitierten sowohl
Frauen (+37.900) als auch Männer (+40.900), sowohl bei Vollzeit- als auch bei Teilzeiterwerbstätigkeit.
Im aktuellen Quartal erhöhte sich die Zahl der Vollzeitbeschäftigten um 42.700 auf 2.565.000. Dabei war
die Zahl der Unselbständigen, die Vollzeit arbeiteten, bei Frauen um 22.400 und bei Männern um 20.300
höher als im 1. Quartal 2015. Die Zahl jener, die Teilzeit arbeiteten, stieg um 36.100. Etwas mehr als die
Hälfte des Anstieges entfiel diesmal auf Männer, deren Anzahl auf 195.000 Teilzeitbeschäftigte anstieg.
Demgegenüber waren 851.700 Frauen im 1. Quartal 2016 teilzeitbeschäftigt.
Verglichen mit dem 1. Quartal 2015 wurden die größten Beschäftigungszuwächse in den Wirtschaftsbereichen
"Erziehung und Unterricht" (+20.300, meist Vollzeit), im "Gesundheits- und Sozialwesen" (+18.100
Vollzeit und Teilzeit) und "Herstellung von Waren" (+15.500, meist Vollzeit) festgestellt.
Erwerbstätigenquote leicht über dem Vorjahr, höhere Erwerbsbeteiligung bei Älteren
Der Anteil der Erwerbstätigen an der Wohnbevölkerung im Haupterwerbsalter (15 bis 64 Jahre) betrug
im 1. Quartal 2016 70,4%, im Jahresvergleich bedeutete dies einen leichten Anstieg um 0,2 Prozentpunkte. Trotz
eines Anstiegs der Zahl erwerbstätiger Männer ging ihre Erwerbstätigenquote in der Gruppe der 15
bis 64-Jährigen leicht auf 73,8% zurück; bei Frauen kletterte sie hingegen um 0,6 Prozentpunkte auf 67,1%.
Eine höhere Erwerbsbeteiligung als im 1. Quartal des Vorjahres zeigte sich besonders bei älteren Frauen
(55 bis 59 Jahre: 58,3% bzw. +3,8 Prozentpunkte) und Männern (55 bis 64 Jahre: 56,4% bzw. +3,2 Prozentpunkte).
Entwicklungen am Arbeitsmarkt im Fünf-Jahres-Rückblick
Seit dem 1. Quartal 2011 ist die Zahl der Erwerbstätigen in Österreich um 157.200 gestiegen. Dabei
kamen deutlich mehr Frauen (+90.900) als Männer (+66.300) hinzu. Allerdings war bei Frauen in den letzten
fünf Jahren ein Rückgang bei Vollzeiterwerbstätigkeit (-36.100) festzustellen, der durch einen starken
Zuwachs bei Teilzeitbeschäftigung (+127.000) kompensiert wurde. Auch bei den Männern überwog das
Plus bei den Teilzeiterwerbstätigen (+57.100), das von einem geringen Anstieg bei der Zahl der Vollzeiterwerbstätigen
(+9.200) begleitet wurde.
Ein Abbau von Vollzeitstellen (insgesamt -26.900) fand überwiegend bei Selbständigen/Mithelfenden statt
(-20.700). Der Zuwachs bei Teilzeitbeschäftigung (insgesamt +184.100) entfiel großteils auf Unselbständige
(+169.300).
Arbeitslosigkeit über dem Niveau des Vorjahres
Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich im Jahresvergleich vom 1. Quartal 2015 (251.000) zum 1. Quartal
2016 (275.400) deutlich. Auch die Arbeitslosenquote nach internationaler Definition stieg von 5,8% im 1. Quartal
2015 auf 6,3% im 1. Quartal 2016. Dabei lag die Quote der Männer bei 6,8% und jene der Frauen bei 5,6%, beides
über dem Vorjahreswert – bei Männern deutlicher als bei Frauen (siehe Tabelle). Vom Anstieg der Arbeitslosigkeit
waren vor allem Jugendliche und ältere Erwerbspersonen (ab 45 Jahren), Personen mit österreichischer
Staatsangehörigkeit und Personen ohne höheren Bildungsabschluss betroffen.
Definitionsbedingt liegen sowohl die Zahl der beim Arbeitsmarktservice (AMS) registrierten Arbeitslosen als auch
die nationale Arbeitslosenquote deutlich über dem Niveau der von Statistik Austria erhobenen Zahlen nach internationaler
Definition.
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