Netto-Zuwanderung steigt 2015 auf 113.067

 

erstellt am
14. 06. 16
11:00 MEZ

Wien (statistik austria) - Für das Jahr 2015 zeigt die Wanderungsstatistik von Statistik Austria insgesamt 214.410 Zuzüge aus dem Ausland und 101.343 Wegzüge in das Ausland. Somit betrug der Wanderungssaldo Österreichs mit dem Ausland insgesamt +113.067 Personen. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die Netto-Zuwanderung um rund 56% (2014: +72.324 Personen). Der Saldo bei Personen mit österreichischer Staatsbürgerschaft war mit -5.450 dem langjährigen Trend entsprechend auch im Jahr 2015 negativ. Der Wanderungssaldo der nicht-österreichischen Staatsangehörigen belief sich hingegen auf +118.517 Personen und war somit deutlich höher als 2014 (+77.743 Personen).

Netto-Zuwanderung zu zwei Drittel mit Drittstaatsangehörigen
Der Wanderungssaldo mit Drittstaatsangehörigen lag 2015 bei +77.005 Personen, davon +66.156 aus außereuropäischen Staaten. Die mit Abstand größten Wanderungssalden ergaben sich bei Staatsangehörigen aus Syrien (+21.903 Personen), Afghanistan (+18.609 Personen) und dem Irak (+10.002 Personen). Der Wanderungsgewinn mit europäischen Nicht-EU-Staaten belief sich dagegen nur auf +10.849 Personen, darunter insbesondere Staatsangehörige Serbiens (+2.947 Personen) sowie Bosnien und Herzegowinas (+2.710 Personen).

Rund ein Drittel des Wanderungsgewinns bei ausländischen Staatsangehörigen entfiel auf Bürgerinnen und Bürger anderer EU-Staaten (absolut +41.211 Personen). Die zahlenmäßig größte Gruppe stellten dabei Staatsangehörige Rumäniens (+8.250 Personen), gefolgt von ungarischen (+7.535 Personen), deutschen (+6.422 Personen) und kroatischen Staatsangehörigen (+3.218 Personen). Im Vergleich zum Vorjahr (+47.612 Personen) verringerte sich der Wanderungsgewinn bei EU-Staatsangehörigen um rund 13%.

14,6% der Bevölkerung Österreich sind ausländische Staatsangehörige
Am 1. Jänner 2016 lebten insgesamt 1.267.674 ausländische Staatsangehörige in Österreich, was einem Anteil von rund 14,6% der Bevölkerung entsprach. Knapp die Hälfte (616.401 Personen bzw. 49%) stammte aus anderen Staaten der Europäischen Union; darunter 253.055 Personen aus den 14 EU-Staaten vor 2004. Die größte Gruppe bildeten die 176.463 deutschen Staatsangehörigen, die rund 14% aller ausländischen Staatsangehörigen in Österreich ausmachten. Weitere 363.346 Personen waren Angehörige eines seit 2004 zur EU beigetretenen Staates, worunter die 82.949 Rumäninnen und Rumänen (rund 7% aller ausländischen Staatsangehörigen) die größte Nationalität repräsentierten. Insgesamt 9.087 Personen waren Angehörige von EWR-Staaten sowie der Schweiz und anderer Kleinstaaten.

Die Gruppe der Drittstaatsangehörigen umfasste am 1. Jänner 2016 insgesamt 642.186 Personen bzw. 51% aller ausländischen Staatsangehörigen. Die größten Gruppen darunter waren Serbinnen und Serben (116.626 Personen), gefolgt von türkischen (116.026 Personen) und bosnischen Staatsangehörigen (93.973 Personen) sowie Angehörigen der russischen Föderation (31.190 Personen). Staatsangehörige aus Syrien und Afghanistan, die zu großen Teilen erst 2015 zugewandert waren, machten mit 35.618 beziehungsweise 33.313 Personen die größten außereuropäischen Nationalitäten aus.

Internationale Zuwanderung und ausländische Bevölkerung in Wien konzentriert
Auf Ebene der Bundesländer blieb Wien das wichtigste Ziel der internationalen Zuwanderung nach Österreich. Ein Drittel (33,6%) des Wanderungssaldos 2015 (+37.942 Personen) entfiel auf die Bundeshauptstadt Wien. Ebenfalls hohe Wanderungsgewinne aus dem Ausland verzeichneten Oberösterreich (+18.085), Niederösterreich (+17.068) und die Steiermark (+11.833 Personen). Innerhalb der Bundesländer konzentrierte sich die internationale Zuwanderung vor allem auf die Landeshauptstädte und ihre Umländer.

Detaillierte Ergebnisse zur Wanderungsstatistik finden Sie hier >

 

 

 

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