Seit 115 Jahren nutzt Hohenruppersdorf die Windenergie: der Weg von den Anfängen zu den
modernsten Anlagen Österreichs
Gänserndorf (igwindkraft) - Österreichs höchste Windkraftanlagen wurden dieses Wochenende
im Bezirk Gänserndorf im Rahmen eines spektakulären Windfestes eröffnet. Um 1900 hatte die Gemeinde
Hohenruppersdorf bereits die Windenergie für die Wasserversorgung eingesetzt. Heute drehen sich hier die höchsten
Windräder Österreichs und erzeugen sauberen und umweltfreundlichen Strom für den halben Bezirk Gänserndorf.
Windräder in Hohenruppersdorf
Smart Energy und Ventureal erweitern 10 Jahre nach dem Bau der ersten Windkraftanlagen zur Stromerzeugung den Windpark
in Hohenruppersdorf um 10 Windkraftanlagen des Typs Vestas V126. Die modernen Anlagen mit einer Gesamtleistung
von 33 MW erzeugen sauberen und umweltfreundlichen Strom für 25.000 Haushalte. „Die Technologie der Windkraft
hat in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung genommen. Neue Windräder können mit ihren größeren
Rotoren den vorhandenen Wind besser nutzen und mehr Strom erzeugen“, so Franz Blochberger von Ventureal begeistert.
Um 1900 stand bereits ein Windrad in Hohenruppersdorf zur Unterstützung der Wasserversorgung in der Gemeinde.
„Die Nutzung der Windenergie ist ein fixer Bestandteil unserer Gemeinde“, berichtet Bürgermeister Hermann
Gindl und setzt fort: „Damals hat das Windrad Wasser gepumpt heute erzeugen wir Strom weit über unsere Gemeindegrenzen
hinaus.“
Die Bevölkerung steht hinter der Windenergie „Die Bevölkerung von unserer Gemeinde steht hinter der
Windenergie“, bemerkt Gindl. Hunderte Besucher und Besucherinnen besichtigten den neuen Windpark. Besonders Wagemutige
testen beim Bungee-Jumping den eigenen Mut. „Ich fand Windräder schon immer beeindruckend und jetzt noch viel
mehr. Wenn dir der Wind um die Ohren pfeift und du in die Tiefe schaust verstehst du erst so richtig, was Windenergie
heißt“, bemerkt Tanja Schaffer nach dem Sprung in die Tiefe.
203 Meter Windradgrößenrekord in Österreich
Die Windkraftanlagen in Hohenruppersdorf haben eine Gesamthöhe von 203 Metern. Im Windpark Hohenruppersdorf
kann man sehr gut erkennen, dass Windräder, die sogar einen Höhenunterschied von 60 Meter aufweisen,
in deren Größe in der Landschaft eigentlich nicht zu unterscheiden sind. „Durch die Weiterentwicklung
der Technik sind die neuen Windräder subjektiv sogar noch weniger zu hören“, bemerkt Martin Blochberger
von Ventureal. Mit einem Rotordurchmesser von 126 Meter weisen diese Windräder auch den größten
Durchmesser auf. Generell ist noch immer eine Tendenz zu höheren Anlagen zu beobachten. „Mit jedem Meter,
den ein Windrad höher gebaut wird, steigt der Stromertrag um rund 0,5 %“, erklärt Martin Fliegenschnee-Jaksch
von der IG Windkraft. Durch das größer werden der Rotorfläche erzeugt ein Windrad nicht nur immer
mehr Strom, sondern auch immer öfter mit voller Leistung. „Bereits jetzt erzeugen Windräder an 95% aller
Tage des Jahres Strom“, bemerkt Fliegenschnee abschließend.
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