LR Bohuslav: „Diese Art von Kulturvermittlung gilt österreichweit als Modellprojekt“
St. Pölten (nlk) - Völlig neue Wege beschreitet die Stadtgemeinde Tulln, um ihre Sammlungen aus
dem ehemaligen Stadt- und Bezirksmuseum einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Innerhalb der nächsten
zwei Jahre soll ein virtuelles Museum relevante Ausstellungsstücke im World Wide Web präsentieren. „Mit
dem geplanten virtuellen Museum präsentiert sich Tulln als moderner Standort und internetaffiner Pionier eines
Museums von morgen“, freut sich Wirtschafts- und Tourismus-Landesrätin Dr. Petra Bohuslav.
Mit einem virtuellen Museum möchte die Stadtgemeinde Tulln an der Donau ihre historischen Sammlungen zeitgemäß
im World Wide Web präsentieren. Zugleich soll dieses Online-Museum als außerschulischer Lernort der
Bezirkshaupt- und Schulstadt Tulln fungieren. Als Grund für diese Modernisierung geben die Stadtväter
an, dass seit der Schließung der heimatkundlichen Museen oftmals der Wunsch nach einer öffentlichen
Präsentation der Ausstellungsstücke an sie herangetragen wurde. Die endgültige Realisierung ist
bis 2018 geplant, wobei die komplette Vernetzung des bestehenden musealen Angebots wie Schiele Geburtshaus, Schiele
Museum sowie Römermuseum ein wesentliches Ziel darstellt.
„Die Niederösterreichische Tourismusstrategie zielt auf Brauchtum, Tradition, Regionalität und Kultur
ab. Daher passt dieses Projekt perfekt in unsere Strategie. Diese Art von Kulturvermittlung besitzt einen Mehrwert
für Niederösterreich, gilt österreichweit als Modellprojekt und steht auch ganz im Sinne des Bildungsauftrages
jeder Stadtgemeinde“, erklärt Landesrätin Bohuslav.
„Mit dem virtuellen Museum beschreiten wir ganz neue Wege und setzen einen Trend. Es war der Wunsch, unsere Objekte
aus dem Stadt- und Bezirksmuseum Tulln, die seit der Schließung in den Depots lagern, auch weiterhin einer
breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Nun müssen die Besucherinnen und Besucher nicht mehr ins
Museum kommen, sondern das Museum kommt zu ihnen“, erklärt der Bürgermeister von Tulln, Mag. Peter Eisenschenk.
Parallel zur Onlinepräsentation wird auch die Geschichte der Stadtgemeinde Tulln aufgearbeitet und in Form
einer gedruckten Version aufgelegt. Darüber hinaus werden die derzeit in Museumsdepots verwahrten Objekte
in wechselnden Sonderausstellungen allen Bürgerinnern und Bürgern, Schülern und Gästen zugänglich
gemacht werden.
Die Leader Region Donau Niederösterreich-Mitte hat gemäß ihrer lokalen Entwicklungsstrategie das
Projekt zur Förderung ausgewählt. Das Land Niederösterreich hat diese Förderung aus Mitteln
der ecoplus-Regionalförderung mit Einbindung von EU-Kofinanzierungsmitteln (Leader) auf Initiative von Landesrätin
Bohuslav beschlossen.
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