9. Österreichischer Radgipfel im Kultur- und Kongresszentrum Eisenstadt am 23.-24.6. 2016
unter dem Motto „Radfahren: Dein Urlaub vom Alltag“
Eisenstadt (blms) - Der 9. Österreichische Radgipfel findet am 23. und 24.06. im Kultur- und Kongresszentrum
Eisenstadt – erstmals im Burgenland - statt. Unter dem Motto „Radfahren: Dein Urlaub vom Alltag“ beschäftigten
sich internationale Experten mit Wegen, die Fahrradnutzung im Alltag zu heben. Am Programm stehen Vorträge,
die Vorstellung von Forschungs- und Best Practice-Projekten und Diskussionen, eine Ausstellung stellt Produkte
und innovative Angebote zum Thema Radverkehr vor. Veranstalter sind das Land Burgenland und die Stadt Eisenstadt,
unterstützt wird die Tagung von der Initiative „klimaaktiv mobil“ des Umweltministeriums, Kooperationspartner
sind der Österreichische Städte- und der Gemeindebund. Die Eröffnung fand am 23.06. in Anwesenheit
von Landeshauptmann Hans Niessl, DI Robert Thaler, Abteilungsleiter für strategische Steuerung im Umweltministerium,
in Vertretung von BM Andrä Rupprechter, und Bürgermeister Mag. Thomas Steiner statt. Für ihre Leistungen
im Sinne der CO2-Reduktion wurden fahrradfreundliche Gemeinden, unter ihnen vier aus dem Burgenland, und Unternehmen,
darunter zwei burgenländische, ausgezeichnet. Zum Abschluss am Freitag gibt es für die TeilnehmerInnen
eine Fahrrad-Exkursion nach Sopron.
„Radfahren ist nicht nur eine ganz wichtige Säule unserer Tourismuswirtschaft. Fast ein Drittel aller Gäste
reiht Radfahren an die erste Stelle ihrer Reisemotive. ‚Radfahren im Alltag‘ ist auch eines der Umsetzungsfelder
im Rahmen der Gesamtverkehrsstrategie des Landes“, hob Landeshauptmann Niessl bei der Eröffnung hervor. Eine
Befragung im Zuge der Gesamtverkehrsstrategie habe ergeben, dass das Thema „Radverkehr“ von 73% der Befragten als
wesentlich erachtet wird. In Zukunft solle deshalb allen BurgenländerInnen ein zusammenhängendes, attraktives
und sicheres Radwegenetz zur Verfügung stehen. Das bestehende Netz von 2.500 km werde weiter ausgebaut und
gemeinsam mit den Gemeinden im Rahmen der Gesamtverkehrsstrategie schrittweise verbessert werden. Er sei „überzeugt,
dass wir gute Anregungen und Impulse vom Radgipfel mitnehmen werden“, so Niessl.
Der Radgipfel in Eisenstadt sei „ein gutes Signal für die Bevölkerung“, betonte auch Bürgermeister
Steiner. Beim gesamten Thema Verkehr, besonders beim Rad- und Fußgängerverkehr, gehe es viel um Bewusstseinsbildung,
bei der die Gemeinden eine Schlüsselrolle spielten. „Als Städte und Gemeinden haben wir eine große
Verantwortung, hier aktiv zu werden“. Dafür brauche es jedoch individuelle, auf die jeweiligen Verhältnisse
abgestimmte Strategien; Eisenstadt setze dabei verstärkt auf E-Bikes.
„Wir haben in den letzten zehn Jahren einen regelrechten Boom auslösen können“, sagte DI Thaler vom Umweltministerium.
Der Radgipfel sei von einem kleinen, intimen Treffen zu einer großen Veranstaltung geworden. Der Masterplan
Radfahren sei nun in seinem zweiten Lebensabschnitt angelangt. Man habe auf Bundesseite im Rahmen des „klimaaktiv“-Modellprogramms
35 Mio. Euro an Förderungen an die Länder und Gemeinden ausgeschüttet. Nun soll mit dem Masterplan
Radfahren 2015-2025 der Radverkehrsanteil bis 2025 österreichweit bis 2025 auf 13 % erhöht werden. „Mehr
Radlerinnen braucht das Land“, forderte Thaler. „Und wir wollen das Thema Radfahren zu einem europäischen
Topthema machen“.
Vor den Vorhang gebeten wurden am Eröffnungstag Gemeinden und Unternehmen, die als „klimaaktiv mobil“-ProjektpartnerInnen
des Umweltministeriums durch die Anschaffung von E-Bikes einen maßgeblichen Beitrag zur CO2-Reduktion geleistet
haben. Ausgezeichnet wurden die burgenländischen Gemeinden Deutsch Jahrndorf, Edelstal und Kohfidisch, ebenso
das Reisebüro Fox Tours in Oberwart, Braun Mehlspeisen in Kobersdorf und die Pension Drahteselböck in
Rust (bei der Auszeichnung nicht anwesend).
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