"Kärnten-Paket" - Impulse für
 Standort und Beschäftigung

 

erstellt am
24. 06. 16
11:00 MEZ

Bund und Land arbeiten Hand in Hand für Kärntens Wirtschaft: Finanzierung erleichtern, Innovationen fördern, Bürokratie abbauen.
Klagenfurt, Wien (bmwfw) - Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner hat in Abstimmung mit Wirtschaftslandesrat Christian Benger und Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl ein Maßnahmenpaket geschnürt, um den Aufholprozess Kärntens zu unterstützen. „Wir wollen Arbeitsplätze, Wachstum und Wohlstand in der Region sichern, daher müssen wir dort ansetzen, wo Wertschöpfung und Beschäftigung entstehen: bei den Unternehmerinnen und Unternehmern“, betonen Mitterlehner, Benger und Mandl. „Zur Unterstützung Kärntens arbeiten Bund und Land Hand in Hand. Wir werden die Finanzierung erleichtern, Innovationen fördern und Bürokratie abbauen.“

Trotz der aktuellen Herausforderungen bildet Kärnten im Verhältnis am meisten Lehrlinge aus und hat einen starken Zuwachs bei den Unternehmensgründungen und Betriebsansiedelungen. „Das Potenzial ist groß. Neben starken Industriebetrieben hat Kärnten viele innovative kleine und mittlere Unternehmen, die wir gezielt unterstützen wollen“, betont Mitterlehner. Mit einer neuen Investitionszuwachsprämie, der Förderung von Innovations-Werkstätten und einem spürbaren Bürokratie-Abbau werden wichtige Impulse gesetzt. Die Maßnahmen im Detail:

1. Neue Investitionszuwachsprämie
Um Kärntens Betriebe bei Investitionen unterstützen zu können, ermöglicht der Bund eine Investitionszuwachsprämie in der Höhe von 3,5 Millionen Euro, die ab 1. September vergeben wird. „Durch diesen Impuls rechnen wir mit Folge-Investitionen von 70 bis 80 Millionen Euro“, sagt Mitterlehner.

  • Der Investitionszuwachs muss mindestens 100.000 Euro betragen.
  • Gefördert wird bis zu einem Zuwachs von maximal 400.000 Euro.
  • Förderung beträgt zehn Prozent, also zwischen 10.000 Euro und 40.000 Euro.
  • Unbürokratische Vergabe: Einreichung entweder eigenständig oder gemeinsam mithilfe der Servicestellen der WK Kärnten, auch online möglich.


Beispiel: Ein Kärntner Holzunternehmen hat in den vergangenen drei Geschäftsjahren jährlich durchschnittlich 200.000 Euro investiert. Jetzt plant der Betrieb, eine neue Sägeanlage mit Kosten von 600.000 Euro anzuschaffen, um die Geschäftstätigkeit auszubauen und neue Märkte zu erschließen. Der Investitionszuwachs beträgt somit 400.000 Euro. Die Investitionszuwachsprämie beträgt damit 40.000 Euro.

Zusätzlich können Kärntner Unternehmen auf die bestehenden Angebote der Förderbank aws „Austria Wirtschaftsservice“ zugreifen, die besonders zinsgünstige Kredite, Zuschüsse und Garantien anbietet. Heuer sind noch knapp 30 Mio. Euro abrufbar.

2. Förderung für Innovationswerkstätten
„Kreative Köpfe sind der wichtigste Rohstoff, den wir haben. Innovationen brauchen Raum, in dem sie entwickelt werden können. ‚Innovationswerkstätten‘ nehmen dafür eine Schlüsselposition ein. Daher planen wir gemeinsam mit der Forschungsförderungsgesellschaft FFG den Aufbau von neuen Innovationswerkstätten in ganz Österreich“, so der Wissenschafts- und Wirtschaftsminister.

Geplant ist eine Ausschreibung der FFG, bei der österreichweit Projekte eingereicht werden können. Drei Innovationswerkstätten werden mit je rund 1 Mio. Euro unterstützt. Mitterlehner ruft insbesondere Projekte in Kärnten zur Teilnahme an der Ausschreibung auf, die im Spätherbst dieses Jahres startet. WK-Präsident Mandl:
„Wir rechnen uns gute Chancen für den geplanten ‚Maker Space‘ in der Postgarage aus.“

3. Bürokratie-Abbau
„Auch von Kärntner Unternehmern hören wir, dass überbordende Bürokratie und Regulierungen zu den größten Druckfaktoren gehören. Wir haben verstanden und arbeiten daher an Erleichterungen. Das unterstützt Investitionen und ermöglicht neue Arbeitsplätze“, sagt Mitterlehner. Dabei geht es zum Beispiel um einfachere Betriebsanlagengenehmigungen sowie weniger Auflage- und Aushangpflichten. Zudem sollen überbordende Mehrfachstrafen für Unternehmen weitgehend abgeschafft werden. Ebenfalls auf der Agenda der Bundesregierung steht die Reform der Gewerbeordnung, um das Wirtschaften zu erleichtern.

Mandl und Benger: Mitterlehners „Kärnten-Paket“ enthält richtige Impulse
„Wer einen attraktiven Wirtschaftsstandort haben will, wer Arbeitsplätze haben will, muss in die Unternehmen investieren, Anreize schaffen, Impulse setzen und den Gründergeist entfachen. Das ist unsere nachhaltige politische Aufgabe“, ist sich Wirtschaftslandesrat Christian Benger sicher. Dieser Zugang sei der einzige, der die Arbeitnehmer absichere und damit den Wohlstand, die Kaufkraft und die Investitionen.

„Der Wirtschaftskreislauf ist immer rund, wir selbst müssen ihn in Schwung halten“, so Benger, der seine wirtschaftspolitischen Schwerpunkte klar auf Gründungen, junge Unternehmen und Kreative legt. „Das sind die Unternehmen der Zukunft, das sind die Jobs der Zukunft und das ist die Perspektive für unsere jungen Kärntnerinnen und Kärntner. Startups und Kreative sind eine Grundvoraussetzung für einen attraktiven Wirtschaftsstandort“, so Benger.

Für Kärnten sei es daher eine Freude und keine Selbstverständlichkeit, dass Mitterlehner Innovationswerkstätten fördere und vor allem Investitionen künftig mit einer Prämie belohne. „Kärnten ist ein gutes Land, wir haben Unternehmer, die jeden Tag Gas geben. Anreize für sie zu schaffen, ist doppelte Investition, in Arbeitsplätze und in den Standort“, fasst Benger zusammen.

Auch Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl würdigte die mit dem Kärnten-Paket verbundenen Impulse: „Wir sind dem Wirtschaftsminister dankbar für sein Verständnis, dass Kärnten in der aktuellen Situation besondere Aufmerksamkeit und Unterstützung verdient. Auch der Wirtschaftsstandort tut alles, um die Herausforderungen der Konjunktur, aber auch der Hypo-Heta-Vergangenheit zu meistern und seiner Aufgabe als Arbeitsplatz- und Wohlstandsmotor noch stärker gerecht zu werden.“

 

 

 

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