Empfang für Alt-Klagenfurterin Elvira Itzhaki

 

erstellt am
23. 06. 16
11:00 MEZ

Tel Aviv/Klagenfurt (magistrat) - Im Rahmen ihres Klagenfurt-Besuches wurde Elvira Itzhaki, die 1938 ihre Heimatstadt verlassen musste, von Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz willkommen geheißen. So oft es ihr möglich ist, besucht sie ihre Heimatstadt Klagenfurt. Am 22.06. war die vitale 88jährige Dame, die in Tel Aviv lebt, mit ihrem Sohn Ron, Tochter Liora und Schwiegertochter Daphne im Rathaus zu Gast.

Die Bürgermeisterin freute sich besonders, dass es im Rahmen der Klagenfurt-Aufenthalte der Familie Itzhaki stets die Gelegenheit zu einem persönlichen Gespräch gibt. Heute, Mittwochvormittag, wurde unter anderem über Aktivitäten im Austausch mit Nazareth-Illit, der israelischen Partnerstadt von Klagenfurt, diskutiert. Vor allem ein Schüleraustausch sei in der heutigen Zeit, auf der so viele politische Konflikte die Welt belasten, von großer Bedeutung. "Die Jugend entwickelt gemeinsam ein neues Verstehen, was Toleranz und ein menschliches Miteinander bedeutet", stimmen Bürgermeisterin Dr. Mathiaschitz und Familie Itzhaki überein.

Elvira Itzhaki (geborene Friedländer) musste im Jahr 1938 Klagenfurt verlassen. Über die jüdische Organisation "Kinder-Jugend-Alijah", die versucht hat, möglichst viele Kinder und Jugendliche in der Zeit des Nationalsozialismus in Sicherheit zu bringen, gelang es ihr, nach Palästina zu kommen.

Noch heute ist es ihr wichtig, mit jungen Menschen zu sprechen und für ein friedliches Miteinander einzutreten. Daher nimmt Frau Itzhaki stets gerne die Gelegenheit wahr, in Schulklassen zu gehen, und über ihre persönliche Vergangenheit zu sprechen. Elvira Itzhaki war schon in der Benediktinerschule zu Gast, kommenden Freitag trifft sie auf Schülerinnen und Schüler der HAK1 in Klagenfurt.

Im Jahr 2014 wurde im Rahmen des Klagenfurter Gedenkprojektes "Stolpersteine" Elvira Itzhakis im Vernichtungslager Treblinka ermordeten Großmutter Eleonore Ostermann gedacht. Der Stolperstein befindet sich in der St. Veiter Straße 4.

 

 

 

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