LH Pühringer bei der Eröffnung des Kulturfestivals
Linz (lk) - „Mit der Anerkennung kreativer Äußerungen von Menschen mit Beeinträchtigung
als Kunst ist ein großer Schritt getan, um Menschen, die anders sind, in unserer Gesellschaft einzubeziehen“,
betonte Kulturreferent Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer bei der Eröffnung des Internationalen integrativen
Kulturfestivals „sicht:wechsel“ am 21.06. in den Linzer Kammerspielen.
Der Vorsatz „Einbeziehen statt Einordnen!“, festgeschrieben im Integrationsleitbild Oberösterreichs, könne
auch ganz allgemein für das Zusammenleben im Land stehen: „Wenn wir offen sind für die individuellen
Stärken und Besonderheiten, die jeder Mensch, ob mit oder ohne Beeinträchtigung, mitbringt, können
wir nicht nur ein harmonisches Miteinander erreichen, sondern uns auch gegenseitig bereichern und voneinander lernen.
Dazu müssen vor allen Dingen alle Menschen mit ihren Bedürfnissen wie mit ihren Talenten wahrgenommen
und gehört werden. Welches Medium wäre dafür besser geeignet als die Kunst?“, so Pühringer.
Gerade hier beim integrativen Festival sicht:wechsel zeige sich, welch großartiges und vielschichtiges Kommunikationsmittel
Kunst sei: Dass sie Menschen zusammenführt, statt trennend zu wirken, dass sie Austausch schafft.
„Kunst ist Kommunikation auch im Sinne des persönlichen Ausdrucks durch die kreative Äußerung.
Sie ist ein Rahmen, in dem der eigenen Stimme jede erdenkliche Form gegeben werden kann. Initiativen wie sicht:wechsel,
tragen dazu bei, dass auch jene Stimmen gehört werden, die anders sind und daher leider allzu oft an den Rand
gedrängt werden. Sie geben diesen Stimmen einen Raum“, unterstrich der Landeshauptmann. Die Erweiterung dieses
Raumes um die Linzer Innenstadt im heurigen Jahr unter dem Motto „stadtwärts“ sei dabei ein weiterer Schritt
hin zu einem selbstverständlichen Miteinander und zu gegenseitigem Verständnis.
„Ich bin davon überzeugt, dass die Beschäftigung mit Kunst von Menschen mit besonderen Bedürfnissen
und Fähigkeiten von außerordentlicher gesellschaftspolitischer Bedeutung ist. sicht:wechsel ist eine
wichtige Initiative, die herausragende Arbeit zur Förderung der kreativen Ausdruckskraft von Menschen mit
Beeinträchtigung leistet. Ich danke den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von sicht:wechsel ganz herzlich
– allen voran Prof. Elisabeth Braun und Alfred Rauch, die beide das Festival von Anfang an begleiten – für
ihr unermüdliches Engagement“, so Pühringer abschließend.
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