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Stärkeres Wachstum in risikoreichem Umfeld |
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WIFO-Prognose für 2016 und 2017 Unter diesen Bedingungen dürfte das reale Bruttoinlandsprodukt 2016 und 2017 um jeweils 1,7% zunehmen. Diese im Vergleich mit den letzten Jahren durchaus hohen jährlichen Zu- wachsraten sollten jedoch nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass die zugrundelie- gende Konjunkturdynamik 2016 noch gering ist. Vielmehr basiert das kräftige Wachstum heuer zu einem wesentlichen Teil auf verschiedenen Sonderfaktoren (Kalendereffekt, Steuerreform, Flüchtlingszustrom); ohne diese würde das BIP nur geringfügig stärker wachsen als im Vorjahr. Wesentlich dynamischer dürfte die Konjunktur aus heutiger Sicht erst 2017 verlaufen; trotz des Auslaufens
der Sonderfaktoren im Laufe des Jahres 2016 wird die Wirtschaft daher weiterhin kräftig wachsen. Dennoch dürfte
am Ende des Prognosehorizonts die Normalauslastung noch nicht übertroffen werden, die Produktionslücke
(Output-Gap) wird auch Ende 2017 noch ne- gativ sein. Vor allem der Außenhandel sollte vor dem Hintergrund
einer Belebung des Welt- handels und der Weltkonjunktur stärker zum heimischen Wachstum beitragen. In den
USA wird das Wachstum vor allem im Jahr 2017 wieder stärker anziehen, und ähnlich dürfte sich die
Erholung im Euro-Raum fortsetzen. Zudem sollten die Rohstoffpreise die Talsohle bereits durch- schritten haben,
sodass sich die Perspektiven für die Schwellenländer allmählich wieder bes- sern. Somit wird aufgrund
der Steigerung der heimischen Exporte 2017 der Außenhandel wie- der deutlich stärker zum Wachstum beitragen. Trotz des höheren Wachstums im Prognosezeitraum sollte der Preisdruck nur mäßig zunehmen. Nach einer Teuerungsrate von 0,9% im Jahr 2015 wird der Verbraucherpreisindex (VPI) 2016 um 1,1% und 2017 um 1,8% steigen. Schwankungen der Rohölnotierungen bilden weiterhin ein Risiko insbesondere für die Inflationsprognose, das aber insgesamt ebenso wie die Risiken für das Wirtschaftswachstum ausgeglichen erscheint. Über den gesamten Prognosehorizont ist mit einer weiteren deutlichen Ausweitung des Ar- beitskräfteangebotes zu rechnen. Das Wachstum der Beschäftigung kann diese Zunahme des Arbeitskräfteangebotes trotz vorteilhafter Entwicklung der Realwirtschaft nicht vollständig aufnehmen, sodass ein weiterer Anstieg der Arbeitslosenzahlen zu erwarten ist. Die Arbeitslo- senquote wird 2016 auf 9,2% und im Jahr 2017 weiter auf 9,6% steigen. |
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