Projekt mit vier Sälen in der Innenstadt geplant
Eisenstadt (stadt) - Nach einer Vorbereitungszeit von fast zwei Jahren und unzähligen Gesprächen
mit mehreren Investoren und Betreibern konnte Bürgermeister Mag. Thomas Steiner mit Hollywood Megaplex auf
den Betrieb eines zukünftigen Kinos in der Eisenstädter Innenstadt einigen. Standort des Kinos mit vier
Sälen wird auf dem Teil der Osterwiese sein, die dem Kulturzentrum zugewandt ist.
Bürgermeister Steiner und die Stadtverwaltung haben verstärkt ab dem Jahr 2014 Bemühungen unternommen,
gemeinsam mit möglichen Investoren in der burgenländischen Landeshauptstadt Kinosäle zu errichten
und mögliche Betreiber zu kontaktieren. "Ich habe in den letzten beiden Jahren intensive Gespräche
mit Investoren und Betreibern zur Ansiedlung eines Kinos in Eisenstadt geführt. Mit Hollywood Megaplex konnte
nun ein guter Partner gefunden werden, der bereit ist mit einem innovativen Konzept in der Innenstadt ein Kino
mit vier Sälen zu betreiben", erläutert Bürgermeister Thomas Steiner. "Die Projektentwicklung
hat der Eisenstädter Unternehmer Ing. Anton Wagner vorgenommen, der gemeinsam mit Investoren das Gebäude
errichten soll."
Standortvorteile - Innenstadt
"Ein Kino in der Innenstadt bietet zahlreiche Vorteile", weiß Bürgermeister Steiner.
- Die Rückkehr von Freizeit- und Kulturinfrastrukturen in Innenstädte
liegt derzeit wieder voll im Trend. Eisenstadt setzt hier für Städte in der Größenordnung
bis 20.000 Einwohner in Österreich ein klares Zeichen. Kaum eine österreichische Stadt in dieser Größe
weist innerstädtisch ein modernes Kino auf.
- Aufgrund der Behördendichte im erweiterten Innenstadtbereich von Eisenstadt
und der hohen Anzahl an arbeitenden Menschen (mehr als 16.000 Arbeitsplätze) kann ein Innenstadt-Kino entsprechende
Anreize auslösen, nach Dienstschluss ins Kino zu gehen und somit länger in Eisenstadt zu verweilen. Die
Zeit zwischen Dienstschluss und Filmstart ist zudem eine Chance für den Cityhandel und -gastronomie, zusätzliche
Umsätze mit diesen Personen zu tätigen.
- Es werden eindeutige wirtschaftliche Impulse für Gastronomie und Handel
gesetzt. Auf Basis entsprechender Studien und Umfragen kann man davon ausgehen, dass ein Kinobesucher durchschnittlich
25 bis 30 € an zusätzlichen Ausgaben für Gastronomie und Handel tätigt. Bei rund 100.000 Besuchern
pro Jahr wären das rund 2,5 bis 3 Millionen Euro zusätzliche Umsätze.
- Viele österreichische Städte kämpfen damit, aus Sicht der Jugend
wenig attraktiv zu sein. Durch ein Innenstadt-Kino könnte für Eisenstadt ein klares Signal für eine
weitere starke "Jugendorientierung" gesetzt werden. Mehr als 7.000 Schüler - teilweise in unmittelbarer
Nähe - tragen ihren Teil dazu bei. Gastro und Handel müssen dabei jedoch auch mitziehen.
"Nachdem wir vor kurzem den Start zur Entwicklung nachhaltiger Innenstadtprojekte gegeben haben, freut
es mich mit dem Kino für Eisenstadt bereits ein erstes immobilienwirtschaftliches Leitprojekt für die
Innenstadt und damit ein klares Signal auch an andere private Investoren aussenden zu können", so Bürgermeister
Thomas Steiner.
Nicht unerwähnt soll auch die in Österreich geführte Debatte um Grünflächen-Versiegelung
- auch angesichts der Unwetterschäden der letzten Jahre - sein. Durch ein Innenstadt-Kino wird daher keine
neue Fläche an der Peripherie versiegelt, sondern bestehende Areale verwendet bzw. Lücken geschlossen.
Gemeinsames Projekt von Stadt, Investoren und Betreiberfirma Ausschlaggebend für die Investoren und Betreibern
war auch die gemeinsame Projektentwicklung mit der Stadt. Neben einem Baurecht für das Grundstück möchte
die Stadt Eisenstadt auf die Dauer von 15 Jahre einen Werbe- und Nutzungsvereinbarung mit dem Kinobetreiber abschließen. In dieser
Vereinbarung wird die Nutzung von Kinoräumen für Filmvorführungen, Aufführungen und Vorträgen
an spielfreien Zeiten bzw. Sondervorstellungen für städtische Schulen geregelt. Zudem soll einmal pro
Monat ein sogenannter Qualitätsfilm gezeigt werden und damit einen Beitrag zur lebendigen Kulturlandschaft
der Stadt liefern. Weiteres wird die Bewerbung der Stadt, insbesondere der Innenstadt im Kino über einen Imagefilme
im Vorspann der Filmvorführungen und die Bewerbung in Schaukästen im Kinobereich geregelt. Das Kino trägt
in seiner Bezeichnung ebenfalls das Wort Eisenstadt.
Die Kosten dafür werden € 60.000,- betragen und sich bei steigender Besucherzahl reduzieren.
"Ich werden in der kommenden Sitzung des Gemeinderats die entsprechenden Anträge zur Beschlussfassung
vorlegen. Wenn wir ein entsprechendes Kino bzw. Freizeitangebot für Eisenstadt haben wollen, wird wie in vielen
anderen Bereichen der Kultur, des Sports und der Freizeitangebote eine Beteiligung der öffentlichen Hand notwendig
sein", erklärt Bürgermeister Thomas Steiner. Zudem stellen die Leistungen dafür ein attraktives
Angebot für die Stadt dar. Vorbehaltlich der Beschlüsse werden anschließend die behördlichen
Genehmigungsverfahren eingeleitet. Der Baubeginn ist für Anfang 2017 geplant. Die Eröffnung soll im Oktober
desselben Jahres erfolgen.
Projektentwicklung in Eisenstädter Hand
Immobilien Projektentwickler Ing. Anton Wagner verfolgt das Projekt seit rund einem Jahr. Nach der Überprüfung
mehrerer Standorte und einigen Gesprächen mit potentiellen Kinobetreibern erfolgte nun die finale Entscheidung
mit Hollywood Megaplex als Betreiber auf der Osterwiese das neue Kino zu errichten.
Dabei sind 540 Sitzplätze in vier Kinosälen, 110 Plätze im Freiluftkino und 100 Plätze in der
Gastronomie vorgesehen. Der gesamte Bau ist dreigeschossig und das halbe Dachgeschoss wird als Freiluftkino ausgebaut.
"Die Innenausstattung und die Kinotechnik wird sich deutlich vom Mitbewerb abheben und dem Besucher ein großartiges
Kinoerlebnis bescheren. Wir arbeiten dafür mit internationalen Firmen aus In- und Ausland zusammen. In den
nächsten Monaten erfolgt die Detailplanung", erläutert Anton Wagner.
Grundüberlegungen und Entscheidungsgründe
Im Frühjahr 2016 wurde die Möglichkeit eines Kinoprojektes in Eisenstadt an Mario Hueber, seines
Zeichens Geschäftsführer von Hollywood Megaplex herangetragen. "Auf Grund der Attraktivität
des Standortes in einer Landeshauptstadt, der durchgehenden Schlüssigkeit des Gesamtkonzeptes, sowie der von
Beginn an sehr offenen und konstruktiven Gespräche, fiel schließlich die Entscheidung für ein Engagement
in Eisenstadt. Das neue Kino in Eisenstadt wird in vier Sälen und einem Open-Air-Saal den Besuchern höchsten
Komfort und die beste Kinotechnik bieten. Die Grundkonstellation einer aufstrebenden Landeshauptstadt sowie eines
sehr dynamischen Umfeldes bieten die perfekten Rahmenbedingungen für einen Kinoneubau, der vor allem durch
das direkt integrierte Open-Air-Kino einen neuen und in Österreich bisher einmaligen Weg beschreiten wird",
so Mario Hueber.
Über Hollywood Megaplex
Die Wurzeln des Hollywood Megaplex liegen im Jahr 1959, in dem das richtungsweisende Metropol-Kino in Innsbruck
vom Vater von Ingrid Hueber, Ferdinand Purner, eröffnet wurde, das schon damals neue Maßstäbe setzte.
1995 erbauten Mag. Heinz und Ingrid Hueber das Hollywood Megaplex in Linz-Pasching. Seit 1997 expandierte das Familienunternehmen
nach St. Pölten und Wien. Hollywood Megaplex brachte als erstes Kino in Österreich 3D auf die Leinwand
und eroberte 2011 mit einer Kino-App für iOS und Android den Mobile Markt. Im Juli 2016 eröffnet die
Betreiberfamilie in Linz Pasching das größte IMAX-Kino Österreichs.
Parkplatz Osterwiese
Durch die Errichtung des Kinos wird es zu einer Änderung der Parkplatzsituation auf der Osterweise kommen.
Der Parkplatz wird zurzeit noch von der Firma APCOA betrieben und zum Teil als Tagesparkplatz geführt. Der
untere Teil des Parkplatzes wird nach Errichtung des Kinos in die reguläre gebührenpflichtige Kurzparkzone
(von 8 bis 16 Uhr) der Stadtgemeinde übernommen.
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