LHStv.in Prettner: Medizinische Versorgung wird an die neuesten Standards der Technik angepasst
Klagenfurt (lpd) - Ein Schritt in die Zukunft ist die Einrichtung der interdisziplinären Tagesklinik
St. Elisabeth, die am 21.06. von Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner in Klagenfurt eröffnet wurde.
Die Tagesklinik ergänzt das stationäre Angebot des Elisabethinen Krankenhauses und verkürzt die
Behandlungsdauer im Ordensspital. „Mit diesem fortschrittlichen Zugang wird dem Wunsch vieler Patientinnen und
Patienten entsprochen, die keine langen Krankenhausaufenthalte in Kauf nehmen möchten und nach einer operativen
Behandlung möglichst rasch wieder in ihren Alltag zurückkehren wollen. Ermöglicht wird das durch
schonende, schmerzvermeidende Operationstechniken sowie moderne Narkosemethoden“, so Prettner, die in der tagesklinischen
Struktur auch eine vorbildliche Umsetzung des Regionalen Strukturplans Gesundheit sieht. „Im Gesundheitsplan sind
vier tagesklinische und bis 2017 sechs wochenklinische Betten vorgesehen. Die Tagesklinik St. Elisabeth entspricht
modernen Trends und ist ein wichtiger Baustein der Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung in Kärnten“,
so die Gesundheitsreferentin.
Die Versorgung der Patientinnen und Patienten habe sich in den vergangenen Jahrzehnten extrem gewandelt, erklärte
der Geschäftsführer des Elisabethinen-Krankenhauses, Michael Steiner, im Rahmen der feierlichen Eröffnung.
Die Schaffung der „Tagesklinik Sankt Elisabeth“ sei eine logistische Herausforderung. „Das entspricht nicht nur
den Vorgaben des regionalen Strukturplans (RSG 2020), stationäre Leistungen in tagesklinische Bereiche zu
verlagern, sondern generell den Ansprüchen einer modernen Patientenversorgung.“ Auch für den medizinischen
Direktor und Vorstand der Abteilung für Orthopädie und orthopädische Chirurgie, Manfred Kuschnig,
ist die neue Tagesklinik ein wichtiger Schritt in die Zukunft.
Die Vorteile der tageschirurgischen Behandlung liegen für alle Beteiligten auf der Hand. Aus diesem Grund
wird das neue Angebot von der Bevölkerung bereits sehr gut angenommen, erklärte Kuschnig. Seit Start
der modernen Tagesklinik wurden bereits über 300 Patientinnen und Patienten operiert. Der größte
Vorteil: Sie ersparen sich die Risiken einer Vollnarkose und einen Spitalsaufenthalt von zwei bis drei Tagen. Ein
weiterer Vorteil: Die Wartezeit für einen OP-Termin verkürzt sich deutlich. Das liegt an der optimalen
Planbarkeit der Eingriffe. „Uns war es sehr wichtig, dass die Patientin, der Patient nur zweimal zu uns kommen
muss und somit wenig Aufwand hat. An einem Tag erfolgt die Diagnosestellung und die Anästhesieabklärung
und das nächste Mal wird bereits operiert“, so Kuschnig.
Generell werden nur solche Operationen tagesklinisch vorgenommen, die ein minimales Risiko mit sich bringen und
wenn die Art der Erkrankung, der Allgemeinzustand und das Alter der Patientin, des Patienten es zulassen. „Dazu
zählen chirurgische Eingriffe wie Hernien (Bruchoperationen), Enddarmchirurgie (Hämorrhoiden und Fissuren),
Varizen (Krampfadern), Verweilkatheter-Implantationen und auf Wunsch der Patientin, des Patienten auch Gallenblasenentfernungen“,
zählte Wolfgang Smetanig, Leiter der Abteilung für Chirurgie, auf. Zudem werden Arthroskopien an den
Gelenken, operative Eingriffe an den Füßen (Hammerzehe, Hallux valgus, Spreizfuß) und an den Händen
(Karpaltunnelsyndrom, Ganglion etc.) sowie einfache Metallentfernungen vorgenommen. Ob eine Operation ohne stationären
Aufenthalt möglich ist, entscheidet sich vorab im Rahmen der Voruntersuchung im Elisabethinen-Krankenhaus.
Zudem sei das Krankenhaus der Elisabethinen in Klagenfurt beispielgebend für die Synergieeffekte, die sich
durch eine Umsetzung des Gesundheitsplanes ergeben, betonte Prettner. „Der Gesundheitsplan zielt auf Kooperationen
der Häuser untereinander und die Spezialisierung des Know-how der einzelnen Standorte ab – beides funktioniert
bei den Elisabethinen vorbildlich. Die Kooperation sowohl mit der KABEG als auch mit dem Krankenhaus St. Veit führt
zu wichtigen Verschränkungen betreffend die Versorgung und durch die neue Tagesklinik kann die bereits vorhandene
Erfahrung am Standort noch zusätzlich aufgewertet werden“, so Prettner.
Am Elisabethinen Krankenhaus arbeiten rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die jährlich rund 7.900 Patientinnen
und Patienten stationär und 17.600 ambulant betreuen. Derzeit werden im Spital in Klagenfurt jährlich
knapp 3.000 Operationen durchgeführt. Die chirurgische und orthopädische Abteilung sind dabei auf minimal
invasive Eingriffe spezialisiert.
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