Demokratielandschaft Tirol des Tiroler Landtages 2016
Innsbruck (lk) - Bereits zum sechsten Mal haben junge Menschen im Alter von 10 bis 18 Jahren in dieser Woche
die einzigartige Gelegenheit, sich im Tiroler Landtag in insgesamt 16 Workshops intensiv mit Themen rund um Politik,
Landtag, EU, Kinder- und Jugendrechte sowie Mitbeteiligung zu beschäftigen. Am „Original-Schauplatz“ Landtag
erarbeiten sie sich aktiv und medienunterstützt verschiedene Themenkreise rund um die Aufgaben des Landtags
und der EU und können sich so ein lebendiges Bild davon machen, was Demokratie bedeutet und wie demokratische
Strukturen funktionieren.
„Bis Ende der Woche sind insgesamt 17 Klassen aus verschiedenen Volksschulen, Neuen Mittelschulen, Polytechnischen
Lehrgängen, Fachberufsschulen, Berufsbildenden Höheren Schulen und Gymnasien bei unserer „Demokratielandschaft
Tirol“ im Tiroler Landtag zu Gast“, informiert Landtagspräsident Herwig van Staa. „Über 500 SchülerInnen
können wir so die Gelegenheit bieten, im Rahmen von spannenden Workshops gemeinsam mit Abgeordneten aller
im Landtag vertretenen Fraktionen die Grundlagen der Gesetzgebung, der Gewaltenteilung und der parlamentarischen
Arbeit näher kennen zu lernen“.
Am gestrigen Dienstag fand erstmals ein eigener Schwerpunkttag zum Thema „Gleichbehandlung und Antidiskriminierung“
statt, an dem zwei Klassen des PORG Volders und des BG/BRG Reithmann teilnahmen. Am Vormittag wurde gemeinsam mit
Expertinnen und Experten der Tiroler Landesverwaltung, wie z.B. der Kinder- und Jugendanwältin Elisabeth Harasser,
der Gleichbehandlungsbeauftragten Isolde Kafka oder dem Leiter des Fachbereiches Integration Johann Gstir, Themenbereiche
ausgearbeitet, die am Nachmittag mit Abgeordneten aller Landtagsfraktionen diskutiert wurden. Neben Fragen zur
Gleichbehandlung von Männern und Frauen in der Arbeits- und Berufswelt – Stichwort Gehaltsschere - , sowie
in Ausbildung und Politik, und der Gleichbehandlung von Menschen mit Behinderung in Schule und Ausbildung ging
man auch Diskriminierungen von Menschen aufgrund deren sexueller Orientierung, ethnischer Herkunft, Religion und
sozialer Faktoren auf den Grund. Aber auch brennende Fragen rund um das Thema Asylsuchende in Österreich und
bestehende Vorurteile, die Gefahr von Rassismus und Möglichkeiten einer besseren und schnelleren Integration
in Schulen und in der Gesellschaft generell wurden mit den Abgeordneten diskutiert.
Bis einschließlich Freitag stehen noch Workshops zum Thema „Du und dein Landtag“ (Welche Aufgaben hat der
Landtag? Wie wird man Abgeordneter? Was hat das mit mir zu tun?), „Dein Landtag und die EU“ (Was ist die EU? Wie
gestaltet das Land Tirol seine Arbeit in der EU? Welche Aufgaben hat der Landtag im Zusammenhang mit der EU?) und
„Du und deine Rechte““ (Welche Rechte haben Kinder und Jugendliche und wo sind sie verankert? Warum gibt es Kinder-
und Jugendschutzgesetze und wer beschließt sie?) auf dem Programm.
Die Ergebnisse aller Workshops werden jeweils zum Schluss der Veranstaltung in einem Medienprodukt (Film- oder
Zeitungsbeitrag) präsentiert und können ab nächster Woche von allen Interessierten auch online
nachgelesen, angeschaut oder herunter geladen werden.
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