Delegation aus Linz reiste nach Japan zur Vertragsunterzeichnung
Nasushiobara/Linz (stadt) - Die Linzer Delegation mit Bürgermeister Klaus Luger, Vizebürgermeister
Detlef Wimmer und dem künstlerischen Leiter von Ars Electronica, Gerfried Stocker, sowie Hideaki Ogawa (AEC)
reiste vergangene Woche nach Japan, um mit Nasushiobara den 20. Partnerschaftsvertrag zu unterzeichnen. Für
Ars Electronica hat die Reise beigetragen, die bestehenden geschäftlichen und kulturellen Kontakte nach Japan
weiter zu vertiefen. So fand etwa eine Veranstaltung zur Rolle von Kultur und Kreativität in der modernen
Stadtentwicklung statt, in deren Rahmen Bürgermeister Klaus Luger und Gerfried Stocker das Modell Linz und
die Erfolgsstory von Ars Electronica einem interessierten Fachpublikum präsentieren konnten.
Bürgermeister Klaus Luger: „Wir legen Wert auf qualitativ hochwertige, gelebte Beziehungen mit unseren Partnerstädten.
Mit der japanischen Kommune Nasushiobara stehen wir seit Jahren kontinuierlich in Kontakt. Vor Ort konnten wir
uns von den großen touristischen und wirtschaftlichen Potenzialen der Stadt überzeugen.“
Vizebürgermeister Detlef Wimmer: „Die Partnerschaft mit Nasushiobara folgt dem langjährigen erfolgreichen
Schüleraustausch. Künftig soll sie noch um weitere Aspekte erweitert werden, um die große geographische
Distanz zu überbrücken. In Asien sind wir so derzeit sehr gut und ausreichend vernetzt.“
Im Laufe der vergangenen Jahre haben sich die Kontakte zwischen Linz und der japanischen Stadt intensiviert. 2014
besuchte eine Delegation aus Nasushiobara das Brucknerfest mit dem Wunsch auch auf wirtschaftlicher Ebene zu kooperieren.
So ist Linz in Japan besonders als Sitz von Unternehmen mit Weltgeltung, wie Voestalpine oder Plasser & Theurer,
ein Begriff. Nasushiobara ist ein Zentrum gewerblicher Fertigung und Sitz von Großbetrieben. Auch im Bereich
Umweltschutz haben die zwei Städte Gemeinsamkeiten: Linz ist Standort für das „Naturschutzgebiet Natura
2000“, Nasushiobara ist stolz auf ihre ökologisch intakten Landschaftsschutzgebiete.
Nasushiobara ist eine Kommune in der Präfektur (=Provinz) Tochigi im Osten Zentraljapans und wurde am 1. Jänner
2005 aus der Stadt Kuroiso sowie den Gemeinden Nishinasuno und Shiobaru des Landkreises Nasu gegründet. Es
leben zirka 117.500 EinwohnerInnen auf einer Fläche von 592 Quadratkilometern. Verglichen mit Linz bevölkern
etwa halb so viele Menschen ein fast sechs Mal so großes Stadtgebiet. Die neue Partnerstadt liegt unweit
der Präfektur Fukushima, die von den Auswirkungen des Reaktorunglücks im Jahr 2011 schwer betroffen war
und ist.
Die Verbindungen zwischen Nasushiobara und Linz gehen auf persönliche Beziehungen der Familie Salm-Reiffenscheidt
aus Steyregg zurück. Der Ururgroßvater von Herrn Salm-Reiffenscheidt, Herr Shuzo Aoki, war der erste
japanische Student im deutschsprachigen Raum. Herr Aoki gründete in Nasu eine Schule, um den Kindern seiner
ArbeiterInnen eine ordentliche Ausbildung und damit Chancen auf eine Karriere zu ermöglichen. Herr Niklas
Salm vermittelte im Jahr 2005 einen SchülerInnenaustausch zwischen Linz und Nasushiobara. Seitdem findet ein
regelmäßiger Austausch mit SchülerInnen des Europagymnasiums Auhof und japanischen Schulen statt.
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