Linz (lk) - "Das Thema Energie hat in unserem Bundesland einen besonderen Stellenwert. Zum einen ist Oberösterreich
aufgrund seiner von der Industrie geprägten Wirtschaftsstruktur ein besonders energieintensives Bundesland.
Zum anderen sind heimische Energietechnologie-Unternehmen besonders innovativ und in verschiedenen Bereichen sogar
Technologieführer. Daher setzen wir entsprechende Anstrengungen im Bereich Energieforschung und nutzen dabei
auch die Förderprogramme des Bundes", unterstreicht Wirtschafts- und Energie-Landesrat Dr. Michael Strugl.
In dieser Richtung werde auch derzeit die Energiestrategie für Oberösterreich überarbeitet und neu
ausgerichtet.
"Das erklärte Ziel der künftigen Energiestrategie Oberösterreichs ist, dass unser Bundesland
zu einer auch international sichtbaren Energie-Leitregion wird, insbesondere mit neuen Technologien. Dass wir hier
bereits auf einem guten Weg sind, untermauert erfreulicherweise auch das Ergebnis der Ausschreibung des Förderprogrammes
‚Vorzeigeregion Energie' des Bundes: Nicht weniger als 4 von 11 ausgewählten Einreichungen bundesweit kommen
aus Oberösterreich", hebt Wirtschafts-Landesrat Strugl hervor.
Im Rahmen der Initiative "Vorzeigeregion Energie" des Klima- und Energiefonds sowie des Bundesministeriums
für Verkehr, Innovation und Technologie sollen mit innovativen Energietechnologien aus Österreich Musterlösungen
für intelligente, sichere und leistbare Energie- und Verkehrssysteme der Zukunft entwickelt werden. Im Im
Mittelpunkt des neuen Förderprogrammes soll ein effizientes Zusammenspiel von Erzeugung, Verbrauch, Systemmanagement
und Speicherung in einem für alle Marktteilnehmer optimierten Gesamtsystem mit zeitweiser Versorgung durch
bis zu 100 % erneuerbare Energien stehen. Die Verantwortlichen der elf ausgewählten Projekte können nun
mit einer Förderung von mehr als 2 Mio. Euro insgesamt Gesamtkonzepte zur Realisierung von groß angelegten
Vorzeigeregionen entwickeln, die international Vorbildcharakter haben. Für deren Umsetzung stehen dann dieses
und nächstes Jahr weitere 23 Mio. Euro zur Verfügung. Welche Projekte dafür dann zum Zug kommen,
entscheidet sich bei einer zweiten Ausschreibung, die im Herbst startet.
"Beim Umbau des Energiesystems sind sowohl gesellschaftliche als auch ökologische und ökonomische
Aspekte von großer Bedeutung. Die Gestaltung der Energiewende gelingt nur dann, wenn die Bedürfnisse
und Erwartungen der Bevölkerung, die Umweltverträglichkeit und auch die marktwirtschaftlichen Erfordernisse
gleichermaßen angemessen berücksichtigt werden", so Landesrat Strugl.
OÖ führt Bundesländer-Ranking an
Bei der Initiative "Vorzeigeregion Energie" gab es 33 Einreichungen, wobei ein Drittel der beantragten
Projekte den Zuschlag erhielt. Vier der elf ausgewählten Vorzeigeregions-Konzepten stammen aus Oberösterreich
bzw. steht unser Bundesland im Mittelpunkt. Damit führt OÖ hier das Bundesländerranking an.
Bei den Projekten im Rahmen der "Vorzeigeregion Energie" stehen folgende Punkte im Vordergrund, die wiederum
auch Bestandteil der neuen oö. Energiestrategie sein werden:
- die systemübergreifende Bündelung von Einzelmaßnahmen unter einer
gemeinsamen Gesamtstrategie;
- die Schaffung tragfähiger überregionaler und multidisziplinärer
Innovationsstrukturen, die auf die Lösung der zentralen Herausforderungen der Energiewende gerichtet sind;
- die Weiterentwicklung, Erprobung und Validierung neuer oder verbesserter Technologien,
Produkte, Verfahren und Dienstleistungen im Echtbetrieb;
- der Aufbau von großflächigen, aussagekräftigen und international
sichtbaren Vorzeigeregionen für österreichische Energietechnologien;
- die Beschleunigung der Markteinführung österreichischer Energietechnologien
durch die frühe Einbindung der Nutzer/innen im Entwicklungsprozess.
Die vier ausgewählten oberösterreichischen Projekte:
- Energietechnologie-Leitregion Oberösterreich (Projekt EnLeit OÖ)
- Vorzeigeregion Produzierende Industrie OÖ (OÖ4Industry)
- Wasserstoffinitiative Vorzeigeregion Austria Power & Gas (WIVA P&G)
- Kirchdorf-Steyr - energiesparend, bürgerfreundlich, automatisiert mobil
(KIST_EBAM)
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