LR Schwärzler: Wichtige Verbesserung für Erhaltung, Instandsetzung und künftige
Erweiterungen des ländlichen Wegenetzes
Bregenz (vlk) - Ein Team der Agrarbezirksbehörde Bregenz hat im Auftrag der Landesregierung das gesamte
ländliche Wegenetz im Lande digital erfasst und diese Daten in die Straßendatenbank Road Management
System (RMS) übertragen. "Eine intakte Verkehrsinfrastruktur ist für das Leben und Arbeiten im ländlichen
Raum von besonderer Bedeutung. Die Digitalisierung ist ein wichtiger Schritt für die künftige Erhaltung,
Instandsetzung und Erweiterung des Wegenetzes in den Talschaften und Berggebieten unseres Landes", sagte Agrarlandesrat
Erich Schwärzler bei der Vorstellung des Projektes im Landhaus am 01.07.
Das ländliche Wegenetz in Vorarlberg ist insgesamt 1.988 Kilometer lang. Erfüllte es früher überwiegend
land- und forstwirtschaftliche Funktionen (Erschließung von Höfen, Maisäßen, Alpen), so ist
es heute in vielerlei Weise von elementarer Bedeutung – für die Wohnbevölkerung (Fahrt zum Arbeitsplatz,
Kindergarten, Schule, Sozialkontakte), für Klein- und Mittelbetriebe (Arbeitsplätze, Lieferanten, Kunden)
und für den Tourismus (Wanderwege, Rad- und Mountainbikerouten, Skitouren, Seilbahnen und Skilifte, Schutzhütten,
ÖPNV-Linien). "Aus dem klassischen Güterweg ist eine vielfältige Basiserschließung für
einen breiten Benützerkreis geworden", so Landesrat Schwärzler.
Straßenerhalter im ländlichen Wegenetz sind in Vorarlberg meist Genossenschaften. Ihnen obliegen Bau,
Instandsetzung und Erhaltung der Wege. Die hohen finanziellen Belastungen werden durch Förderungen seitens
des Landes Vorarlberg und im Rahmen der Kofinanzierung durch Bund und EU – insgesamt rund 2,5 bis 3,0 Millionen
Euro jährlich – abgefedert. "Gut angelegtes Geld, weil es hier um die Lebensqualität im ländlichen
Raum geht", betonte Landesrat Schwärzler.
Da die personellen Ressourcen bei den Genossenschaften, in Kleingemeinden und auch beim Land Vorarlberg beschränkt
sind, erleichtert die Digitalisierung des Wegenetzes die Aufgabe, notwendige Erhaltungs-, Instandsetzungs- und
Ausbaumaßnahmen zeitgerecht durchzuführen, ganz maßgeblich, erklärte Wolfgang Burtscher als
zuständiger Experte in der Agrarbezirksbehörde Bregenz. Als nächster Schritt werde diesen Sommer
– bereits zum vierten Mal – der Straßenzustand mit einem verfeinerten Schadenskatalog landesweit erhoben.
In einem nachfolgenden Projekt ist dann die Entwicklung eines Pavement Management Systems (PMS) auf ländlichen
Straßen in Vorarlberg geplant. Das ist ein EDV-System zur systematischen Erfassung aller für die Straßenunterhaltung
notwendigen Daten und zur Priorisierung von Straßenerhaltungsmaßnahmen. Dadurch werde das bisher rein
antragsbezogene System durch eine strategische Komponente ergänzt mit dem Ziel, die Straßenerhaltung
dadurch zu optimieren, so Burtscher.
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