"Duale Ausbildung und berufsbildende Schulen brauchen Aufwertung"
Berger/Wien (bmb) - „Ich begrüße die Anstrengungen der OECD und der Europäischen Kommission sehr,
die Berufsbildung in das Rampenlicht nationaler und internationaler Initiativen zu rücken. Je umfassender
Jugendliche ausgebildet sind, desto höher ist ihre Arbeitsplatzsicherheit und ihr Zugang zu unterschiedlichen
Berufsfeldern“, so Bildungsministerin Sonja Hammerschmid am Rande des Skills Summit 2016 in Bergen (Norwegen).
„Im Sinne des lebensbegleitenden Lernens ist es mir ein besonderes Anliegen, die Vertiefung und Entwicklung neuer
Kompetenzen und Fertigkeiten für alle Alters- und Berufsgruppen voranzutreiben und ganz gezielt noch attraktivere
Möglichkeiten zu schaffen. Mein Ziel ist ein Bildungssystem, in dem alle die Chance auf die beste Bildung“,
erklärt Hammerschmid.
In Österreich gibt es eine lange Tradition berufsbildender Systeme. Im internationalen Vergleich ist Österreich
mit einer knapp 80%-Quote an 14-Jährigen, die sich für eine berufsbildende Schule bzw. duale Ausbildung
entscheiden, Vorreiter. „Nichtsdestotrotz ist auch Österreich von den Herausforderungen einer digitalisierten
Gesellschaft und dem starken Rückgang gering qualifizierter Arbeitsplätze konfrontiert. Um diese ideal
zu adressieren braucht es die Aufwertung dualer Bildungswege und berufsbildender Schulen. Oberstes Ziel muss deshalb
sein, allen Jugendlichen in Österreich eine möglichst gute Ausbildung zu ermöglichen. Mit der Ausbildungspflicht
bis 18 sind wir diesem Ziel einen großen Schritt näher gekommen“
BildungsexpertInnen aus 16 unterschiedlichen Nationen trafen sich zum Austausch über bildungspolitische Strategien
und zukünftige Entwicklungen. Die Konferenz ist nicht nur für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt von
zentraler Bedeutung, um das Produktivitäts- und Innovationslevel zu steigern, sondern auch die Sicherung sozialer
Inklusion und Integration gehen Hand in Hand mit der Vermittlung universeller und berufsbezogener Skills. Dazu
gehören unter anderem soziale Skills, Kreativität, digitale Kompetenzen, Sprachen und Innovationsdenken.
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