Rio de Janeiro/Wien (öpc) - Am 6. Juli wird das Österreichische Paralympische Committee (ÖPC)
das Team für die Paralympischen Spiele vom 7. bis 18. September 2016 in Rio de Janeiro bekannt geben. Derzeit
sind 25 AthletInnen für RIO 2016 fix qualifiziert. In der Leichtathletik, im Reiten und im Rudern läuft
noch die Qualifikation. Über interne Ausscheidungen werden das 4-er Team für Reiten und das 4-er Team
für Rudern ermittelt. In den Sportarten Leichtathletik und Fechten hat das ÖPC um Wild-Cards angesucht.
Die Entscheidung des IPC ist für Leichathletik noch ausständig, für Fechten wurde die Wild-Card
leider nicht zugesagt. Das ÖPC rechnet für RIO 2016 mit maximal 29 StarterInnen.
„CrossVision“ unterstützt das ÖPC Jugendcamp 2016
Fest stehen aber bereits die TeilnehmerInnen am Paralympischen Jugendcamp, das seit 2004 bereits zum fünften
Mal vom ÖPC organisiert wird. Auch in RIO 2016 werden wieder sieben Jugendliche zu den Spielen eingeladen,
um sie als zukünftige mögliche AthletInnen zu motivieren. Finanziell unterstützt wird das Camp heuer
zum Teil vom Verein „CrossVision“. Im Rahmen einer Fußball-Charity waren drei der Camp-TeilnehmerInnen beim
„Witzky Lederhosen Cup 2016“ als Ehrengäste dabei und durften einen Scheck in Höhe von 2.000,- Euro entgegen
nehmen. Die Veranstalter des Cups haben die Einnahmen und Spenden dem Verein „CrossVision“ zur Verfügung gestellt,
der den Betrag an das 5. Paralympische Jugendcamp des ÖPC weitergegeben hat. Danke an "CrossVision",
Trachten Witzky, den SK Slovan und alle weiteren Sponsoren und HelferInnen.
Ein großer Dank gilt "Trachten Witzky" (Petra und Wolfgang Witzky) als Sponsor des Lederhosen Cup
2016. Für das Jugendcamp nahmen Carlotta Ahlers, Rebecca Rees und Stephan Sarma die Spenden entgegen. Für
CrossVision war Kathrin Hoffmann mit dabei, für das ÖPC Anna Spielbüchler. Foto: CrossVision/Leo
Kral
„11 Wochen – 11 Sportarten“: Medaillenhoffnung in der Leichtathletik
In keiner anderen paralympischen Disziplin gibt es so viele Medaillenentscheidungen wie in der Leichtathletik.
In RIO 2016 werden es 177 sein! Leichtathletik ist eine paralympische Disziplin der ersten Stunde. Der erste Bewerb
für AthletInnen mit Behinderung fand 1952 statt: Ein Rollstuhlrennen von Veteranen des 2. Weltkrieges in Stoke
Mandeville (England). Bei den ersten Paralympics in ROM 1960 gab es in der Leichtathletik bereits 25 Medaillenevents.
Mittlerweile wird in mehr als 120 Nationen weltweit Leichtathletik als Wettkampfsport praktiziert und in RIO 2016
werden mit insgesamt 1.100 TeilnehmerInnen in der Leichtathletik am meisten AthletInnen am Start sein. Hilfsmittel
sind in dieser Sportart von besonderer Bedeutung. Ohne Guides und akustische Signale für SportlerInnen mit
Sehbehinderung, Karbon-Prothesen mit Spikes, High-Tech Renn-Rollstühlen oder Wurfstühlen wären viele
Leichtathletik-Disziplinen nicht durchführbar.
Mit fünf Medaillen haben Österreichs LeichtathletInnen in LONDON 2012 mehr als ein Drittel der insgesamt
13 ÖPC-Medaillen gewonnen. Auch in Brasilien darf sich unser Team Hoffnungen auf Leichtathletik-Edelmetall
machen. Die voraussichtlichen vier ÖPC-AthletInnen sind Natalija Eder, Thomas Geierspichler, Bil Marinkovic
und Günther Matzinger. Alle vier waren in London auf dem Siegespodest. Das Doppel-Gold von Günther Matzinger
ist allen noch in bester Erinnerung.
„11 Wochen – 11 Sportarten“: Paralympics Premiere für Österreichs RuderInnen
Seit PEKING 2008 ist Rudern im paralympischen Programm und ist damit eine relativ junge Wettkampfsportart bei dem
Paralympics – im Vergleich zu den Olympischen Spielen, bei denen im Rudern seit PARIS 1900 um Medaillen gekämpft
wird. Ursprünglich ist die Sportart jedoch noch viel älter: Erste Ruderboote konnte man in Finnland 5.800
v.Ch. nachweisen und 1274 lieferten sich Gondoliere in Venedig bereits Wettkämpfe. In RIO 2016 werden sich
zum dritten Mal paralympische RuderInnen um Medaillen duellieren. Gestartet wird im Lagoa Stadium von Rio auf einer
1.000 Meter Strecke in drei Bootskategorien: 1-er (männlich und weiblich) mit zwei Rudern, 2-er (mixed) mit
ebenfalls zwei Rudern und 4-er (mixed) mit je einem Ruder mit Steuerfrau/-mann mit führender Funktion, die
keine Behinderung haben müssen.
Erstmals ist auch eine österreichische 4-er Mannschaft am Start. Da Para-Rudern im Österreichischen
Ruderverband eine relativ junge Sportart darstellt, ist die Freude umso größer. Die interne Qualifikation
ist aktuell noch im Laufen. Sechs AthletInnen sind in der Ausscheidung: Gerheid Pahl, Johanna Beyer, Maria Dorn,
Thomas Ebner, Benjamin Strasser und Rainer Putz. Anfang Juli wird das ÖPC 4-er Team für RIO 2016 feststehen.
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