Österreich mit Platz 7 wieder unter den Top 10 der Welt – Zentralverband Spedition &
Logistik Präs. Senger-Weiss sieht positives Signal für Logistikbranche und Potential für den Wirtschaftsstandort
Washington D.C./Wien (spediteure) - Der aktuelle Weltbank Logistik -Performance-Index vergleicht 160 Länder in ihrer Logistikperformance. Österreich
ist in dieser globalen Studie mit Platz 7 wieder unter den Top 10 der Welt. „Platz 7 in der Weltrangliste der Logistikstandorte
ist ein sehr positives Signal, vor allem was die Würdigung von Leistung und Qualität der österreichischen
Logistikunternehmen betrifft. Der LPI der Weltbank ist aber auch ein wichtiger Indikator für die Ansiedlung
von internationalen Unternehmen und damit besonders relevant für den heimischen Wirtschaftsstandort“, so Mag.
Wolfram Senger-Weiss, Präsident des Zentralverbandes Spedition & Logistik, der österreichischen Interessensvertretung
der Branche.
Für Senger-Weiss ist diese Entwicklung aber kein Grund die Hände in den Schoß zu legen. „Sieht
man sich das Ranking näher an, sind viele der besten Logistikstandorte in unserer Nachbarschaft zu finden
und unser größter Mitbewerber in der Logistik und wichtigster Handelspartner, nämlich Deutschland,
wurde wieder Weltmeister. Ziel muss es jetzt sein, die erfolgreiche Platzierung standortpolitisch bestmöglich
zu nutzen. Die heimischen Logistik-Stakeholder, allen voran das Verkehrsministerium, müssen dazu ihre Kräfte
bündeln. Eine Marke im Sinne von „Logistik Made in Austria“ soll rasch etabliert und national wie international
vermarktet werden.“
Mag. Oliver Wagner, Geschäftsführer des Zentralverbandes Spedition & Logistik, sieht die gute Platzierung
als erstes Etappenziel: „Seit wir im Jahr 2014 im LPI auf den Platz 22 abgestürzt sind, haben wir als Verband,
zur Qualität und Wertschöpfung des heimischen Logistikstandortes, intensiv Öffentlichkeitsarbeit
und Lobbying betrieben. So wurde auf unser Drängen hin, im Infrastrukturministerium, ein Logistikbeauftragter
ernannt und ein Stakeholder Prozess in Gang gesetzt. Jetzt erwarten wir uns, dass der neue Bundesminister Jörg
Leichtfried diese Chance für einen New Deal, im Sinne von Wirtschaftsstandort und Arbeitsplätzen, erkennt
und unsere Branche auch in der Öffentlichkeit als „Logistikminister“ unterstützt.“
Wertschöpfung Logistikstandort Österreich
Österreich ist der Logistikstandort für Zentral-, Südost- und Osteuropa. 11.000 Unternehmen
beschäftigen unmittelbar 160.000 Personen mit einem Umsatz in Höhe von 33,6 Mrd. EUR. Darin enthalten
ist eine direkte Wertschöpfung in Höhe von 8,6 Mrd. EUR (Quelle: IWI). Jeder Beschäftigte der österreichischen
Logistikwirtschaft sichert bis zu 3,50 Arbeitsplätze in der österreichischen Volkswirtschaft. Jeder Euro
an Wertschöpfung der Logistikbranche in Österreich sichert bis zu 4,11 Euro an Wertschöpfung in
Österreichs Wirtschaft.
Fakten und Indikatoren zum LPI der Weltbank
Die in der Internationalen LPI der Weltbank analysierten Komponenten ergeben sich aus theoretischer und empirischer
Forschung und der praktischen Erfahrung der Logistikprofis in internationalen Speditionsunternehmen. Er misst die
Leistung entlang der Logistikkette innerhalb eines Landes und bietet zwei unterschiedliche Perspektiven: internationale
und nationale.
Indikatoren:
- Die Effizienz der Zoll-und Grenzschutzeinrichtungen (Customs).
- Die Qualität der Handels-und Verkehrsinfrastruktur ( Infrastructure ).
- Die Simplizität und Preisgestaltung bei der Vermittlung von Sendungen (International
shipments).
- Die Kompetenz und die Qualität der Logistikdienstleistungen - LKW-, Speditions-
und Zollabwicklung (Logistics competence).
- Die Möglichkeit zur Nachverfolgung von Sendungen (Tracking and Tracing).
- Die Häufigkeit, mit der Sendungen Empfängern innerhalb geplanten oder
voraussichtlichen Lieferzeiten erreichen (Timeliness)
|