Wien (universität) - Die 8. Europäische Konferenz für Verhaltensbiologie versammelt unter dem
Titel "Flexibilität und Plastizität" von 12. bis 15. Juli 2016 mehr als 400 der weltweit führenden
WissenschafterInnen auf dem Gebiet der Verhaltens- und Kognitionsbiologie in Wien. Die Tagung findet zum ersten
Mal in Österreich statt, und zwar am Campus der Universität Wien. Highlight des Kongresses sind die Keynote-Lectures
der international renommierten BiologInnen Iain Couzin, Direktor des Max Planck Instituts für Ornithologie
in Konstanz, Ben Sheldon von der Universität Oxford und Barbara König von der Universität Zürich.
Die Themen der Tagung und die dort vertretenen Disziplinen sind vielseitig und reichen von Verhaltensbiologie,
Evolution, Tierpsychologie, Bildungswissenschaft, Biochemie, Philosophie und Anthropologie bis zu Genetik und Neurobiologie.
Die Schwerpunkte decken dabei die neuesten Erkenntnisse aus den Bereichen Stress, Persönlichkeit, Kommunikation,
Kooperation und prosoziales Verhalten bei Tieren ab. Die Tagung bietet führenden VertreterInnen aus der Forschung
sowie PraktikerInnen und Studierenden ein transdisziplinäres Forum mit einem umfangreichen Programm, u.a.
mit sechs hochkarätigen Keynotes, und 16 Symposien.
Internationale Vorträge
Highlights der Veranstaltung sind die insgesamt sechs internationalen Vorträge während des Kongresses:
Zur Eröffnung am Dienstag, 12. Juli, um 18.30 Uhr spricht Barbara König von der Universität Zürich
zum Thema soziale Selektion. Ben Sheldon (University of Oxford), der sich in seiner Forschung unter anderem mit
Interaktionen zwischen Umwelt und Verhalten beschäftigt, hält am Mittwoch, 13. Juli um 9.15 Uhr seinen
Vortrag mit dem Titel "Phenotypic Plasticity and Behavioural Flexibility in a Wild Bird Population".
Und am Freitag, 15. Juli, hält Iain Couzin vom Max Plank Institut für Ornithologie in Konstanz seine
Keynote mit dem Fokus auf Gruppenphänomene: "Collective Sensing and Decision-Making in Animal Groups:
From Fish Schools to Primate Societies".
Darüber hinaus werden in 16 Einzelsymposien so unterschiedliche Themen wie Lautkommunikation und Problemlösungskompetenz,
aber auch Kooperations- und Stressverhalten bei Tieren erörtert.
Das Symposium "Bürgerwissenschaften und Verhaltensbiologie: Herausforderungen und Chancen" (unterstützt
von der Wirtschaftsagentur der Stadt Wien) widmet sich der neuen Disziplin "Citizen Science", also die
aktive Beteiligung von Laien an Forschungsprojekten, wo diese z.B. Beobachtungen melden, Messungen durchführen
oder Daten auswerten und damit eine neue Wissenschaftskultur prägen, die eine nachhaltige Wirkung auf die
Gesellschaft haben kann.
Organisiert wird die Tagung vom Department für Kognitionsbiologie der Universität Wien.
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