Rechnungsabschluss 2015
Wien (rk) - Rund sechzig Prozent aller WienerInnen leben in einer gefördert errichteten oder einer
Gemeindewohnung. Damit verfügt die Stadt Wien über ein breites und besonders stabiles Fundament, das
für die Wienerinnen und Wiener leistbares Wohnen und eine hohe soziale Sicherheit bietet. …„Diese Wohnungen
sind vom Kräftespiel des freien Markts ausgenommen. Wie wichtig das ist, sehen wir heute besonders deutlich.
Wien hat nie den Forderungen nach dem Verkauf von Gemeindewohnungen nachgegeben. Im Gegenteil – die Stadt hat das
Segment des sozialen Wohnbaus kontinuierlich ausgebaut. Eine erschwingliche Miete stellt eine wichtige Lebensgrundlage
dar“, betonte Wohnbaustadtrat Michael Ludwig am 27.06. im Rahmen der Rechnungsabschlussdebatte im Wiener Gemeinderat.
Aufgrund der demographischen Entwicklung, aber auch weltweit wirtschaftlich zunehmend stringenteren Rahmenbedingungen
forciert Wien den Ausbau leistbarer Wohnungen. „Wien wächst schneller als prognostiziert. Ziel der Stadt ist
es deshalb, in jene Bereiche kräftig zu investieren, von denen eine möglichst breite Bevölkerungsschicht
profitiert. Neue geförderte Wohnungen bedeuten ein neues zusätzliches leistbares Wohnungsangebot und
auch die Sicherung von tausenden wertvollen Arbeitsplätzen“, so Ludwig.
Auch das Jahr 2015 belegt die großen Anstrengungen der Stadt sehr deutlich. 7.166 geförderte Wohneinheiten
konnten ihren BewohnerInnen übergeben werden. Für neue geförderte Wohnprojekte wurden im Jahr 2015
seitens der Stadt Fördermittel im Umfang von 249,6 Millionen vergeben. 2015 konnten auch die ersten SMART-Wohnungen
ihren BewohnerInnen übergeben werden. Darüber hinaus fand der Architekturwettbewerb für die Gemeindewohnungen
NEU in der Favoritner Fontanastraße statt. In diesem Zusammenhang erinnerte Ludwig daran, dass die Anzahl
der Gemeindewohnungen NEU bis 2020 im Zuge der Wohnbauoffensive 4.000 verdoppelt werden soll. „Mit der erfolgreichen
Umsetzung dieses Wohnbaupakets werden wir ab 2017 – abgestimmt auf die tatsächliche Bevölkerungsentwicklung
– eine deutliche Steigerung des Neubauvolumens um gut 30 Prozent erreichen. Insgesamt 13.000 Wohneinheiten, davon
rund 9.000 aus dem geförderten Bereich, sollten dann in die Realisierung gehen“, betonte der Wiener Wohnbaustadtrat.
Geförderte Sanierungen auf hohem Niveau
Die Stadt investierte auch im Bereich der geförderten Wohnhaussanierung beträchtliche Mittel im Umfang
von 206,1 Millionen Euro. 133 Sanierungsprojekte wurden 2015 abgeschlossen, für ebenso viele erfolgte im vergangenen
Jahr der Baustart. Aktuell befinden sich 464 Wohnprojekte mit 18.063 Wohneinheiten in Sanierung bzw. Sanierungsvorbereitung.
Bei Gesamtbaukosten von 1,076 Milliarden Euro betragen die Förderungen seitens der Stadt Millionen 594,5 Euro.
„Rund 800.000 Wienerinnen und Wiener konnten bis heute von den Förderungen in sanierten Wohnhäusern profitieren.
Darüber hinaus ist es durch diese besonders beachtlichen Sanierungsleistungen gelungen, den Anteil der Substandardwohnungen
von mehr als einem Drittel vor vier Jahrzehnten auf etwa ein Prozent aller Wohnungen zu reduzieren“, hob Ludwig
hervor.
„Die soziale Wohnbaupolitik Wiens steht für leistbares und bedarfsgerechtes Wohnen und eine ausgewogene soziale
Durchmischung. Diese Grundsätze haben sich mehr als bewährt Die Wienerinnen und Wiener sind im geförderten
Neubau, der geförderten Sanierung sowie der Individualunterstützung hohe Standards gewohnt. Das gilt
es nicht nur zu sichern und den bewährten Weg fortzusetzen, sondern das Wiener Modell des sozialen Wohnbaus
für die Zukunft noch weiter auszubauen“, so Wohnbaustadtrat Michael Ludwig abschließend.
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