Die österreichische „UNESCO World’s Large Rivers Initiative“ versammelt
Wasser-Experten aus über 30 Nationen in Wien
Wien (bmeia) - Wasser spielt eine zentrale Rolle bei der Bewältigung von Schlüsselherausforderungen
der Entwicklung, nachhaltiges „Wassermanagement“ ist ein wichtiges Ziel der Agenda 2030. Die Vereinten Nationen
sprechen sich für mehr internationale Zusammenarbeit und Vernetzung im Bereich der „Schüsselressource“
Wasser aus.
Auf Initiative Österreichs beraten diese Woche in Wien Wasser-Experten aus mehr als 30 Ländern, unter
anderem aus Russland, China, Brasilien, Ägypten, Äthiopien, Kongo, Deutschland, Frankreich, Türkei,
Irak, Iran und Indonesien, über Maßnahmen zum Schutz großer Flüsse. In dem politisch sensiblen
Themenbereich – in einer Reihe der vertretenen Länder bestehen Konflikte um die Nutzung grenzüberschreitender
Flussgewässer – existieren bislang erhebliche Hürden in der internationalen Zusammenarbeit. Die Teilnehmer
haben sich auf Vorschlag Österreichs zum Ziel gesetzt, einen ersten globalen Statusbericht für große
Flüsse zu erstellen.
Die UNESCO, die UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur, beschloss im Juni 2014 einstimmig die
österreichische „World’s Large Rivers Initiative“. Damit wird erstmals ein globaler Rahmen für die Verbindung
von Forschung und Management großer Flüsse geschaffen. Die Initiative ging von der Wiener Universität
für Bodenkultur und dem dort angesiedelten UNESCO- Lehrstuhl für „Integrated River Research and Management“
aus.
Als Bestätigung seiner aktiven Rolle in diesem Bereich wurde Österreich Mitte Juni 2015 als Vize-Präsident
und Vertreter der Staaten Westeuropas und Nordamerikas in das für Wasser-Fragen zuständige intergouvernementale
UNESCO-Gremium „International Hydrological Programme“ in Paris gewählt.
Der Generalsekretär des Außenministeriums, Michael Linhart, sieht den Erfolg als Anerkennung des österreichischen
Engagements im internationalen Kontext: „Es ist wichtig, das nachhaltige Management und den Schutz der Schlüsselressource
Wasser auf globaler Ebene voranzutreiben. Die „Word Large Rivers‘ Initiative“ zeigt eindrücklich den Mehrwert
der österreichischen Mitgliedschaft in UN-Gremien für die heimische Wissenschaft und Forschung. Wir sehen
hier, dass Expertise aus Österreich international anerkannt ist und Glaubwürdigkeit besitzt.“
Bei der derzeit laufenden Konferenz in Wien wird es auch um den Austausch über konkrete Schutz-Maßnahmen
und best practices zu Wasser-relevanten Themen gehen, konkrete Erfahrungen aus der EU-Donauraumstrategie sollen
einfließen.
„Die österreichische Initiative und der ‚Vienna Large Rivers‘ Dialogue‘ tragen dazu bei, Wien als Drehscheibe
für Dialog und internationalen Austausch zur Schlüsselressource Wasser zu positionieren“, so Generalsekretär
Linhart abschließend.
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