Bürokratieabbau und Maßnahmen gegen Überproduktion in der Landwirtschaft
Luxemburg/Salzburg (lk) - Die Überproduktion in der europäischen Landwirtschaft und die dadurch
entstehenden Schwierigkeiten für die heimische Landwirtschaft, wirtschaftlich zu arbeiten, war eines der wichtigsten
Themen, die Agrarlandesrat Josef Schwaiger am 27.06. zum EU-Agrarministerrat in Luxemburg mitnahm.
"Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die heimischen Landwirtschaften Preise bekommen, mit denen man
wirtschaften kann", betonte Landesrat Schwaiger. "Viele Betriebe sind jedoch weit davon entfernt."
Schwaiger kann sich ein Bonus-Malus-System bezüglich Überproduktion vorstellen, nicht jedoch eine Kontingentierung.
"Die Talfahrt der Milchpreise kann kurzfristig nur durch eine Entlastung des Marktes gestoppt werden. Wir
brauchen so rasch wie möglich finanzielle Anreize seitens der EU, um die Milchmenge zu regulieren", betonte
Bundesminister Andrä Rupprechter nach der Sitzung der Agrarminister in Luxemburg.
Der Minister erwartet ein entsprechendes Angebot der EU- Kommission für den nächsten Agrarrat im Juli
in Brüssel.
Rupprechter und der Salzburger Agrarlandesrat Josef Schwaiger, der in seiner Funktion als Vorsitzender der Landesagrarreferentenkonferenz
an der Sitzung in Luxemburg teilnahm, halten eine freiwillige Mengenregulierung für dringend notwendig. "Unsere
Bäuerinnen und Bauern produzieren nach höchsten Qualitätskriterien und haben entsprechende Kosten.
Durch die anhaltende Preiskrise geraten viele Betriebe in eine existenzbedrohende Situation. Für diese europaweite
Krise sind europäische Lösungen notwendig", so Rupprechter und Schwaiger.
|