Gender-Controlling-Bericht zu Frauen in Führungspositionen 2015 im Ministerrat
Wien (bpd) - Der Ministerrat hat am 28.06. den Gender-Controlling-Bericht für das Jahr 2015 angenommen.
Seit 2006 ist der Anteil der Frauen in hohen Positionen um 6,8 Prozentpunkte gestiegen und beträgt mittlerweile
34,5 Prozent. Der Gesamtanteil weiblicher öffentlich Bediensteter ist im selben Zeitraum um drei Prozentpunkte
gestiegen und hat Ende 2015 41,7 Prozent ausgemacht. „Damit ist der Anteil der Frauen in hohen Positionen stärker
gestiegen als der Gesamtanteil von Frauen im öffentlichen Dienst. Das zeigt, dass der öffentliche Dienst
bei der Förderung von Frauen in Führungspositionen eine besondere Vorreiterrolle einnimmt. Die Einstellung
von Frauen in hohen Führungspositionen wird im öffentlichen Dienst aktiv gefördert. Auch wenn schon
viel erreicht worden ist und die Zahlen eine deutliche Verbesserung zeigen, muss die Förderung weiter vorangetrieben
werden“, so Staatssekretärin Muna Duzdar nach der Präsentation des Berichts.
Der Gender-Controlling-Bericht wird jährlich vorgelegt und zeigt den Anteil weiblicher Führungskräfte
in den höchsten Besoldungsgruppen – getrennt nach Akademikerinnen, Maturantinnen und dem Fachdienst – auf.
Der höchste Anstieg war dabei bei den Akademikerinnen in den höchsten Positionen als Sektionschefinnen
oder Gruppenleiterinnen zu verzeichnen. Hier konnte zwischen 2006 und 2015 ein Anstieg von 15,8 auf 27,7 Prozent
erreicht werden. „Bei gleicher Eignung einer weiblichen Kandidatin und eines männlichen Kandidaten wird die
weibliche Bewerberin vorgezogen, sofern weniger als 50 Prozent Frauen in diesem Bereich beschäftigt sind.
Das ist gut so, denn wir sehen den öffentlichen Dienst als Abbild der Gesellschaft, der alle Gruppen adäquat
repräsentiert“, betont Duzdar.
Duzdar hebt hervor, dass der öffentliche Dienst nicht zuletzt auch bei der Bezahlung eine Vorreiterrolle einnimmt.
„Während unter den ganzjährig Vollzeitbeschäftigten in Österreich Ende 2014 die unterschiedliche
Bezahlung zwischen Frauen und Männern 18 Prozent betrug, waren es im öffentlichen Dienst 12,5 Prozent.“
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