Mayr: Land Salzburg unterstützt heuer über die Salzburger Wohnbauforschung drei wichtige
Projekte
Salzburg (lk) - Stadtentwicklung, lebenszyklusorientiertes Bauen und geförderter Mitwohnbau sind die
Themen der drei Projekte, die das Land Salzburg heuer über die Salzburger Wohnbauforschung unterstützt.
Der geförderte Wohnbau sichert vielfältige Qualitätsansprüche, von der Leistbarkeit für
alle sozialen Schichten bis zur ökologischen Nachhaltigkeit.
"Die Wohnungspolitik ist gefordert, nicht nur standardisierten Wohnraum zu schaffen, sondern das Thema Wohnen
weiter zu entwickeln und qualitätsvollen Wohnraum aktiv mitzugestalten", so Wohnbaureferent Landesrat
Hans Mayr am 27.06. "Aufgabe der Wohnbauforschung ist es, das Wissen der Expertinnen und Experten und Forschungsergebnisse
transparent und offen zu kommunizieren, um damit die Fakten und Argumentationsgrundlagen für mittelfristige
Strategien und konkrete Programme für die Salzburger Wohnungspolitik zu entwickeln und aktiv mit zu gestalten."
Daher unterstützt das Land Salzburg über die Salzburger Wohnbauforschung beim ersten Einreichtermin im
heurigen Jahr drei Projekte. Aktuell wurden aus den acht eingereichten Projekten drei für die Förderung
vorgeschlagen. Es handelt sich dabei um das Projekt "Stadtentwicklung – Baulandoffensive für den geförderten
Wohnbau", "Low-Tech-Lösung für lebenszyklusorientiertes Bauen im mehrgeschossigen Wohnbau"
und "Geförderter Mietwohnbau in Salzburg – Wunsch und Wirklichkeit". Insgesamt werden die drei Projekte
mit bis zu 70.000 Euro unterstützt.
Stadtentwicklung – Baulandoffensive für den geförderten Wohnbau
Dieses Projekt wird sich mit dem derzeitigen Jahresschwerpunkt der Nachverdichtung und Baulandreserven mobilisieren
auseinandersetzen. Auch wenn es bereits erfolgreiche Projekte gibt, erscheint das nachträgliche Verdichten
und die Innenentwicklung von bestehenden Strukturen schwierig und zeitaufwändig und damit vor allem in der
Umsetzung oft zu teuer zu sein. Gewerbebauten und Handelsbetriebe mitsamt Parkflächen prägen die Haupteinfallsstraßen
in die Städte. Das Projekt stellt dar, dass vorhandene Strukturen im städtischen Zentralraum über
eine Vielzahl an ungenützten Potenzialen verfügen. Diese können durch zusätzlichen Wohnbau
ökonomisch, ökologisch und sozialräumlich zu einer wertvollen und zeitgemäßen Wohngegend
weiterentwickelt werden.
Low-Tech-Lösung für lebenszyklusorientiertes Bauen im mehrgeschossigen Wohnbau
Die rasante Entwicklung der vergangenen Jahre führt dazu, dass manche Teilbereiche im Wohnbau mit dem raschen
Fortschritt und der Technisierung nicht mithalten können. Derzeit ist es nach wie vor schwierig, eine Qualitätssicherung
in der Errichtung und im Betrieb zu gewährleisten. Daher stellt sich die Frage, ob der Weg hin zu weniger
und einfacherer Technik im Wohnbau zu einem Mehrwert für die Bewohnerinnen und Bewohner und zu einer Stabilisierung
der Baukosten führen kann. Zeitgleich muss überlegt werden, inwieweit es sinnvoll und möglich ist,
ein Gebäude nicht nur über die Baukosten zu beurteilen, sondern die Baukosten den laufenden Betriebs-
und Instandhaltungskosten im gesamten Lebenszyklus gegenüberzustellen.
Geförderter Mitwohnbau in Salzburg – Wunsch und Wirklichkeit
Dieses Projekt versucht anhand einer vergleichenden Analyse nachzufragen und aufzuzeigen, welche Konzepte von
Wohnbauten sich in der Vergangenheit in der Umsetzung und auch im Betrieb bewährt haben, welche Aspekte direkten
Einfluss auf die Wohnzufriedenheit haben und welche Faktoren das Zusammenleben und das Funktionieren einer Siedlung
begünstigen. Um künftige Qualitätsstandards zielgerecht weiterentwickeln zu können, werden
die Ergebnisse der Analyse an die Planer, Projektentwickler und an die Wohnbauförderung weitergegeben.
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