Internationales Jugendprojekt. „Breaking Walls“ in Lockenhaus vom 26. September bis 2. Oktober
2016
Eisenstadt (blms) - Der kroatische Akademikerklub (HAK) und der Studentenklub der Kärntner SlowenInnen
in Wien organisiert von 26. September bis 2. Oktober 2016 die internationale Jugendbegegnung „Rusiti zid(inov)e“
bzw. „Breaking Walls“ in Lockenhaus. Erwartet werden rund 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von 17 Jugendorganisationen
aus ganz Europa. Ziel ist es, Jugendorganisationen von Minderheiten aus ganz Europa zu vernetzen, Mauren abzubauen
und Probleme aufzuzeigen. In Workshops sollen Grundkenntnisse vermittelt werden, die den Jugendlichen in Folge
als Rüstzeug den richtigen Umgang mit der Thematik ermöglichen. Über das Projekt informierten Jugendlandesrätin
Mag.a Astrid Eisenkopf und Kulturlandesrat Helmut Bieler gemeinsam mit ProjektleiterInnen Maria Kornfeind (HAK)
und Jakob Stadler (Studentenklub der Kärntner SlowenInnen in Wien). Die Kulturabteilung des Landes unterstützt
das Projekt mit 1000 Euro.
„Mit dem Projekt verbindet mich auch ein gewisser persönlicher Bezug. Ich bin in einer zweisprachen Ort aufgewachsen.
Mit dem Kennenlernen der Sprache, lernt man gleichzeitig auch die Kultur, die Mentalität und die Probleme
sowie die Herausforderungen eines Landes kennen. Damit verbunden ist auch das Auseinandersetzen mit nationalen
Minderheiten“, so Eisenkopf. Das ermögliche, sich in andere Menschen hineinzuversetzen, ihre Anliegen und
Ängste wahrzunehmen. „Ich denke, dass ist gerade in der heutigen Zeit etwas sehr Wichtiges. Der kroatische
Akademikerklub und der Studentenklub der Kärntner SlowenInnen in Wien leisten hier wichtige Arbeit, wenn es
darum geht unterschiedliche Kulturen und nationale Minderheiten zu vernetzen. Hier wird ein ganz klares Ziel verfolgt:
nämlich kulturelle Grenzen, interkulturelle Mauern abzubauen.“
Für Kulturlandesrat Helmut Bieler passt das Jugendprojekt „Rusiti zid(inov)e“ („Breaking Walls“) ins laufende
„Jahr der kulturellen Vielfalt“. Es gehe auch darum zu zeigen, „wie die Volkskultur der einzelnen Ethnien weiter
entwickelt und Akzeptanz geschaffen werden kann“. Das Burgenland sei dafür ein Best-Practice-Beispiel. „Für
uns es ist sehr wichtig, dass die Jugend teilnimmt“, so Bieler.
Der kroatische Akademikerklub und der Studentenklub der Kärntner SlowenInnen in Wien sind Mitgliedern des
Netzwerkes „Jugend Europäischer Volksgruppen“, dem größten Netzwerk von Jugendorganisationen der
europäischen Minderheiten mit 39 Mitglieds– Jugendorganisationen. „Wir möchten die sprichwörtlichen
Mauern aufzeigen, mit welchen Jugendliche, die einer Minderheit angehören, auch heute noch konfrontiert sind.
Im Burgenland, wo es die größte Romasiedlung Österreichs gibt und diese auch autochthon ist, ist
dieses Thema besonders präsent, da diese Volksgruppe in Europa am stärksten diskriminiert wurde und nach
wie vor wird. Auf der anderen Seite ist das Burgenland mit seinen drei autochthonen Minderheiten – den Roma, Ungarinnen
und Ungarn, Kroatinnen und Kroaten – ein Vorzeigebeispiel für kulturelle Vielfalt und des friedlichen Zusammenlebens
unterschiedlicher Kulturen“, sagt Maria Kornfeind.
Bei den Workshops, die sich mit den Themen Nanotourismus, Layout/Design, Identitätsstiftung und Minderheitensprachen
auseinandersetzen, solle den teilnehmenden Jugendlichen ein grundsätzliches Rüstzeug zum Umgang mit der
Thematik vermittelt werden, betont Jakob Stadler.
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