Europas Jugend kommt nach Lockenhaus,
 um kulturelle Grenzen abzubauen

 

erstellt am
11. 07. 16
11:00 MEZ

Internationales Jugendprojekt. „Breaking Walls“ in Lockenhaus vom 26. September bis 2. Oktober 2016
Eisenstadt (blms) - Der kroatische Akademikerklub (HAK) und der Studentenklub der Kärntner SlowenInnen in Wien organisiert von 26. September bis 2. Oktober 2016 die internationale Jugendbegegnung „Rusiti zid(inov)e“ bzw. „Breaking Walls“ in Lockenhaus. Erwartet werden rund 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von 17 Jugendorganisationen aus ganz Europa. Ziel ist es, Jugendorganisationen von Minderheiten aus ganz Europa zu vernetzen, Mauren abzubauen und Probleme aufzuzeigen. In Workshops sollen Grundkenntnisse vermittelt werden, die den Jugendlichen in Folge als Rüstzeug den richtigen Umgang mit der Thematik ermöglichen. Über das Projekt informierten Jugendlandesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf und Kulturlandesrat Helmut Bieler gemeinsam mit ProjektleiterInnen Maria Kornfeind (HAK) und Jakob Stadler (Studentenklub der Kärntner SlowenInnen in Wien). Die Kulturabteilung des Landes unterstützt das Projekt mit 1000 Euro.

„Mit dem Projekt verbindet mich auch ein gewisser persönlicher Bezug. Ich bin in einer zweisprachen Ort aufgewachsen. Mit dem Kennenlernen der Sprache, lernt man gleichzeitig auch die Kultur, die Mentalität und die Probleme sowie die Herausforderungen eines Landes kennen. Damit verbunden ist auch das Auseinandersetzen mit nationalen Minderheiten“, so Eisenkopf. Das ermögliche, sich in andere Menschen hineinzuversetzen, ihre Anliegen und Ängste wahrzunehmen. „Ich denke, dass ist gerade in der heutigen Zeit etwas sehr Wichtiges. Der kroatische Akademikerklub und der Studentenklub der Kärntner SlowenInnen in Wien leisten hier wichtige Arbeit, wenn es darum geht unterschiedliche Kulturen und nationale Minderheiten zu vernetzen. Hier wird ein ganz klares Ziel verfolgt: nämlich kulturelle Grenzen, interkulturelle Mauern abzubauen.“

Für Kulturlandesrat Helmut Bieler passt das Jugendprojekt „Rusiti zid(inov)e“ („Breaking Walls“) ins laufende „Jahr der kulturellen Vielfalt“. Es gehe auch darum zu zeigen, „wie die Volkskultur der einzelnen Ethnien weiter entwickelt und Akzeptanz geschaffen werden kann“. Das Burgenland sei dafür ein Best-Practice-Beispiel. „Für uns es ist sehr wichtig, dass die Jugend teilnimmt“, so Bieler.

Der kroatische Akademikerklub und der Studentenklub der Kärntner SlowenInnen in Wien sind Mitgliedern des Netzwerkes „Jugend Europäischer Volksgruppen“, dem größten Netzwerk von Jugendorganisationen der europäischen Minderheiten mit 39 Mitglieds– Jugendorganisationen. „Wir möchten die sprichwörtlichen Mauern aufzeigen, mit welchen Jugendliche, die einer Minderheit angehören, auch heute noch konfrontiert sind. Im Burgenland, wo es die größte Romasiedlung Österreichs gibt und diese auch autochthon ist, ist dieses Thema besonders präsent, da diese Volksgruppe in Europa am stärksten diskriminiert wurde und nach wie vor wird. Auf der anderen Seite ist das Burgenland mit seinen drei autochthonen Minderheiten – den Roma, Ungarinnen und Ungarn, Kroatinnen und Kroaten – ein Vorzeigebeispiel für kulturelle Vielfalt und des friedlichen Zusammenlebens unterschiedlicher Kulturen“, sagt Maria Kornfeind.

Bei den Workshops, die sich mit den Themen Nanotourismus, Layout/Design, Identitätsstiftung und Minderheitensprachen auseinandersetzen, solle den teilnehmenden Jugendlichen ein grundsätzliches Rüstzeug zum Umgang mit der Thematik vermittelt werden, betont Jakob Stadler.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.burgenland.at

 

 

 

 

 

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