Personale der österreichischen Experimentalfilmer
Peter Tscherkassy und Martin Arnold beim diesjährigen Videoart- und Filmfestival in Barcelona.
Madrid/Wien (bmeia) - Mit Unterstützung des Österreichischen Kulturforums Madrid nahmen Peter
Tscherkassky und Martin Arnold vom 7. bis 9. Juni 2016 am 14. Videoart- und Filmfestival „LOOP Barcelona“ teil.
Unter dem Titel „Das audiovisuelle Unbewusstsein“ präsentierte „LOOP“ ausgewählte Arbeiten dieser beiden
österreichischen Filmkünstler, die auch Workshops über ihre avantgardistischen und experimentellen
Techniken hielten. Vom 26. Mai. bis 12. Juni 2016 war außerdem die Video-Installation „Members Only“ von
Martin Arnold zu sehen. Bei den gut besuchten Filmvorführungen im „Centre de Cultura Contemporània
de Barcelona (CCB)" wurden u.a. „Passage à l’acte”, „Alone. Life Wastes Andy Hardy” von Martin Arnold
und „Outer Space”, „Instructions for a Light & Sound Machine” von Peter Tscherkassy gezeigt. Tscherkassky und
Arnold sind Meister im Dekonstruieren von Filmfragmenten und Soundsegmenten. Die dabei entstehenden Versatzstücke
legen meist ungewöhnliche und versteckte Bedeutungen des Ausgangsmaterials offen. Die Erforschung dieses „audiovisuellen
Unbewusstseins“ ermöglicht dem/der Zuseher/in eine völlig neue Lesart von Bild und Ton. Beide Künstler
haben einen ähnlichen konzeptionellen Ansatz, unterscheiden sich aber in Umsetzung und Interpretation. Peter
Tscherkassy hat mit Thriller-, Horror- und Gewaltsequenzen einen besonders radikalen Zugang und seine Sequenzen
fallen dann dementsprechend düster aus. Martin Arnold hingegen nimmt klassische Hollywoodproduktionen als
Ausgangspunkt. Indem er einzelne Sequenzen frenetisch wiederholt oder stark verlangsamt, wird die Szene zu einen
dadaistisch anmutenden Gag, innerhalb dessen den handelnden Akteuren neue Bedeutungen zukommen.
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