LR Bohuslav: Begleiten eine Idee vom Business-Konzept bis zur Umsetzung
St. Pölten (nlk) - Die neue „Spin-Off“-Initiative des Landes Niederösterreich zur Forcierung von
Unternehmensgründungen stand am 08.07. im Zentrum einer Pressekonferenz, die bei der Firma Aerospace &
Advanced Composites (AAC) GmbH im Technologie- und Forschungszentrum (TFZ) in Wiener Neustadt stattfand. Neben
Landesrätin Dr. Petra Bohuslav informierten dabei auch DI Dr. Doris Agneter, Geschäftsführerin der
tecnet equity NÖ Technologiebeteiligungs-Invest GmbH, und Dr. Norbert Gamsjäger, Geschäftsführer
Aerospace & Advanced Composites GmbH, über die Inhalte und Zielsetzungen dieser Initiative.
„Mit dieser neuen ‚Spin-Off‘-Initiative wird ein weiterer Schritt gesetzt, damit aus den Ideen und Forschungsergebnissen
der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erfolgsversprechende Gründungen entstehen, die in unserem Bundesland
hochwertige Arbeitsplätze schaffen werden“, so Landesrätin Bohuslav. Die neue „Spin-Off“-Initiative des
Landes Niederösterreich verstärke die Brücke von der Wissenschaft zur Wirtschaft und schaffe damit
neue Impulse für „Startups“.
Der Kreislauf beginne mit der Mobilisierung von Potenzial, nannte Bohuslav insbesondere die Organisation von Workshops
und Veranstaltungen in Schulen, Fachhochschulen und Universitäten. Ziel sei es zu zeigen, wie Forschung und
Technologie wirtschaftlich umgesetzt werden können, hob die Landesrätin hervor. Potenzielle Gründer
sollten dabei motiviert werden, ihre Forschungsergebnisse und Geschäftsideen mit einem eigenen Unternehmen
umzusetzen. Studentinnen und Studenten, die bereits eine Geschäftsidee haben, würden dann durch intensives
Coaching und intensive Beratung in der Ausarbeitung und in der Umsetzung ihres Geschäftskonzeptes unterstützt
werden, führte sie weiter aus. Neben dieser maßgeschneiderten Begleitung würden die Gründer
auch durch eine erste Anschub-Finanzierung die Möglichkeit erhalten, ihren ersten Prototypen zu entwickeln
und ihr geistiges Eigentum abzusichern. Der dritte Punkt der neuen Initiative betreffe die Fragen der richtigen
Finanzierung und einer geeigneten Infrastruktur zur nachhaltigen Gründung von Unternehmen. Darunter verstehe
man vor allem eine umfassende und durchgängige Begleitung vom Business-Konzept bis zur Firmengründung,
verwies die Landesrätin auf den Venture-Capital-Fonds von tecnet equity. Dieser Fonds stelle „Startups“ Eigenkapital
zur Verfügung und beteilige sich direkt an den Unternehmen.
„In Niederösterreich erhalten bereits gegründete Unternehmen ein perfektes Umfeld mit Finanzierungsinstrumenten,
Netzwerk und Infrastruktur“, hielt die Landesrätin fest. Dadurch werde die Basis für eine langfristige
und nachhaltige Entwicklung von Unternehmen geschaffen. Darüber hinaus werde auch die Zusammenarbeit mit „Business
Angels“ forciert, ebenso der Ausbau des internationalen Startup-Netzwerkes sowie die Entwicklung des IST Austria
Technologieparks am Institut of Science and Technology Austria (ISTA), so Bohuslav.
„Es wurde ein Bündel aufeinander abgestimmter Maßnahmen entwickelt. Wir beginnen dabei schon in den
Schulen und in den Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen und begleiten innovative Menschen über einen langen
Zeitraum“, so tecnet equity-Geschäftsführerin Agneter.
Ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche Gründung aus einer Forschungseinrichtung ist die Firma Aerospace
& Advanced Composites GmbH (ACC). Dieses Unternehmen wurde im Oktober 2010 als Spin-Off von Wissenschaftlern
des Forschungszentrums AIT gegründet. „Das Unternehmen bietet Forschungs-, Entwicklungs- und Engineering-Dienstleistungen
für Luft- und Raumfahrt sowie spezialisierte terrestrische Anwendungen an. Seit Juli 2012 hat die Firma mit
ihren 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ihren Standort am TFZ Wiener Neustadt“, informierte Geschäftsführer
Gamsjäger.
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