Innovationsleistung österreichischer Unternehmen wieder etwas angestiegen
Wien (statistik austria) - 59% der österreichischen Unternehmen haben laut Statistik Austria zwischen
2012 und 2014 innovative Aktivitäten gesetzt. Damit ist der Anteil der Innovatoren im Vergleich zum Dreijahreszeitraum
2010 bis 2012 um fünf Prozentpunkte angestiegen und lag auch leicht über dem Niveau der Jahre 2008 bis
2010 (57%; siehe Tabelle 1). Am weitesten verbreitet waren organisatorische Innovationen (37%) und Prozessinnovationen
(33%). Produktinnovationen (neue oder merklich verbesserte Waren und Dienstleistungen) haben 31% der Unternehmen
eingeführt, bei 30% gab es Marketinginnovationen. Der Anstieg der Innovatorenquote ist überwiegend auf
die Steigerung bei den so genannten technologischen Innovationen zurückzuführen: Im Vergleich zur Periode
2010 bis 2012 stieg der Anteil der Produktinnovatoren von 26% auf 31% und jener der Prozessinnovatoren von 29%
auf 33%.
Sachgüterindustrie ist innovativer als Dienstleistungssektor
Unternehmen des Sektors "Herstellung von Waren" zeigten sich zwischen 2012 und 2014 etwas innovativer
als Dienstleistungsunternehmen: Von den ersteren meldeten 64% Innovationsaktivitäten, unter den Dienstleistern
waren 57% innovationsaktiv. Besonders ausgeprägt ist der Unterschied bei jenen Unternehmen, die neue oder
merklich verbesserte Produkte oder Prozesse eingeführt haben: Bei diesen beiden Innovationstypen ist der Innovatorenanteil
unter den Sachgütererzeugern um jeweils rund 11 Prozentpunkte höher als unter den Dienstleistern.
Bei der Einführung nicht-technologischer Innovationen zeigt sich hingegen kein ausgeprägter Unterschied.
Organisatorische Innovationen wurden etwas häufiger in Dienstleistungsunternehmen (38%) als in der Sachgüterzeugung
eingeführt (36%), auf neue Methoden im Marketing setzten beide Sektoren annähernd zu gleichen Anteilen.
Bemerkenswert ist der Anstieg jener Innovatoren in der Sachgütererzeugung, die Produktinnovationen eingeführt
haben: Während 2010 bis 2012 nur 29% der Unternehmen neue Waren und Dienstleistungen eingeführt hatten,
waren es 2012 bis 2014 38%.
Größere Unternehmen sind generell innovativer als kleinere: Neun von zehn Großunternehmen (ab
250 Beschäftigten) waren innovationsaktiv, aber nur knapp jedes zweite Kleinunternehmen mit 10 bis 49 Beschäftigten.
12% der Gesamtumsätze 2014 wurden mit innovativen Produkten erzielt
Mit den in den Jahren 2012 bis 2014 auf dem Markt eingeführten Produktinnovationen sind im Jahr 2014 geschätzte
12,0% der gesamten Umsätze der hier betrachteten Branchen erzielt worden. 2012 betrug dieser Anteil 9,8%,
während er 2010 noch bei 11,9% gelegen hatte. Der Umsatzanteil mit innovativen Produkten erreichte somit 2014
nach einem Rückgang 2012 wieder das Niveau von 2010. Die wirtschaftliche Krise ab 2008 kann als wahrscheinliche
Ursache für den Rückgang der Innovatorenquote im Zeitraum 2010-2012 und des Umsatzes mit Produktinnovationen
angenommen werden. Die jüngsten Daten deuten auf eine Rückkehr zum Vorkrisenniveau.
4,8% des Umsatzes 2014 wurde mit Waren und Dienstleistungen generiert, die neu für den Markt des betreffenden
Unternehmens waren. 7,1% der Umsätze entfielen auf Unternehmensneuheiten, also Produkte, die auf dem Markt
zwar bereits erhältlich waren, aber erstmals vom Unternehmen angeboten wurden.
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen zur Innovationsstatistik finden Sie auf dieser Webseite.
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