Insgesamt sieben Dienststellen können auf das System zugreifen
Innsbruck (ikm) - Besonders bei Behördenkontakt ist ein gegenseitiges Verstehen wichtig. Um dies auch
für BürgerInnen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, zu gewährleisten, läuft seit 2015 das
Projekt Videodolmetschen im Stadtmagistrat im Testbetrieb. Nun wird es in sieben Dienststellen implementiert. Bis
vor Kurzem konnte auf das System im Sozialamt, im Standesamt, im Wohnungsservice und im Gesundheitsamt zugegriffen
werden. Hinzu kommen nun noch das Amt für allgemeine Sicherheit, das Amt für Kinder- und Jugendbetreuung
sowie das Büro der Bürgermeisterin.
„Die Erfahrungen, die wir aus dem Testbetrieb gewinnen konnten, haben gezeigt, dass das Projekt Videodolmetschen
die Arbeit in den betreffenden Dienststellen erleichtert. Es stellt einen beidseitigen Mehrwert dar – sowohl für
die Bürgerinnen und Bürger als auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, erklärt Bürgermeisterin
Mag.a Christine Oppitz-Plörer.
Der Stadtsenat beschloss die Erweiterung des Projekts einstimmig.
Auszeichnung erhalten
Dass das Projekt einen Mehrwert schafft, sieht man nicht nur in der Tiroler Landeshauptstadt. Im Frühjahr
wurde es vom Bundeskanzleramt mit einer Urkunde ausgezeichnet. „Diese Auszeichnung war eine weitere Bestätigung.
Die Reaktionen auf das Videodolmetschen sind sowohl intern als auch extern durchwegs positiv. Auch die Evaluierung
des Testbetriebs hat zufriedenstellende Ergebnisse gebracht. Das System konnte im vergangenen Jahr insgesamt 115
Mal als Hilfestellung herangezogen werden“, erklärt Stadtrat Mag. Gerhard Fritz.
Insgesamt 14 Sprachen stehen zur Verfügung. Innerhalb kürzester Zeit können ÜbersetzerInnen
per Videokonferenz zugeschaltet werden. Am häufigsten wurde bis jetzt auf arabische Übersetzungshilfe
zurückgegriffen.
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