Aktueller Call läuft bis 18.8. – Meidlinger, Huemer und Toifl besuchen Wiener Betriebe,
die von spezieller waff Förderung profitieren
Wien (waff) - Der Vorstandsvorsitzende des Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds besuchte am 06.07.
gemeinsam mit den waff-Vorstandsmitgliedern LAbg. Barbara Huemer (Grüne) und KR Georg Toifl von der Wirtschaftskammer
Wien die Wiener Schneckenmanufaktur Gugumuck im 10. Bezirk sowie LOCCA lost& found Services GmbH im 9. Bezirk.
Beide Unternehmen haben vor kurzem vom waff eine spezielle Förderung erhalten. Der waff unterstützt damit
Klein- und Mittelbetriebe, die Innovationsvorhaben umsetzen wollen und auf diesem Weg wichtige neue Arbeitsplätze
schaffen.
Die Förderinitiative „Innovation & Beschäftigung“ umfasst Unterstützung bei Produkt- und Prozessinnovationen,
ebenso wie auch bei Innovationen, die sich dem Thema „Qualität der Arbeit“ widmen. Vom waff gibt es daher
auch Geld für Innovationen, die zum Beispiel dazu beitragen, ältere MitarbeiterInnen länger gesund
im Arbeitsleben zu halten, bestehende Benachteiligungen von Frauen oder von ArbeitnehmerInnen mit besonderen Bedürfnissen
abzubauen und Hilfskräfte in Weiterbildungsmaßnahmen einzubeziehen.
Konkret gefördert werden die Weiterbildungskosten von MitarbeiterInnen und die Personalkosten von „InnovationsassistentInnen“,
die für die Umsetzung der Innovationsvorhaben benötigt werden.
Seit 2013 wurden 198 Unternehmen unterstützt und über 200 neue Jobs geschaffen
Im Rahmen der seit 2013 durchgeführten Calls haben insgesamt 198 Wiener Unternehmen Förderzusagen
erhalten. Insgesamt sind dafür rund 8,1 Millionen Euro veranschlagt. Durch die Aufnahme bzw. den Einsatz von
InnovationsassistentInnen, die an der Umsetzung der Innovationen arbeiten, werden unmittelbar über 200 neue
Arbeitsplätze geschaffen.
Weitere rund 500 MitarbeiterInnen profitieren durch innovationsbezogene Weiterbildung.
Meidlinger: „Das besondere an der waff Förderung ist, dass Unternehmen und ArbeitnehmerInnen in gleicher Weise
davon profitieren“
Dazu Christian Meidlinger, Vorstandsvorsitzender des waff: „Innovative Unternehmen sind nicht nur für den
Erfolg des Wirtschaftsstandortes Wien entscheidend, sie sind vor allem auch eine wichtige Grundvoraussetzung für
die Erhaltung und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Da es in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gerade für
Klein- und Mittelbetriebe oft schwer ist, in Innovationen zu investieren, unterstützt sie der waff dabei.
Das Besondere an der waff-Förderung ist, dass ArbeitnehmerInnen und Unternehmen in gleicher Weise profitieren.
Durch die InnovationsassistentInnen schafft sie direkt neue Jobs und ermöglicht MitarbeiterInnen entsprechende
Weiterbildungen.“
Huemer: „Gerade jetzt brauchen wir Programme, die neue Jobs schaffen“
LAbg. und waff Vorstandsmitglied Barbara Huemer unterstreicht: Gerade in Zeiten steigender Arbeitslosigkeit
brauchen wir Programme, die neue Jobs schaffen helfen. Ich freue mich, dass die Innovationsstrategie des waff genau
dort erfolgreich ansetzt. Zusätzlich bietet sie die Möglichkeit für Betriebe, soziale Innovation
anzukurbeln, etwa bei Frauenförderung oder alternsgerechtes Arbeiten."
Toifl, Wirtschaftskammer Wien: „Direkte Förderung von konkreten Innovationsvorhaben Vorhaben in Unternehmen
bringt hohen Kosten/Nutzeneffekt“
waff-Vorstandsmitglied Georg Toifl, Wirtschaftskammer Wien, betont: „Die Idee mit Hilfe eines Programmes des
waff eine sehr praxisnahe Unterstützung von Unternehmen in Wien zu realisieren, wurde bereits von 2001 bis
2012 mit der Förderung „Innovationsassistenz“ umgesetzt. Es wurden in dieser Zeit 1112 Förderanträge
eingereicht und 583 Förderzusagen erteilt. 490 Unternehmen konnten damit 943 neue Mitarbeiter einstellen und
2082 TeilnehmerInnen konnten an Qualifizierungen teilnehmen. Fast 28 Millionen Euro war die genehmigte Fördersumme.
Mit den zielgenauen, gemeinsam mit den Unternehmen ermöglichten Ausbildungen, war dies eines der erfolgreichsten
Projekte des waff. Ab 2013 wurde – nach einer Änderung der Richtlinien – die Förderung unter dem Titel
„Innovation und Beschäftigung“ weitergeführt. Auch dabei ist die Anzahl der eingereichten Förderanträge
nicht geringer geworden. Nur die besten Förderanträge können mit einer Unterstützung rechnen.
Aus Sicht der Wirtschaft würden wir uns eine Aufstockung der jährlich zur Verfügung stehenden Fördermittel
wünschen. Gerade die direkte Förderung von konkreten Innovationsvorhaben in Unternehmen bringt einen
sehr hohen Kosten/Nutzeneffekt und der Mitteleinsatz im Verhältnis zu den neu geschaffenen Arbeitsplätzen
ist sehenswert.“
Positives Feedback von Andreas Gugumuck, Wiener Schneckenfarm und Julian Breitenecker, LOCCA lost & found
GmbH zur Unterstützung durch den waff
Andreas Gugumuck, Begründer der Wiener Schneckenmanufaktur in Rothneusiedl beliefert die Wiener Spitzengastronomie
und gehört zu den Future-Food-Pionieren in Österreich. Mit Hilfe der waff-Förderung sollen neuartige
und qualitativ hochwertige Schneckfertigprodukte entwickelt und am Markt eingeführt werden. Andreas Gugumuck
zur Unterstützung durch den waff: „Durch die waff Förderung konnte ich schon in der betrieblichen Aufbauphase
eine Innovationsassistentin anstellen und unserem jungen Produktionsleiter die Weiterbildung zum zertifizierten
Hygienemanager ermöglichen.“
Die LOCCA GmbH entwickelt das „LOCCAPhone“. Das Notfalltelefon soll den BenutzerInnen eine präzise In- und
Outdoor Ortung z.B. von Kindern und älteren Personen mit Hilfe eines neu entwickelten GPS-Trackers ermöglichen.
LOCCA Geschäftsführer Julian Breitenecker:
„Gerade als Startup können wir eine Unterstützung in den Personalkosten dringend benötigen. So konnten
wir zwei zusätzliche Kräfte einstellen und bekommen mehr Geschwindigkeit in der Entwicklung und verkürzen
das „time to market“ erheblich.“
Große Bandbreite bei geförderten Innovationen - neben klassisch technologischen Innovationen setzen
Unternehmen zunehmend auch auf soziale
Die Bandbreite der in den bisherigen Calls eingereichten Innovationsvorhaben ist vielfältig. Sie reicht von
den klassischen technologischen bis hin zu ökologischen und sozialen Innovationen.
Die überwiegende Mehrheit der seit 2013 unterstützen Unternehmen erhielt die waff- Förderung für
die Umsetzung von technologischen Innovationen, wie z.B. die Entwicklung einer Reinigungsmethode für poröse
Metallfilter auf Basis von Ultraschall; die Entwicklung einer Prüfmethode zur Brandsicherheit von Kabeln und
die Entwicklung einer neuen Materialabscheidungsmethode nach dem Prinzip des 3-D-Druckens.
Einige Unternehmen konnten aber auch bei der Umsetzung von „sozialen Innovationen“ vom waff unterstützt werden.
So entwickelte z.B. Firma SignTime GmbH ein eigenes Management-Tool, um Diversity Aktivitäten im Unternehmen
mess- und steuerbar zu machen. Weiters setzt das Unternehmen auf die Verbesserung der Schriftsprachkompetenz von
gehörlosen MitarbeiterInnen, um die Chancengleichheit insgesamt zu erhöhen und ihre Aufstiegsmöglichkeiten
zu verbessern. TSB-Transdanubia Nikolai GmbH unterstützt österreichweit blinde und sehbehinderte Menschen
mit innovativen Sehhilfen. Die Hälfte der MitarbeiterInnen ist selbst sehbehindert oder blind. Dank des vom
waff geförderten Projekts kann das Unternehmen eine barrierefreie Fernwartungs- und Fernschulungslösung
entwickeln, die nicht nur die Arbeitsprozesse erleichtert, sondern auch hilft, Arbeitsplätze zu sichern bzw.
neue zu schaffen. Den sogenannte „gender-bonus“, der für spezielle Initiativen zur Gleichstellung von Frauen
und Männern im Unternehmen vergeben wird, erhielten seit 2013 fünf Betriebe.
„Genau diese Vielfältigkeit zum Vorteil von ArbeitnehmerInnen und Unternehmen macht den Erfolg unserer Förderschiene
aus“, ist Meidlinger überzeugt. Erfreulich sei, so der waff-Vorstandsvorsitzende weiter, dass es mittlerweile
auch mehr Unternehmen gebe, die mit Hilfe der Förderung soziale Innovationen zur Umsetzung bringen und damit
einen gezielten Beitrag zu neuen und verbesserten Qualitätsstandards am Arbeitsplatz für die MitarbeiterInnen
leisten. Meidlinger: „Ich hoffe, dass diesen Beispielen noch weitere Wiener Unternehmen folgen werden, denn es
ist weder für die MitarbeiterInnen noch für die Unternehmen egal, wie Arbeit in Zukunft gestaltet ist.
Die Zukunft der Arbeit beginnt heute. Je qualitätsvoller, je nachhaltiger, je sozialer, umso besser, umso
‚gewinnbringender‘ im umfassenden Sinn für beide Seiten.“
Aktueller Förder-call läuft noch bis 18. August
Heuer sind für die Förderschiene „Innovation & Beschäftigung“ 2, 5 Mio. Euro veranschlagt.
Im Rahmen des ersten calls 2016 bekamen 32 Unternehmen Förderzusagen in der Höhe von 1,2 Mio. Euro. Durch
die Aufnahme von InnovationsassistenInnen werden 44 neue Jobs geschaffen. Im Rahmen des aktuellen calls können
interessierte Unternehmen noch bis
18. August Förderansuchen einreichen. Ende dieses Jahres ist ein weiterer Call geplant.
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