LH Kaiser, LHStv.in Prettner und LR Benger zeichneten den Kammeramtsdirektor der Landarbeiterkammer
Kärnten aus
Klagenfurt (lpd) - Zu seinem 25-Jahr-Jubiläum als Kammeramtsdirektor der Kärntner Landarbeiterkammer
wurde Rudolf Dörflinger am 05.07. das „Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Kärnten“ verliehen.
Er erhielt es bei einer Feierstunde im Spiegelsaal von Landeshauptmann Peter Kaiser, Sozialreferentin LHStv.in
Beate Prettner und Agrarlandesrat Christian Benger. Dörflinger ist und war in zahlreichen Funktionen engagiert,
u.a. auch im Sozialbereich. Das spiegelte sich in der Anwesenheit von vielen Wegbegleitern, Freunden und Kollegen
– auch aus den anderen Bundesländern – wider.
Kaiser strich das humane Engagement und die vielfältigen Verdienste Dörflingers hervor: „Du stellst dein
umfangreiches Wissen immer jenen zur Verfügung, die Hilfe, Zuwendung, oft auch nur ein Zuhören benötigen.“
Er kenne den Geehrten seit „ewigen Zeiten“ und sei mit ihm durch viele Gemeinsamkeiten verbunden, sagte der Landeshauptmann.
„Lieber Rudi, du leistest viel für das Land, die Allgemeinheit, deine Kärntnerinnen und Kärntner“,
dankte Kaiser.
Sozialreferentin Prettner ist gemeinsam mit Agrarlandesrat Benger für die Landarbeiterkammer referatsmäßig
zuständig, ist mit Dörflinger aber auch durch dessen soziale Tätigkeit verbunden. Sie verwies auf
die umfassende Bildung und humanistische Grundhaltung des Geehrten. „Sie schauen über den Tellerrand, Ihnen
ist nicht egal, was in der Welt geschieht. Sie leisten einen großen Beitrag, um das Miteinander zu verbessern“,
so Prettner.
Benger betonte ebenfalls die Vielfalt in Dörflingers Engagement. „Die Welt wird von Menschen bewegt, die mehr
tun, als von ihnen erwartet wird“, meinte er. Der Kammeramtsdirektor ist für ihn federführend in der
Gestaltung des ländlichen Raumes, „damit dort auch morgen noch Chancen gegeben sind“. Dörflinger seien
das Verbindende und das Entwickelnde große Anliegen.
Kärntens Landarbeiterkammer-Präsident Harald Sucher sagte, dass Dörflinger den Fokus immer auf die
Solidarität lege und von kritischem Urteilsvermögen geprägt sei. Er habe für die Landarbeiterinnen
und Landarbeiter viel erreicht. Dörflinger denke über das Übliche hinaus, „kann keine Ruhe geben,
muss diskutieren, es muss sich immer etwas bewegen“. Als Geschenk der Landarbeiterinnen und Landarbeiter überreichte
der Präsident eine Robinie, der Baum solle ein Symbol für das täglich neu Wachsende sein.
Präsident Christian Mandl gratulierte und dankte als Vorsitzender des Österreichischen Landarbeiterkammertages:
„Danke für deine wertvolle Arbeit und den kämpferischen Einsatz, wenn es um Recht und Gerechtigkeit geht.“
Dörflinger setze sich für eine Berufsgruppe ein, die es in der Geschichte nie sehr leicht hatte.
Die Laudatio für den Geehrten hielt Marjan Sturm. „Ich kenne niemanden, der so viele Funktionen hat, der so
vernetzt ist, der so viele Bekannte und Freunde hat wie Rudi Dörflinger“, sagte er. Der Geehrte sei ein Mensch
des Dialogs, der in der Bevölkerung eine hohe Wertschätzung erfahre. „Er hilft, berät und hilft“,
so Sturm: „Bitte bleib gescheit, bleib ein Wissender – wir brauchen Menschen wie dich.“
Dörflinger bedankte sich für die Auszeichnung in einer launigen und auch philosophischen Rede. Darin
erinnerte er u.a. an die Ortstafellösung von vor fünf Jahren, die ein Meilenstein in der Entwicklung
Kärntens gewesen sei. Er äußerte den Wunsch nach einer Schulstunde, in der die Grundregeln der
slowenischen Phonetik vermittelt werden sowie nach einer Stärkung der Gartenbauschule in Ehrental. Dörflinger
bedankte sich bei seiner Ehefrau und Familie, den Regierungsmitgliedern, der Landarbeiterkammer, seinen Freunden
und Wegbegleitern und vor allem bei seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern: „Sehr viel Gold meiner Auszeichnung
fällt auf euch.“
Rudolf Dörflinger ist seit 1991 Kammeramtsdirektor der Landarbeiterkammer für Kärnten. Davor war
er u.a. Rechtspraktikant im Bereich der Oberlandesgerichte Graz und Wien sowie AHS- und BHS-Lehrer in Graz. Als
Kammeramtsdirektor vertritt er seine Klientel in zahlreichen Ausschüssen und Beiräten und die Kärntner
Interessen am Wiener Parkett u.a. auch im Bundesbehindertenbeirat, im Ausgleichstaxfondsbeirat, im Fachbeirat für
Gesundheitsstatistik, im Fachbeirat für Energie, in der Bundesverteilungskommission, im Ländlichen Fortbildungsinstitut,
im Ausschuss für Bildung- und Kulturpolitik der Landwirtschaftskammer Österreich sowie in Vorstand und
Vollversammlung des Österreichischen Landarbeiterkammertages.
Außerberuflich ist er seit fast 20 Jahren Obmann bzw. Vizepräsident des Kärntner Hilfswerks und
seit sechs Jahren Obmann der Bevorrechteten Schuldnerberatung. Auch in der Vergangenheit übte er zahlreiche
Aufgaben auf Gemeinde-, Landes- und Bundesebene aus. Beispielsweise als Mitglied des höchsten Gremiums des
ehemaligen Arbeitsamtes (heute AMS), des Verwaltungsausschusses, als Vizebürgermeister in der Gemeinde Glödnitz,
Sprecher einer Gruppe von Amnesty International, Obmann-Stellvertreter des sozialökonomischen Vereines „Contrapunkt“,
Obmann-Stellvertreter eines Go-Mobil-Vereines und Vorstandsmitglied des Club Tre Popoli.
Unter den zahlreichen Anwesenden im Spiegelsaal waren auch der zweite Landtagspräsident Rudolf Schober und
Landesamtsdirektor Dieter Platzer. Für die gesangliche Umrahmung sorgte die Familie Fina.
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