Außenminister nimmt an Pariser Westbalkangipfel teil
Paris/Wien (bmeia) - Nach dem Westbalkangipfel von 2014 in Berlin und dem Wiener Westbalkangipfel im August
2015 fand am 04.07. in Paris der dritte Westbalkangipfel im Rahmen des "Berlin-Prozesses" statt. „Der
Westbalkan ist eine Region in unserer unmittelbaren Nachbarschaft, mit der wir menschlich, kulturell, wirtschaftlich
und politisch sehr eng verbunden sind. Eine Verbesserung der Lebensbedingungen, mehr Stabilität, Sicherheit
und Wohlstand am Westbalkan sind daher in unserem ureigensten Interesse“, so Sebastian Kurz. Über 500.000
Menschen mit Migrationshintergrund vom Westbalkan leben in Österreich. Zudem gibt es hunderte Niederlassungen
österreichischer Firmen in der Region, was die sehr engen wirtschaftlichen Beziehungen verdeutlicht.
„Eine glaubwürdige EU-Perspektive für die Länder des Westbalkans ist und bleibt für Österreich
von großer Bedeutung“, betonte Sebastian Kurz weiters. Die Aussicht auf einen EU-Beitritt ist ein Motor für
entscheidende, tiefgreifende Reformen in den Westbalkanländern und ein bedeutender Stabilitätsfaktor,
da die EU-Annäherung auch die Überwindung politischer Streitfragen voraussetzt. Sie trägt damit
unter anderem zur Verbesserung der Lebensumstände der Bürgerinnen und Bürger in der Region, aber
etwa auch zur Rechtssicherheit für österreichische Wirtschaftstreibende vor Ort bei.
„Der Berlin Prozess, bei dem sich Österreich weiterhin stark engagiert, dient genau unseren Zielen“, unterstricht
der Außenminister am Rande des Gipfelreffens: „Grenzüberschreitende Infrastrukturprojekte, die Beilegung
bilateraler Konflikte, zu der wir im April eine Konferenz auf Ministerebene in Wien organisiert haben, Wirtschaftswachstum,
Jugendbeschäftigung, Kampf gegen Radikalisierung, die Bewältigung der Migrations- und Flüchtlingskrise
oder die Stärkung der Rolle der Zivilgesellschaft sind nur einige der uns wichtigen Schwerpunkte“. Ziel des
Berlin-Prozesses ist es, die Kooperation zwischen Serbien, Montenegro, Albanien, Bosnien und Herzegowina, Mazedonien
und Kosovo mittels konkreter Projekte zu verbessern und so zur Überwindung der für diese Staaten verbleibenden
großen Herausforderungen auf dem Weg in Richtung EU beizutragen.
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