17 Good Practice Beispiele für mehr Familienfreundlichkeit in Tourismus und Freizeitwirtschaft
Wien (bmfj) - Familienministerin Dr. Sophie Karmasin stellte am 04.07. im Rahmen der Initiative „Unternehmen
für Familien“ im Tiergarten Schönbrunn in Wien einen Leitfaden für die Tourismus- und Freizeitwirtschaft
vor. Mit 17 Good Practice Beispielen aus ganz Österreich – darunter auch der Schönbrunner Tiergarten
– liefert der Leitfaden einen umfassenden Überblick über mögliche Maßnahmen für die Vereinbarkeit
von Familie und Beruf in der Branche.
Im Jahr 2015 waren im Jahresdurchschnitt von den rund 200.000 Beschäftigten in Tourismusbetrieben in Österreich
58 Prozent Frauen ( BMASK, APF-Team Sektion Arbeitsmarkt, Stand Jänner 2016). Darüber hinaus ist mit
rund 35 Prozent (80 Prozent davon Frauen) die Teilzeitquote verhältnismäßig hoch. Diese Faktoren
verstärken den Bedarf an Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
„Mit gezielten Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf lassen sich diese Herausforderungen
in der Personalpolitik leichter meistern“, so Karmasin. Zur Unterstützung der Tourismusbranche wurde der Tourismus-leitfaden
erstellt: „In familienorientierten Unternehmen steigt laut zahlreichen Studien die Motivation, es funktioniert
die Mitarbeiterbindung besser und die Krankenstände sinken“.
Die Tourismus- und Freizeitwirtschaft muss als mitarbeiterintensive Branche attraktive Rahmenbedingungen bieten,
um im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte auch in Zukunft erfolgreich zu bleiben. Ein professionelles und
innovatives Mitarbeitermanagement ist daher von großer Bedeutung. Die Verein-barkeit von Familie und Beruf
ist in diesem Zusammenhang nicht nur eine Frage von sozialem Engagement, sondern von elementarer Bedeutung für
die Zukunft dieser Branche, die von ihren Mitarbeiter/innen Flexibilität und Mobilität erfordert. „Umso
wichtiger wird es daher, dass noch mehr Unternehmen die Familienfreundlichkeit als ihre Marke und somit als Alleinstellungsmerkmal
im Wettbewerb etablieren“, so die Familienministerin abschließend.
Der Tiergarten Schönbrunn ist mit über 2,2 Millionen Besucher/innen im Jahr die zweitbeliebteste Sehenswürdigkeit
Österreichs. Um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für die rund 240 Mitarbeiter/innen bestmöglich
zur gewährleisten, setzt der Zoo eine Reihe von Maßnahmen. „Wir bieten unter anderem eine große
Mitsprachemöglichkeit bei Arbeitszeit- und Urlaubseinteilung, setzen auf eine transparente Kommunikations-
und Informationspolitik und auch die Prävention von Stress und Burnout ist uns ein großes Anliegen.
Einen guten Zoo zeichnet für mich aus, dass sich nicht nur die Tiere und die Besucher/innen, sondern auch
die Mitarbeiter/innen hier wohlfühlen“, so Tiergartendirektorin Prof. Dr. Dagmar Schratter.
Initiative "Unternehmen für Familien"
Ziel der Initiative „Unternehmen für Familien“ des BMFJ ist es, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
zur Selbstverständlichkeit zu machen und dabei Unterneh-men sowie Gemeinden miteinander zu vernetzen. „Unternehmen
für Familien“ lädt Österreichs Unternehmen und Gemeinden dazu ein, aktiv das Netzwerk zu unterstützen.
So soll das Bewusstsein gefördert werden, dass Familienfreundlich-keit ein entscheidender Wirtschafts-, Standort-
und Lebensfaktor der Zukunft ist. Durch ihren Beitritt leisten die Partner/innen einen aktiven Beitrag für
einen familienfreundlichen Arbeits- und Lebensraum im eigenen Wirkungsbereich und sind Vorbild und Ansporn für
andere.
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