Medizintechnik-Forschungszentrum ACMIT erhält rund
 10 Mio. Euro Förderungen von Bund und Ländern

 

erstellt am
05. 07. 16
11:00 MEZ

LR Bohuslav: „Ausbau der Technologie- und Innovationskompetenz ist zentrales Element der NÖ Wirtschaftsstrategie“
Wiener Neustadt/St. Pölten (nlk) - Basierend auf der Empfehlung eines internationalen Fachgremiums werden Bund und die Länder Niederösterreich sowie Tirol das COMET-K1 Forschungszentrum ACMIT am Technopol Wiener Neustadt fördern. Bei einem Gesamtbudget von 21,2 Millionen Euro für vier Jahre werden der Bund rund 6,36 Millionen Euro, das Land Niederösterreich rund 2,2 Millionen Euro und Tirol rund eine Million Euro fördern, da 30 Prozent der Firmenpartner-Beiträge aus Tirol kommen. Hierbei handelt es sich um die vierte Ausschreibung für COMET K1-Zentren.

„Der Ausbau der Technologie- und Innovationskompetenz ist ein zentrales Element der niederösterreichischen Wirtschaftsstrategie. Im Rahmen dieser Kernstrategie unterstützen wir besonders Forschung und Entwicklung mit besonderem Fokus auf Marktumsetzung. Mit den Technopolen verfolgen wir die Ziele, Spitzenforschung in Niederösterreich eine Heimat zu geben und den Forscherinnen und Forscher ein zuverlässiger Partner zu sein. Die von internationalen Gutachten immer wieder bestätigten Erfolge des Zentrums, die hier geschaffenen Arbeitsplätze und Innovationen für die Wirtschaft bestätigen unser Engagement umfassend. Wir sind auf diese Leistungen sehr stolz – herzliche Gratulation an das Team von ACMIT und alles Gute für die nächsten Jahre“, freut sich Landesrätin Dr. Petra Bohuslav.

„Der Technopolstandort Wiener Neustadt setzt mit seinen Forschungsinstituten, Ausbildungseinrichtungen und Wirtschaftsunternehmen, die international anerkannte Spitzenforschung betreiben und Wirtschaftsimpulse setzen, zukunftsweisende Maßstäbe. Dass sich unsere Anstrengungen hier am Standort lohnen, bestätigt das Förderergebnis für ACMIT“, unterstreicht ecoplus-Aufsichtsratsvorsitzender und Bürgermeister Mag. Klaus Schneeberger.

„Innovationen im medizinischen Bereich erfordern ein interdisziplinäres Zusammenwirken von Medizin und Technik unter Berücksichtigung regulativer Prozesse. Besonders die aktive Beteiligung in internationalen Netzwerken ist von hoher Bedeutung. Gerade hier kann das Kompetenzzentrum mit den exzellenten Leistungen der letzten sechs Jahre punkten“, so ACMIT-Geschäftsführer DI Nikolaus Dellantoni. Aktuell beschäftigt ACMIT 38 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und arbeitet mit 65 wissenschaftlichen und Firmenpartnern zusammen – mehr als die Hälfte dieser Partner kommen aus dem Ausland.

„Mit dem Technopol-Programm unterstützen wir seit 2004 aktiv die Vernetzung der Wirtschaftsunternehmen und Forschungseinrichtungen. Dabei haben wir immer ein offenes Ohr für die Wünsche und Bedürfnisse der Expertinnen und Experten und bauen auf eine kontinuierliche Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Forschung. Denn nur mit Innovationen können wir den Wirtschaftsstandort in eine prosperierende Zukunft führen“, so ecoplus-Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki.

Mit dem genehmigten Budget wird ACMIT speziell Herausforderungen im Bereich der mechatronischen chirurgischen Instrumente und der Medizinrobotik in Angriff nehmen. Ein wesentlicher Aspekt der geplanten Forschungstätigkeit ist die nahtlose Integration von optischen Sensorsystemen in chirurgische Instrumente und Prozesse. Prozessoptimierungen bei der Anwendung der Therapie ergeben sich durch Einführung neuer software-basierter Unterstützungssysteme, wie z.B. präoperative Planungssysteme mit integrierten Systemen zur Entscheidungsunterstützung sowie auch intra-operative Entscheidungshilfen, die unmittelbar gewonnene Informationen berücksichtigen. Die Anwendung neuartiger Konzepte aus dem Bereich der „additiven Fertigungsverfahren, wie z.B. 3D-Drucktechnik“ bildet einen weiteren wichtigen Baustein im Hinblick auf das neue Forschungsziel „personalisierte Therapie“. Die Berücksichtigung von Aspekten aus dem Bereich „Human Factors Engineering“ sorgt für eine effiziente Überführung neuer Medizintechnologien in die tägliche Praxis und liefert einen weiteren wichtigen Beitrag zu den übergeordneten Zielen von ACMIT.

Das Kompetenzzentrum ACMIT, Austrian Center for Medical Innovation and Technology, startete im Technologie- und Forschungszentrum Wiener Neustadt vor über elf Jahren Forschungsarbeiten im Bereich miniaturisierter mechanischer Systeme und hat sich dann kontinuierlich in Richtung Medizintechnik weiter entwickelt. Seit dem Jahr 2010 ist ACMIT ausschließlich im Bereich chirurgischer Technologien für die minimal invasive Medizin tätig und arbeitet an multifunktionellen Instrumenten, Medizinrobotiksystemen, Sensorik und angewandter Optik. Übergeordnetes Ziel ist es, die medizinische Versorgung zu verbessern, operationsbedingte Traumata zu reduzieren, die Sicherheit der Patienten zu erhöhen und gleichzeitig die Kosten der Behandlung zu verringern.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.acmit.at

 

 

 

 

 

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