Bohuslav, Zwazl: Exporte sind wesentlicher Faktor der heimischen Wirtschaft
St. Pölten (nlk) - Niederösterreich konnte seine starke Position im Export 2015 weiterhin behaupten,
das belegen die nun vorliegenden Exportzahlen. „2015 konnten wir zum dritten Mal in Folge die 20 Milliarden-Euro-Marke
überspringen. Im Vergleich zum Vorjahr steigen die Exporte um knapp 150 Millionen Euro auf 20,5 Milliarden
Euro an. Wir sind damit nach Oberösterreich das Bundesland mit der größten Exportwirtschaft in
Österreich“, betonten Wirtschafts-Landesrätin Dr. Petra Bohuslav und NÖ Wirtschaftskammer-Präsidentin
Sonja Zwazl.
Die aktuelle Exportstatistik zeigt die große Bedeutung der osteuropäischen Märkte für die
niederösterreichische Wirtschaft. Mit Tschechien, Ungarn, Polen, der Slowakei und Slowenien befinden sich
fünf osteuropäische Länder unter den zehn wichtigsten Exportländern Niederösterreichs.
„Als Osteuropas Märkte während der Wirtschaftskrise schwächelten, haben die niederösterreichischen
Betriebe ihre Zelte nicht abgebaut, sondern sind geblieben. Das Durchhalten hat sich bezahlt gemacht“, freuen sich
Bohuslav und Zwazl. Nach Polen wuchsen die niederösterreichischen Exporte um 9,6 Prozent, in die Slowakei
um 8,4 Prozent, nach Tschechien um 4,8 Prozent und nach Rumänien um 3,6 Prozent. Zurück gingen die Exporte
nach Ungarn (-4,8 Prozent) sowie nach Slowenien (-3,2 Prozent).
Aus primär politischen Gründen brachen die Exporte nach Russland erneut massiv ein (-28,5 Prozent). „Die
Russland-Sanktionen sind schmerzhaft für die niederösterreichische Wirtschaft. Einen politischen Lenkungseffekt
konnten sie nicht erzielen, daher wäre es wirklich ratsam, diese rasch zu überdenken“, erklärten
Wirtschafts-Landesrätin Bohuslav und Wirtschaftskammer-Präsidentin Zwazl.
Landesrätin Bohuslav hob darüber hinaus besonders die positive Exportentwicklung in die USA hervor: „In
die USA entwickeln sich unsere Exporte hervorragend. Hier konnten die niederösterreichischen Warenausfuhren
im Vorjahr von 831 Millionen Euro auf 957 Millionen Euro um 15 Prozent zulegen. Anlässlich unserer Delegationsreise
im Herbst 2015 konnten wir uns, gemeinsam mit den mitreisenden Firmen, ein Bild von der Dynamik des Landes machen.
Das Beispiel USA zeigt, dass wir mit unserer Exportstrategie auf dem richtigen Weg sind. Doch es ist noch großes
Wachstumspotenzial für Niederösterreich vorhanden, wir werden unsere Anstrengungen weiter intensivieren.“
Dies unterstrich Wirtschaftskammer-Präsidentin Zwazl am Beispiel der niederösterreichischen Warenexporte
in den Iran. „Niederösterreichs Betriebe haben 2015 um 20 Prozent mehr in den Iran exportiert als im Jahr
zuvor. Auch wenn hier das Wachstum noch von einem relativ niedrigen Niveau ausgeht, bin ich überzeugt, dass
es hier sehr gute Absatzchancen für unsere Unternehmen gibt. Und die Rückmeldungen der Firmen, die an
unserer Delegationsreise in den Iran im April dieses Jahres teilgenommen haben, bestärken mich in dieser Annahme.“
„Auch künftig wollen wir gemeinsam mit den Unternehmerinnen und Unternehmern und auf Basis von Einschätzungen
von Experten die Chancen in neuen Märkten ausloten“, hielten Wirtschafts-Landesrätin Bohuslav und Wirtschaftskammer-Präsidentin
Zwazl abschließend fest.
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